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PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane

PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane

Titel: PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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erleichtern.«
    »Es war ein Witz, Quersumme 37«, erklärte Tifflor.
    »Ha. Ha«, machte die Maschine. »Terraner besitzen wirklich einen köstlichen Humor.« Die Stimme war offenbar auf absolut freudlos moduliert.
    Tifflor seufzte leise. Eine Maschine, die Witz imitiert. Vielleicht, durchfuhr es ihn, sollte man in Zukunft die Lernfähigkeit der Positroni-ken drosseln.
    Plötzlich wandelte ihn ein Hauch von Verständnis für die Erhöhung des Hyperimpedanz-Widerstandes an, wie sie die Kosmokra-ten über dieses Universum verhängt hatten: Möglicherweise war dem auch ein leises Aufseufzen jenseits der Materiequellen vorangegangen und der Wunsch, eine unverhofft dynamische Entwicklung wieder unter Kontrolle zu bekommen.
    »Ich darf mal voranschweben, Minister?«, sagte die Maschine und setzte sich in Bewegung. Er folgte ihr zu den Resten der Lache. Nun kannten sie also Trantipons Ausgangspunkt. »Kannst du eine Richtung rekonstruieren?«
    »Ja«, sagte Quersumme 37. »Trantipon ist mit dem rechten Schuh in seinen Urin getreten und hat mit den nächsten Schritten Spurenelemente verteilt. Seine ersten 43 Schritte sind für mich gut nachvollziehbar.«
    Ein fadendünner Arm fuhr aus dem Chassis des Roboters und zeigte die Richtung an.
    Dort unten verlief einer der rotgoldenen Stränge.
    »Trantipon hat die Eisenbahn genommen«, erkannte Tifflor.
    »Wir werden ihn problemlos mit der Space-Tube einholen«, sagte der Roboter.
    Tifflor überlegte, ob er das wollte. Wenn Trantipon ein Ziel hatte, wäre es interessant, es zu erfahren. Etwas verbarg sich auf Oyloz, und wenn Trantipon auf dieses Verborgene zuhielt, lag die Vermutung lag nah, dass es mit dem Ara-Toxin und der Genese des Mobys zusammenhing, auf welche Art auch immer.
    War vielleicht auch Oyloz infiziert, wollte der Ara die Nekrogene-sis auch hier in Gang setzen oder beschleunigen?
    Natürlich könnte er zusammen mit Pivco Cil und Sanada-Varing auf die Jagd gehen, mit der Space-Tube die Umgebung absuchen, Trantipon auffinden und einfangen, den Status quo ante wiederherstellen.
    Und dann? Weiter auf der Stelle treten?
    Nein. Er wollte wissen, wohin es Trantipon zog. Selbstverständlich rechnete der Ara mit einer Verfolgung, doch solange er keinen Verfolger ausmachte, würde er sich diesem ominösen Ziel nähern.
    Wenn er dagegen die Space-Tube entdeckte, könnte er sich veranlasst sehen, alles zu tun, um seine Verfolger vom Ziel seiner Flucht abzulenken, sie in die Irre zu führen.
    »Quersumme 37: Würde die Ausrüstung Trantipons technisch in der Lage sein, eine Space-Tube zu orten?«
    »Wenn sich die Mikropositronik darauf konzentriert: Ja.«
    »Kann sie sich auch auf die Emissionen eines Gravopaks einstellen?«
    »Schwer zu sagen. Vielleicht ja, vielleicht nein.«
    Tifflor liebte die Präzision, mit der sich Denkmaschinen äußerten.
    Er ging zur Space-Tube zurück. Die geringere Schwerkraft machte die Schritte leicht. Er betrat das Kleinraumschiff und ging zur Kanzel, wo der Pilot und sein Ko-Pilot in ein gemurmeltes Gespräch vertieft saßen.
    »Cil, Sanada-Varing. Ich versuche allein, Trantipon aufzuspüren. Ruft mich nicht von euch aus, wir halten Funkstille. Kommunikation mit der APPEN, der CONNOYT oder den anderen Quarantäne-raumern laufen ab jetzt bitte über euch. Ihr stellt nur im Notfall zu mir durch. Cil, ihr bleibt bitte hier, haltet euch in Bereitschaft.«
    »Du erlaubst, dass wir ein wenig abrücken, wenn der Vulkan ausbricht?«
    Tifflor lachte. »Natürlich. Wahre Helden richten ihre Opferbereitschaft am Maßstab der Vernunft aus.«
    Cil schaute zu Sanada-Varing hinüber. »Es gibt Momente, da glaube ich, aus Terranern könnten doch noch vernunftbegabte Wesen werden«, sagte er.
    Sanada-Varing legte die beeindruckend hohe Stirn in Falten. »Wahrscheinlich bloßes Mimikry. Schließlich war er eine Weile mit der Detekteinheit APPEN-412-445-674 zusammen.«
    Quersumme 37 hatte inzwischen fast alle ihrer Agenten wieder eingesammelt und einige Schlüsse aus den eingetragenen Daten gezogen. »Trantipon muss an Bord eines der Schienenfahrzeuge der Bor-loomer gegangen sein. Das Schienenfahrzeug ist mit großer Wahrscheinlichkeit Richtung Norden gefahren. An der nördlichen Küste dieses Kontinents existiert eine borloomsche Siedlung. Möglicherweise ist das Trantipons Ziel.«
    Tifflor nickte nachdenklich. »Wir folgen ihm. Ich riskiere es, mit dem Gravopak zu fliegen. Du bist zu auffällig und bleibst hier.«
    »Möglicherweise musst du dieses Risiko, wenn

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