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PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis

PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis

Titel: PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Joachim Alpers
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sich Außenweltler auf der Hacienda auf.«
    »Na und? Ich wüsste nicht, was dich das anginge!«
    »Doch, das tut es. Die Aras kommen durchaus als mögliche Täter infrage.«
    »Mach dich nicht lächerlich, nofamilia!«
    Ausgezeichnet, er verliert die Kontrolle über sich. »Teniente Delgado täuscht sich, wenn sie meint, alle Positronikdateien über den Fall seien vernichtet worden«, sagte Garcia genüsslich. »Tatsächlich hat der damalige Leiter eurer Polizeibehörde uns auf unser Verlangen hin die Untersuchungsprotokolle übermittelt.«
    »Das. hätte er nicht tun dürfen«, sagte y Gasset.
    Garcia nickte. »Richtig. Aber er hat es getan.« Er ließ dem padre keine Chance, einen Nebenkriegsschauplatz zu eröffnet, um seine Gedanken ordnen zu können. Stattdessen versuchte der Comisario, ihn weiter in die Enge zu treiben. »Du erwähntest vorhin, Raol Zingerosc habe im consetscho eine gegen die Interessen der Hacienda gerichtete Politik verfolgt. Rumela Gomez, die Freundin des Opfers, hat ausgesagt, dass Raol sich stark für die damals schon erkennbaren Umweltschäden interessierte und die Aras dafür verantwortlich machte.«
    »Du glaubst einer Frau, die genauso verrückt ist, wie Zingerosc es war?« Y Gasset lachte. »Einer Frau, die man als Hauptverdächtige bezeichnen müsste, wenn es tatsächlich einen Mord gegeben haben sollte?«
    »Carmen, die vorherige Geliebte von Marco Dochschué und spätere Geliebte von Raol Zingerosc, hat bestätigt, dass Raol diese Theorie verfolgte.«
    »Und wenn schon! Alles Hirngespinste! Die Aras, die bei uns leben, sind unsere Freunde. Gute Freunde, die uns finanziell unterstützt haben und uns auch weiterhin helfen wollen. Gerade jetzt, wo die Lage so schwierig ist.«
    »Auch gute Freunde bringen manchmal jemanden um«, sagte Garcia lapidar.
    »Klugscheißer!«, zischte y Gasset. »Weißt du überhaupt, wovon du sprichst und wen du beschuldigst? Du redest von den berühmten Mantarheilern Trantipon, Schopsna und Kreolin. Einem Polizisten mit einem beschränkten geistigen Horizont werden diese Namen vielleicht nichts sagen, aber diese Männer sind als hochrangige Wissenschaftler bekannt. Diese Aras, die du verdächtigst, forschen unermüdlich nach der Ursache der planetaren Seuche. Sie wollen uns helfen. Sie haben Notunterkünfte für unsere familia in unverseuchtem Gebiet bereitgestellt. Und mehr noch: Sollten die Mantarheiler die Seuche nicht aufhalten können, werden sie alle Remiona dekontaminieren und auf einen anderen Planeten evakuieren. Sogar die nofamilia! Sogar Pestbeulen wie dich!«
    »Ach ja?«, sagte Garcia. »Wie denn? Auf Remion leben sechzehn Millionen Menschen.«
    »Was für unsere Freunde überhaupt kein Problem ist. Es liegen bereits Quarantäneschiffe im Orbit, die stündlich zehntausend Menschen entgiften können!«
    »Ja, ist es denn zu fassen?«, sagte Garcia ironisch. »Und das alles geschieht aus purer Nächstenliebe?«
    Darauf ging der padre nicht ein. Verärgert drückte er den Rest der Zigarre aus, nahm eine weitere aus der Holzschachtel und zündete sie an. Garcia bemerkte, dass y Gassets Hand leicht zitterte, als er das Streichholz an die Zigarre führte.
    »Kommen wir zum Fall Raol Zingerosc zurück«, sagte der Comisario, nachdem er sich ein weiteres cigarillo angesteckt hatte. »Für mich bleiben diese huebochas Mordverdächtige.«
    »Es ist eine Unverschämtheit, sie als Mörder zu verdächtigen! Du als Paria der Gesellschaft hast es gerade nötig.«
    »Danke, dass du mich erneut an meinen Status erinnerst, padre «, gab Garcia trocken zur Antwort. »Wäre ich nicht mit einem so dicken Fell ausgestattet, hätte ich dir längst die lackierte Fresse poliert.« Er sagte es ganz ruhig und nahm einen Zug von dem cigarillo. »Aber ich bin Polizist, Ermittler. Ich gehe jeder Spur nach, egal wohin sie führt. Warum regst du dich so auf? Du stehst doch nicht unter Anklage. Ich will nur wissen, ob Raol im consetscho die Aras angeklagt hat. Sag mir besser die Wahrheit, denn ich bekomme sie ohnehin heraus.«
    Miguel y Gasset schwitzte jetzt. Er sah nicht mehr wie ein cooler Latin Lover aus, eher wie ein zappelnder Fisch, den ein Angler an Land gezogen hatte und dessen Kiemen keinen Sauerstoff bekamen. Es dauerte eine Weile, bis er antwortete.
    »Ja«, gab er sich schließlich geschlagen. In einem letzten Rest von Aggressivität ergänzte er: »Dieser Drogenjunkie hat wirre und völlig unhaltbare Anschuldigungen gegen die Aras erhoben. Er drohte mit

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