Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

Titel: PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
Vom Netzwerk:
Völker übernahmen, würde der Wandel nicht mehr aufzuhalten sein.
    Warum? Rhodan hätte viel für die Antwort auf diese eine Frage gegeben.
    Tief atmete er durch und massierte sich mit den Fingerspitzen die Schläfen. Julian hatte sich sofort nach dem Start der CONNOYT von Oyloz zurückgezogen. Rhodan konnte den Freund sogar verstehen. Er sorgte sich um die Erde und glaubte, vor Ort mehr tun zu können, als wenn er einem Phantom nachjagte. Aber das wäre der falsche Weg gewesen, davon war Rhodan überzeugt. Zur Erde zurückzufliegen, hätte nichts anderes geheißen, als die Dinge so zu akzeptieren, wie sie waren, zu kapitulieren und anzuerkennen, dass es gegen das Ara-Toxin keine Hilfe gab. Genau das wollte der Unbekannte.
    Das Sternenmeer wich dem gestaltlosen Wogen des Zwischenraums. Die CONNOYT war soeben in die nächste Linearetappe eingetreten.
    3900 Lichtjahre galt es zu überwinden. Das war gleichbedeutend mit fünf Tagen Flugzeit, die notwendigen Zwischenstopps für die Wartung der Konverter und eine dezidierte Orientierung eingerechnet. Die CONNOYT überwand immerhin mehr als 34 Lichtjahre in der Stunde.
    Das Ziel war von einiger Brisanz. Keine Raumstation im eigentlichen Sinn, sondern schlichtweg ein Wracksegment.
    Rhodan wusste davon. Er selbst war allerdings nie vor Ort gewesen. Auch Julian nicht.
    Die Trümmerbrücke, wie das Objekt seines Aussehens wegen genannt wurde, galt als eine der wirtschaftlichen Hochburgen der Springer. Pikanterweise aufgebaut auf den kläglichen Überresten eines Kosmischen Basars, die vor nicht ganz 120 Jahren vom Händlerkonsortium THAU in die Nähe der Sonne Cjuis geschleppt worden waren, nur 523 Lichtjahre von Arkon entfernt, aber beachtliche 34.472 Lichtjahre von Sol.
    Arkon duldete diesen Trümmerbrocken in seinem Hoheitsgebiet, ohne Einfluss zu nehmen - das war die offizielle Version. Inoffiziell hatte es den Anschein, als mischten Imperator Bostich und seine Arkoniden kräftig mit, und es gab wahrhaft genug im Dunkeln zu wühlen.
    Niemand in der Trümmerbrücke würde erfreut darüber sein, den Terranischen Residenten zu sehen. Oder auch nur den Außenminister der LFT. Rhodan fuhr sich mit beiden Händen übers Gesicht. Ihm blieben noch vier Tage Zeit, wieder in eine Maske zu schlüpfen. Und Tifflor würde sich dem nicht entziehen, mochten sie mit ihren unterschiedlichen Ansichten auch wieder aneinander geraten.
    Nicht nur die Daten der Station im Konchols-Gebirge wiesen auf die Trümmerbrücke hin.
    Plob Arnoyns Mörder war in diese Richtung geflohen. Der Kursvektor des Fluchtschiffs zielte zwar nicht exakt auf das Wrackstück des Kosmischen Basars, sondern führte 300 Lichtjahre daran vorbei. Aber was bedeuteten schon 300 Lichtjahre?
    Dieser scheinbare Widerspruch, argwöhnte Rhodan, sollte vielleicht sein Interesse wecken. Der Gestaltwandler spielte mit ihm. Halbherzig verwischte er seine Spuren und machte sie gerade damit offensichtlich.
    Warum? Da war sie wieder, diese Frage, die Rhodan nicht beant-worten konnte.
    Er war auf Vermutungen angewiesen. Eine davon sagte ihm, dass Trantipon selbst nur ein Werkzeug gewesen sein konnte. Der Man-tarheiler hatte klarmachen sollen, dass es kein Mittel gegen das AraToxin gab. Doch im Begriff, zu viel zu verraten, hatte er sterben müssen.
    Plob Arnoyns und damit auch Trantipons Mörder hatte darauf gehofft, dass Rhodan und Tifflor, nachdem jede Spur erloschen war, ins Solsystem zurückkehren würden. Um sich ihrer Heimatwelt und der dort lebenden Menschen anzunehmen. Genau so, wie Julian es zweifellos immer noch beabsichtigte.
    Einen Moment lang war Rhodan versucht zu glauben, der vermutete Gys-Voolbeerah könnte Tiff in der Hinsicht beeinflusst haben. Nie war eindeutig zu belegen gewesen, ob einzelne Molekülverfor-mer über Suggestivkräfte verfügt hatten. Solche Wirkungen konnten ebenso gut eine Folgeerscheinung des von ihnen ausgeschiedenen organischen Nervengases sein. Doch sowohl Tifflor als auch Rhodan selbst waren mentalstabilisiert und nicht auf diese Weise angreifbar.
    Aber beeinflussbar durch Dritte, erkannte der Resident.
    Hatte Zhana nicht spontan für Julian Partei ergriffen? Für Pron Dockt galt das in gewisser Hinsicht ebenfalls. Es war durchaus denkbar, dass sie an Bord der CONNOYT oder der APPEN dem Gestaltwandler begegnet und von ihm beeinflusst worden waren, für die Rückkehr nach Terra zu plädieren.
    Gerade mit einer solchen Handlungsweise wären Rhodan und Tif-flor zu den besten Botschaftern für die

Weitere Kostenlose Bücher