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PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis

PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis

Titel: PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Joachim Alpers
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Imperium der Menschheit steht. Nein, diesmal mache ich es anders. Ich will einfach wissen, was die Nachfahren der ursprünglichen Siedler denken, ob man sie nicht für uns gewinnen kann.
    Ich gehe allein, gewissermaßen inkognito.«
    »Inkognito, Großadministrator? Selbst auf einem Hinterwäldlerplaneten wie Remion empfängt man die Programme der galaktischen Trivid-Sender. Man kennt Sie aus den Nachrichtensendungen.«
    Rhodan deutete ein Lächeln an. »Ja, davon muss ich wohl ausgehen. Aber man assoziiert mein Gesicht mit eleganter Kleidung oder einer Uniform, das alles bei offiziellen Anlässen, irgendwo im All, Tausende von Lichtjahren von Remion entfernt. Ich werde auf Remion bequeme und nicht zu neue Freizeitkleidung tragen, möglichst bunt zusammengesucht und möglichst nach der Kleidung eines Plantagenarbeiters aussehend. Wenn Sie mir helfen wollen, fragen Sie Ihre Leute, ob jemand so etwas dabeihat. Die Kleidung muss mir nicht perfekt passen und darf ruhig etwas zu groß sein.« Er machte eine kleine Pause. »Stellen Sie sich vor, Major, dass ich Ihnen irgendwo auf irgendeinem Planeten, wo Sie mich auf keinen Fall vermuten, in Arbeiterkleidung begegne. Selbst wenn Ihnen mein Gesicht irgendwie bekannt vorkommt und Ihnen sogar einfällt, wem es ähnelt: Werden Sie dann nicht sagen: >He, der Kerl sieht ja aus wie Perry Rhodan. Aber das hört er bestimmt jeden Tag dreimal und kann es nicht leiden. Ich halte wohl besser die Klappe.<«
    Als Rhodan das Beiboot der CREST V betrat, trug er eine weite blaue, schon mehrfach gewaschene und reichlich abgeschabte Baumwollhose, derbes, hoch geschnürtes Schuhwerk, ein über der Hose getragenes, hässliches, blau-weiß-rot kariertes Hemd aus dickem flauschigem Stoff und einen tief in die Stirn gezogenen zerknautschten Lederhut. Er hatte sich vorher im Spiegel betrachtet und fand sich recht überzeugend. Er hatte sogar richtig Spaß an der Maskerade.
    Als die Luftschleuse des Hangars sich öffnete und die Startfreigabe kam, ließ er das Boot ins All hinausdriften, meldete sich in der Zentrale des Flaggschiffes ab und zündete das Haupttriebwerk. Das Boot raste auf den zwei Lichtminuten entfernten Planeten zu.
    Wohlweislich hatte Rhodan darauf verzichtet, die CREST V in den Orbit von Remion einparken zu lassen. Remion handelte mit anderen Planeten, also musste es auch Raumhäfen mit Lotsen und zumindest ansatzweise eine Überwachung des Orbits geben. Ein Ultraschlachtschiff der GalaxisKlasse würden sie bestimmt nicht übersehen, wenn es Remion zu nahe kam. Eins der kleinen Beiboote vielleicht schon.
    Rhodan hatte sich für den Fall, dass jemand auf Remion das Boot ortete und eine Identifizierung verlangte, eine glaubhafte Geschichte zurechtgelegt. Er hoffte aber, mit dem wendigen Beiboot die Flugkontrolle unterlaufen und unbemerkt auf dem Planeten landen zu können. Um nicht aufzufallen, hatte er außerdem Anweisung erteilt, dass die CREST V nur im Notfall mit ihm Kontakt aufnahm, und dann nur auf abgeschirmten Kanälen. Er glaubte zwar nicht, dass die Remiona technisch sehr versiert waren, aber da es keine SolAb-Dossiers über den Planeten gab, konnte er dessen nicht wirklich sicher sein.
    Während er beobachtete, wie der Planet auf dem Trivid-Schirm allmählich größer wurde, überdachte er noch einmal sein Vorgehen. Er gestand sich ein, dass es eigentlich unsinnig war, wenn man strenge Maßstäbe anlegte. Er hätte genauso gut Trudeau oder sonst jemanden schicken können, um Informationen zu sammeln. Aber so einfach war das eben nicht. Er war persönlich in dieser Sache engagiert. Remion hatte ihm eine gänzlich unerwartete Niederlage zugefügt, und er wollte sich unbedingt selbst ein Bild davon machen, wie sich diese Welt inzwischen entwickelt hatte.
    Je näher das Beiboot dem Planeten kam, desto deutlicher wurden die Parallelen zur Erde. Schmerzhaft deutlich. Remion hatte Ozeane sowie vier Kontinente und ließ schon auf den ersten Blick vermuten, dass dies eine Sauerstoffwelt sein musste, die Leben trug und auch Menschen Lebensraum bot. Terra war, aus dem All betrachtet, ein blauer Planet. Remions Farbe dagegen spielte ein wenig mehr ins Grünliche hinein, was auf die riesigen, kaum von Menschen berührten Wälder, Steppen und Tundren zurückzuführen war, die insgesamt das Bild des Planeten stärker prägten als die Meere. Wie Jade leuchtete er im Licht seiner gelben Sonne Salida. Einige größere, über mehrere Kontinente verstreute Bereiche des Planeten schimmerten

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