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PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis

PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis

Titel: PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Joachim Alpers
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dem Mann entgegen und überließ es ihm, die nötigen Scheine herauszufischen. Am Ende war Marco froh, als Alvarez nach hinten schlurfte, mit einer Flasche Rum zurückkehrte und sie ihm aushändigte. Marco wartete gar nicht erst, bis der Händler verschwunden war, sondern öffnete gleich den Drehverschluss und nahm einen Schluck.
    »Gut?«, fragte Alvarez.
    »Ja, das Geld wert«, bestätigte Marco.
    »Freut mich zu hören.« Der Mann drehte sich um und schloss die Tür.
    Marco nahm noch einen Schluck und spürte die Wärme im Bauch, die sich dann angenehm im ganzen Körper ausbreitete. Allmählich erreichte er wieder den Pegelstand, den er brauchte, der alles leichter machte. Mit der Flasche in der Hand ging er die knapp zehn Meter über dem Boden verlaufende Straße hinab, nicht in Richtung des Antigravschachtes, sondern hinaus in die Wildnis.
    Warum sich nicht einfach hier volllaufen lassen? Es war doch egal. Die Natur würde ihm schon ein Bett bieten, wenn es nötig sein würde. Und hier würden ihn ganz sicher keine Carmen, keine Rumela und kein Raol aufstöbern. Vielleicht war das die Lösung. Sich betrinken, ein Nickerchen im Schoß von Mutter Natur, irgendwann im Laufe des Tages den Chip abholen und dann verschwinden. Er fand Gefallen an dem Gedanken.
    Dann hörte er die Geräusche. Ein Stück voraus. Eine Art Röhren und Schnorcheln, als würde eine Flüssigkeit abgepumpt. Das leise Summen eines Servomotors. Leise Stimmen. Und schwaches Licht aus abgeblendeten Lampen, als wolle man einen Schatz suchen, ohne andere darauf aufmerksam zu machen.
    Er konnte nicht verstehen, was geredet wurde. War es Interkosmo, wie es weithin auf Remion gesprochen wurde? Oder einer der vielen auf Erdsprachen basierten Dialekte, meistens ein kurioses Gemisch aus Spanisch und Französisch, die in manchen Haciendas gepflegt wurden und die Marco als vabundé einigermaßen beherrschte? Oder war es eine ihm völlig fremde Sprache? Oder war er einfach nur zu betrunken, um sie zu verstehen?
    Dunkel fiel Marco etwas ein, das Raol - schon wieder dieser Raol!
    - erwähnt hatte. Im Süden der Hacienda, am Boden, hatte man einigen huebochas zu siedeln erlaubt. Huebochas - Eierköpfe. Das war eine respektlose Bezeichnung, aber sie wurde der Form der Schädel dieser Außenweltler absolut gerecht. Aras, die galaktischen Mediziner.
    Was trieben sie dort mitten in der Nacht?
    Eigentlich wollte Marco seine Ruhe haben und sich nur noch mit sich selbst beschäftigen. Es wäre kein Problem gewesen, sich von den Geräuschen zu entfernen, die Flasche Rum auszutrinken und sich irgendwo ins Gras sinken zu lassen. Aber bei aller schon vorhandenen Trunkenheit und dem Wunsch, sein Gehirn noch stärker zu betäuben, siegte in ihm letztlich die Neugier.
    Diese Aras mit ihren Forschungsarbeiten, deren Hintergrund niemand kannte. Das war schon merkwürdig. Welchen Grund konnte es geben, solche Forschungen in der Dunkelheit, bei sorgsam abgeblendetem Lampenlicht, an den puentes zu betreiben, während die Jungen sich in Cirueilé amüsierten und die Alten längst in den Betten lagen?
    Er schlich sich im Schutz des dichten Grüns der Symbiontenpflanzen ein wenig näher an den Ort des Geschehens heran, bog ein paar Farne zur Seite, um besser sehen zu können, und lugte nach unten. Er sah drei hoch aufgeschossene, fast beängstigend dünne Gestalten in orangefarbenen Schutzanzügen, Stiefeln und Handschuhen. Die spitz zulaufende Kopfform ließ keinen Zweifel zu: Es waren in der Tat huebochas.
    Was sie genau dort trieben, blieb Marco ein Rätsel. Von einem leise summenden Aggregat führten dünne Schläuche sowohl zu einem Vorratsbehälter als auch direkt in den Erdboden. Ob etwas in den Boden hineingepumpt oder aus ihm herausgepumpt wurde, war nicht ersichtlich. Und warum trugen sie Schutzanzüge? War die Substanz, mit der sie hantierten, giftig?
    Die Aras hatten eine Positronikbox dabei und schauten immer wieder auf den Holoschirm der Konsole. Was es dort zu sehen gab, konnte Marco aus seiner Position nicht erkennen. Er nahm an, dass Messdaten, welcher Art auch immer, einliefen und aufbereitet wurden. Einmal betätigte einer der Aras einen Sensor an der Konsole. Das Summen des Aggregats erstarb. Ein anderer Ara löste behutsam einen der ins Erdreich führenden Schläuche aus der Bohrlochkupplung und führte eine Art Stabsonde in das Loch, während die beiden anderen gebannt auf den Holoschirm blickten und mit leisen Stimmen die eingegangenen Daten kommentierten. Am

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