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PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

Titel: PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kommandos hallten durch die Kommandozentrale. Anders als in Schiffen der Liga Freier Terraner legten Schopsna und seine Tefroder keinen Wert auf schalldämmende Felder, die das Wirrwarr der Anweisungen entflechteten und ungestörtes Arbeiten erlaubten. Wozu auch? Die Tefroder waren derart in ihrer Beeinflussung verfangen, dass sie an nichts anderes denken konnten, als ihrem Herrn zu gehorchen. Implantate oberhalb der Nasenwurzeln bestrahlten seit Stunden ihre Para-Drüsen mit hyperenergetischen Schwingungen und zwangen sie in Schopsnas Dienst.
    Rhodan und Tifflor nahmen an zwei unbelegten Kartentanks Platz. Sie kümmerten sich nicht weiter um die etwas chaotischen Umstände rings um sie und gaben sich den Anschein, ihren Aufgaben hoch konzentriert anzugehen.
    Die Technik war ihnen durchaus geläufig, und die Bordpositronik, die Schopsna in seinem Sinne installiert hatte, half ihnen dabei, sich zurechtzufinden. Der Gys-Voolbeerah beging Fehler. Er hatte nicht die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass sich Unbefugte in seiner Kommandozentrale einschleichen könnten.
    Suin-Otro, ihr »Vorgesetzter« im Rang eines Korsio, wirkte hoffnungslos überfordert. Seine Abteilung war deutlich überbelegt. Schopsna hatte dafür gesorgt, dass jede einzelne Position drei- bis vierfach besetzt war, um mögliche Ausfälle während der Absprengung des Trümmerstegs kompensieren zu können. Diese Maßnahme kam den beiden Unsterblichen nun zugute. Während sich Suin-Otro damit beschäftigte, seine Abteilung zu strukturieren, konnten sich die Unsterblichen ungestört orientieren.
    Schopsna störte sich nicht sonderlich an der Überbesetzung. Sein Fokus richtete sich einzig und allein auf die Mobys. So wie es aussah, steuerte er sie in die Nähe zweier sich umkreisender Sonnen: einen roten Riesen mit geringer Dichte, dessen begleitender Sternen-wind ihn wie eine feurige Lohe umhüllte, und einen sterbenden Weißen Zwerg mit einer Dichte von mindestens einer Tonne pro Kubikzentimeter. Die Ortungsabteilung vermerkte Anzeichen, dass sich der ältere der beiden Sterne über kurz oder lang in ein Schwarzes Loch verwandeln würde.
    Rhodan verschob seinen Arbeitsplatz um eine Vierteldrehung, so-dass er Schopsna im Auge behalten konnte. Dann erst kümmerte er sich um jene Datenstreams, die in dreidimensionaler Aufbereitung über und durch seinen Informationstank liefen. Der Funkverkehr in der unmittelbaren Umgebung hielt unvermindert an. Die Absprengung des Trümmerstegs und die Zerstörung der beiden pfannenähnlichen Endteile hatten für gehörige Aufregung im Hyper-Äther gesorgt. Jene Schiffe, die der Katastrophe entkommen waren, hatten die Nachricht in Windeseile weitergetragen.
    Die Funker mehrerer Einheiten baten um Hilfe. Panische Schreie eines Prospektors, dessen Transportraumer entzweigerissen worden war, überlagerten breite Bereiche der Notruffrequenzen. Eine Springersippe, die aneinandergefesselt durchs Weltall trudelte, sandte genauso Notrufe aus wie davonwirbelnde Tefroder in Schutzanzügen, die den Sprung auf den Trümmersteg nicht mehr geschafft hatten. Die Mannschaft eines beschädigten Arkonidenraumers bat um Erste Hilfe. Ein verwundeter Nasenriese lag unter den Trümmern eines abgesprengten Gebäudekomplexes und schrie vor Schmerz, zwei Unither stritten sich um eine Rettungslinse, ein ohne Punkt und Komma plappernder Hasproner kam mit den Beinen nicht in den viel zu eng anliegenden Schutzanzug.
    So viel Leid, so viel Schmerz.
    Rhodan konnte nichts tun, wollte er seine Tarnidentität nicht platzen lassen. Immerhin: Das Funksystem »Hyper-THAU« war trotz des Ausfalls seines wichtigsten Relaisstücks in geringem Ausmaß funktionell. Katastrophen wie diese schweißten die Beteiligten zusammen. Für kurze Zeit würden alle Vorurteile beiseite stehen; man würde sich gegenseitig und uneigennützig helfen.
    Walzenraumschiffe der Springer und Kugelschiffe der Arkoniden machten das Gros der umherschwirrenden Raumer aus. Manch einer von ihnen bombardierte den Trümmersteg, der nunmehr unter der Kennung »MO« flog, mit Anfragen. Sie forderten eine Klärung der Situation, und sie stießen Drohungen aus, die angesichts der vor Kurzem materialisierten Mobys lachhaft wirkten.
    Die drei riesenhaften Objekte - schwarz, kristallin, mit Hunderten von Kilometern langen Energiefühlern als Anhängsel - erzeugten nach wie vor Strukturerschütterungen gewaltigen Ausmaßes. Die Aufrisse waren mit freiem Auge nicht erkennbar; doch sie ließen das

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