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PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

Titel: PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sie vertrauten auf ihre Waffen. Auf ihre Macht. Auf das Selbstverständnis, im Kerngebiet ihres Imperiums unangreifbar zu sein. Sie testeten ihr gesamtes Waffenarsenal an den Riesenklumpen, wollten die Wahrheit nicht wahrhaben.
    Den Mobys war mit herkömmlichen Mitteln nicht beizukommen. Anfang des 25. Jahrhunderts, während der Kämpfe gegen die Meister der Insel in Andromeda, hatten die Terraner erst mithilfe der STOG-Säure Erfolge erzielt. Jenen Brocken, der einst der Planet Re-mion gewesen war, hatten sie mit einfachsten Befehlen, die das Rudimentgehirn des »Neugeborenen« steuerten, zu beeinflussen gelernt.
    »Diese Arkoniden werden lästig.« Schopsna, bislang völlig in die Arbeit an den klobigen Steuerstangen seines Pults vertieft, grinste gehässig. Er tat überrascht. Als registriere er erst jetzt, dass die MO angegriffen würde. »Wir werden sie Respekt lehren«, flüsterte er. »Kommt, meine Kleinen. Beweist mir euren Gehorsam.«
    Der Molekülverformer vollführte eine weitere Reihe von Schaltungen.
    Nichts tat sich.
    Zumindest nichts, das sich auf den ersten Blick erkennen ließ. Die Größenmaßstäbe am Zentralebildschirm ließen jedes Manöver der Mobys behäbig und träge erscheinen. In Wirklichkeit jedoch, ahnte Rhodan, wirkten auf die viele Tausend Kilometer langen und breiten Gesteinsklumpen unglaubliche Masse- und Trägheitskräfte ein. Gigatonnen an Material wurden abgebremst und beschleunigt. Die Riesenkörper, deren Konsistenz weitgehend unbekannt war, unterlagen derzeit extremen Zerreißproben. Strukturen auf molekularer oder submolekularer Ebene mussten sich verformen, wurden möglicherweise durch die stetige Zufuhr von Rohenergien in einem strengen Korsett gehalten. Die Hohlräume im Inneren verwanden sich gegeneinander. Stützmauern brachen, wurden flugs durch neu errichtete ersetzt, die der Moby aus sich selbst erschuf.
    Nichts als Vermutungen!, sagte sich Rhodan. Sie hatten kaum eine Ahnung von der Beschaffenheit dieser Monstren. Es gab keinerlei Schublade, in der die Mobys gepasst hätten. Kein Wissenschaftler dieser Galaxis hätte ihm sagen können, ob es sich bei den Kristallbrocken um Instinktlebewesen oder um beseelte Organismen handelte; Philosophen hätten einen erbitterten, über Jahrzehnte andauernden Disput begonnen und sich in langen Tagungen darüber gestritten.
    Waren sich die Mobys ihrer Existenz bewusst? Stellten die ÜBSEF-
    Konstanten der ehemaligen Planetenbewohner ein Gehirn dar, bildeten sie ein rudimentäres Bewusstsein aus? War ein Moby kristalliner Struktur? Existierten chemische Grundstrukturen, die man in irgendein System einordnen konnte? Welche Naturgesetze waren auf die Mobys anzuwenden, welche nicht?
    »Ziel erfasst - und Feuer!«, sagte Schopsna. Er ließ die klobig geformten Steuerregler los, verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich entspannt in seinem Stuhl zurück.
    In der Ortungsabteilung entstand Unruhe. Ein Tefroder warf Schopsna einen scheuen, verwirrten Blick zu, bevor er die Daten, die er erfasst hatte, freigab und neben den Panoramaschirm schaltete.
    In einer Halbraumblase, die in unmittelbarer Nähe zu den drei Mobys anzumessen war, summierten sich Energiewerte unterschiedlicher. Güte zu einem Peak, der das Mehrtausendfache dessen auswies, was den Arkoniden auf ihren GWALON-Raumern zur Verfügung stand. Werte im Zettajoule- oder Yottajoule-Bereich, wer vermochte das zu sagen?
    Die Messgeräte zeigten keinerlei vernünftigen Daten mehr an. Neuerlich wurde die so dünne und fragile Grenze zum fünf- und sechsdimensionalen Raum einer Prüfung unterzogen. Ausgeschleuste Ortungssonden versagten den Dienst, selbst die mehrfach gestaffelten Schutzschirme der MO unterlagen merkwürdigen Fla-cker-Effekten.
    In der Halbraumblase vermengten sich Gravitationswellen. Elektromagnetische Strahlung. Ionenstrahlung. Hyperstrahlung, deren Werte in das messtechnisch nicht mehr erfassbare SHF-Band hineinragten. Ein Lenkimpuls entstand, von Schopsna festgelegt; eine dünne Markierungslinie, die die Halbraumblase mit den angreifenden GWALON-Raumern verband und einen »Marker« setzte.
    Dann entluden sich die aufgestauten Energien, dann verschwanden die arkonidischen Schiffe. Von einem Moment zum anderen.
    Ein Nichts blieb übrig. Ein Raum ohne Raum, ohne gültige thermodynamische Gesetze, ohne definierbare Gültigkeit. Ein Loch in
    allem.
    Rhodan empfand Dankbarkeit dafür, dass die Bildübertragung abbrach.
    Unweit von hier war ein Nichts entstanden,

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