Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

Titel: PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
Vom Netzwerk:
Tifflor zurück, der sich nicht erklären konnte, was in ihn gefahren war. Der froh war, wieder allein zu sein, und zugleich entsetzt darüber.
    Julian war versucht, Rhodan über Interkom anzurufen, doch er unterließ es.
    Stattdessen beschaffte er sich die Aufzeichnungen von Trantipons Aussagen. Vielleicht, sagte er sich, fand er einen Hinweis, der ihm bislang entgangen war. Eigentlich glaubte er nicht daran, aber jede Beschäftigung war besser, als einfach nur abzuwarten.
    Vier Tage bis zur Trümmerbrücke. Was waren schon vier Tage?
    Angesichts dessen, was das Ara-Toxin anrichtete, konnten sie zur Ewigkeit werden.
    Es passte alles zusammen.
    Perry Rhodan ließ die aus der Station im Konchols-Gebirge stammenden Datenfragmente durchlaufen. Sie waren tief im positroni-schen System verborgen gewesen, und die Bezeichnung Fragmente traf leider in vollem Umfang zu. Mehr war es nicht, was die Spezialisten der Aras aus der Anlage herausgekitzelt hatten.
    Auch wenn der Resident sich mehr gewünscht hätte, diese Daten waren immerhin ein Schritt in die richtige Richtung. Sie bewiesen Warenverschiebungen in größerem Stil. Arkonidisches Frachtgut, zum Teil für Ara-Welten bestimmt, aber auch für Springer und einige nicht zu eruierende Empfänger, war über das Salida-System umgeleitet worden. Wahrscheinlich, argwöhnte Rhodan, stimmten die Frachtpapiere sowieso nicht, von denen Kopien in den Daten zu finden waren. Den Warenbeschreibungen nach zu urteilen, ging es um technische Erzeugnisse sowie um verderbliche Lebensmittel.
    T arnbezeichnungen.
    Je länger der Terraner sich mit den Unterlagen befasste, einzelne Margen verglich, andere retuschierte und Ausschnitte zu Listen zusammenstellte, desto sicherer wurde er, dass sein Verdacht keines-wegs aus der Luft gegriffen war.
    Die angeblichen technischen Erzeugnisse waren keineswegs wie ausgewiesen Landmaschinen für die biologische Bewirtschaftung nur bedingt fruchtbarer Ackerböden. Weit eher handelte es sich um Waffensysteme für die Bestückung überwiegend kleiner und wendiger Raumschiffe. Gemeint waren Hochenergiewaffen ebenso wie Speicherbänke und Projektoren für leistungsstarke Schutzschirme. Das alles mindestens in einem Umfang, mit dem eine schlagkräftige Privatarmee hätte ausgerüstet werden können.
    Noch interessanter fand Rhodan die vermeintlichen Lebensmittel. Hyperkristalle jeder Couleur, daran konnte es keinen Zweifel geben. Schon in den ersten Jahren nach dem Hyperimpedanz-Schock waren die Schwarzmarktpreise für Schwingquarze extrem angestiegen. Mittlerweile hatten sie schwindelerregende Höhen erreicht. Was in dunklen Kanälen versickerte, war enorm. Der Resident kannte die Spekulationen, dass Hyperkristalle zentnerweise mehrfach in den Wirtschaftskreislauf eingebracht wurden. In diesen Zeiten kursierten Gerüchte zuhauf, nur waren Beweise so gut wie nie zu beschaffen. Den wirtschaftlichen Schaden konnte ohnehin niemand auch nur annähernd zutreffend beziffern.
    Nun hielt Rhodan Unterlagen in der Hand, die eine Beteiligung des THAU-Konsortiums bewiesen, aber er konnte diese Informationen nicht verwerten. Weil es eine Farce gewesen wäre, sich mit den genannten Springersippen anzulegen. In seinem verzweifelten Bemühen, die mit Ara-Toxin verseuchten Welten zu retten, hätte ihn das nicht einen Schritt weitergebracht.
    Rhodan hatte die Spur eines noch unbekannten Massenmörders gesucht, der nicht davor zurückschreckte, ganze Planeten und alles Leben auf ihnen auszulöschen. Gefunden hatte er Hinweise auf kriminelle wirtschaftliche Verflechtungen. Beides passte nicht zusammen. Denn sobald das Ara-Toxin die Endphase erreichte, würden wirtschaftliche Verbindungen großmaßstäblich zusammenbrechen.
    Mehrere Hundert Welten. Verglichen mit der Population der
    Milchstraße war das nicht anders, als würde ein Strandwanderer eine Handvoll Kiesel aufheben. Eigentlich unbedeutend, sagte sich Rhodan. Dennoch würde der Untergang von Terra, Olymp, Gatas und etlichen anderen Planeten eine Kettenreaktion in Gang setzen. Entsetzen erst. Danach allgemeine Lähmung. Schließlich, vielleicht schon nach wenigen Monaten, der völlige Zusammenbruch. Wie viele Welten gab es, die wirklich Selbstversorger geblieben waren? Rhodan glaubte, sie an beiden Händen abzählen zu können.
    Über kurz oder lang würde die Milchstraße in Agonie liegen.
    Reif für jemanden, der die Macht an sich reißen wollte? Wenn dann Gestaltwandler die Führungspersönlichkeiten der wichtigsten

Weitere Kostenlose Bücher