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PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane

PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane

Titel: PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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keine Atmosphäre herrschte, also auch keine Schallwellen übertragen werden konnten. Und obwohl Taotroc die Lippen nicht bewegt hatte.
    Rhodan warf Pehdry-Klakolai einen leicht tadelnden Blick zu. »Ich hätte es vorgezogen, wenn du mich schon zu Einsatzbeginn darüber informiert hättest, dass wir einen Androiden mitnehmen. Oder einen Roboter?«
    »Weder noch«, hörte er Taotroc. »Ich habe zwar einen androiden Körper, aber etliche im Kern biologische Organe, besonders hier!« Er tippte sich an die Stirn.
    »Ein lebendes Gehirn?«, fragte Rhodan nach.
    Taotroc hob lächelnd zwei Finger. »Beide nicht ganz vollständig, beide durch einen Unfall in der Substanz betroffen. Aber wir kommen ganz gut zurecht.« Er grinste. »Wäre ich Bürger der Liga, würde ich zwei Stimmen beantragen.«
    »Wie viele stehen dir auf Aralon zu?«
    »Keine.« Taotroc lachte. »Ich gelte als Eigentum von Pehdry-Klakolai.«
    »Hast du irgendwelche mechanischen Mittel, uns hier herauszuholen?«, fragte Rhodan.
    »Nein«, räumte Taotroc ein. »Meinen Messungen zufolge liegen vor und hinter uns etliche Kubikmeter massives Gestein. Sollen wir es mit den Desintegratoren versuchen?«
    Rhodan nickte. Er zog seine Waffe, aktivierte sie und schoss. Da keine Atmosphäre herrschte, erzeugte der Schuss keinerlei optische Nebenwirkungen.
    Im Zielgebiet vergaste Gestein, aber das Gas wurde sofort von der Felsenwand aufgesaugt. Zugleich stülpte sich der Stein ein wenig vor; es wirkte, als wüchse dort ein Stalagmit, dünner und dünner werdend, auf die Quelle der Energie zu. Als die Felsnadel fast einen halben Meter lang war, brach Rhodan den Versuch ab.
    »Und jetzt?«, fragte Pehdry-Klakolai. Er sah Rhodan an, als müsse der nun mindestens ein Wunder wirken.
    »Wir warten«, entschied Rhodan und setzte sich auf den Boden.
    Nach einigem Zögern folgten die anderen seinem Beispiel.
    Sie warteten einige Stunden lang. Dann öffnete sich der Gang so unverhofft wieder, wie er sich verschlossen hatte. Die fünf aktivierten die Antigravtriebwerke und flogen einige Sekunden, dann setzten die Maschinen aus. Rhodan und Taotroc fingen den Sturz mit einer Rolle ab; die anderen prallten gegen die Wand, ohne sich allerdings zu verletzen.
    Auch die Positronik hatten den Betrieb eingestellt.
    Sie mussten gehen.
    »Der Moby weiß nicht, was er will«, bemerkte Pehdry-Klakolai. »Mal dreht er uns die Energie ab, mal lässt er sie unbehelligt.«
    »Ich denke, der Moby weiß noch gar nichts, weil sein Instinktgehirn noch nicht in Betrieb ist. Zumindest ist es noch nicht voll funktionstüchtig. Wahrscheinlich hat er noch Schwierigkeiten, eigene Energie und fremde Quellen auseinanderzuhalten.«
    »Oclu-Gnas und ich würden formulieren: Er hat sich noch nicht selbst erkannt.«
    Rhodan nickte Pron Dockt zu. »Die andromedanischen Mobys verfügten über autark operierende Einheiten, die wir als Energiepolizisten bezeichneten. Sie ermittelten und vernichteten Fremdkörper im Moby. Dazu waren sie durch ein einfaches kristallines Gehirn befähigt.«
    »Ein Immunsystem«, erkannte Pron Dockt.
    »Etwas in der Art. Allerdings waren die Mobys von Bioparasiten befallen. Gegen die wurden die autonomen Energiezellen aktiv.«
    »Hier gibt es keine Bioparasiten, also werden keine Polizisten aktiv«, überlegte Pehdry-Klakolai.
    Pron Dockt machte eine abwehrende Geste. »Falscher Schluss. Es gibt solche Bioparasiten wohl - uns nämlich. Aber der Moby ist noch nicht in der Lage, uns als Eindringlinge zu identifizieren.«
    »Und die Energiepolizisten lagern irgendwo, bis der Moby sie ruft?«, fragte Pehdry-Klakolai.
    Wieder verneinte Pron Dockt. »Rhodan sprach davon, dass die Polizisten einen kristallinen Bewusstseinskern besaßen, ein Gehirn. Ich sehe hier keine Strukturen, die - wie ein Knochenmark - solche Konstrukte erzeugen könnten. Meine Theorie: Die sogenannten Biopolizisten sind direkte Abkömmlinge des Instinktgehirns - Splitter. Solange das Instinkthirn nicht arbeitsfähig ist, kann es auch keine Polizeizellen abschnüren.«
    Rhodan nickte. »Deswegen keine gezielte Attacken gegen uns. Und deswegen ein völlig unkalkulierbarer Umgang mit den Energien, die in unseren Geräten umlaufen.«
    »Es wird sich ändern, wenn das Instinktgehirn anläuft«, prognostizierte Taotroc. »Wir haben nur eine Gnadenfrist.«
    Ihren Berechnungen zufolge befanden sie sich höchstens 20 Kilometer vor der Hirnkaverne, als Rhodan die Hand hob und stoppte. Er bückte sich, hob etwas auf, hielt es sich

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