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PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

Titel: PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das einfach nicht sein durfte, das nicht sein konnte. Das der menschliche Geist nicht zu erfassen und einzuordnen vermochte.
    Die Bildschirme erwachten einer nach dem anderen wieder zum Leben. Sie zeigten, wie das Einstein-Universum zögerlich jenes Gebiet zurückeroberte, das ihm für kurze Zeit entrissen worden war. Mehrere Sekunden vergingen, dann kehrte die ruhige Gleichmäßigkeit des Leerraums zurück.
    Die Tefroder sahen einander betroffen an. Einen Moment lang war jegliche Beeinflussung von ihnen gewichen. Möglicherweise hatte die normal- und hyperenergetische Entladung, die in einer Entfernung von etwas mehr als zehn Lichtminuten vor sich gegangen war, eine kurzzeitige Irritation in der Wirkungsweise ihrer Implantate mit sich gebracht.
    Rhodan, der Sofortumschalter, zögerte. Widerstreitende Gefühle tobten in ihm. War dies der Augenblick, auf den Tiff und er gewartet hatten? Sollten sie jetzt eingreifen?
    Schopsna blieb ruhig sitzen. Beobachtend, lauernd. Mit dem milden Interesse eines Schmetterlingssammlers, der seine lebende Beute mit Stecknadeln aufspießt und zusieht, wie die Bewegungen des Tieres allmählich, schwächer werden.
    Tifflor sah wieder zu Perry. Seine Wut war verflogen, geblieben waren ihm Verzweiflung und Unverständnis.
    »Wir müssen das gemeinsam durchstehen«, flüsterte Perry ihm zu, während die Tefroder allmählich aus ihrer Verwirrung erwachten und sich wieder ihrer Aufgaben widmeten. Der Moment, da sie hätten eingreifen können, war vorbei. »Ohne dich schaffe ich das nicht.«
    »Wie kann ein Wesen ein derartiges Inferno entfalten, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken?«, fragte Tifflor, ohne auf Perrys
    Worte einzugehen.
    »Mir scheint, als wäre er selbst das Erzeugnis eines anderen. Als reagiere er ferngesteuert, als wäre er das Produkt einer ganz besonderen. Erziehung.«
    »Das hört sich so an, als wolltest du Schopsna verteidigen.«
    »Keinesfalls. Ich versuche lediglich, die Hintergründe zu verstehen.«
    Perry musste sich ablenken. Unter keinen Umständen durfte er daran denken, dass soeben mehrere Zehntausend Arkoniden gestorben waren. Es hätte seine Kräfte überfordert.
    »Nachdem dieses kleine Problem bereinigt ist«, sagte Schopsna so laut, dass ihn jedermann in der Zentrale hören konnte, »widmen wir uns bitte wieder unserer eigentlichen Aufgabe. Ich wünsche regelmäßige Meldungen aus der Funk- und Ortungsabteilung. Die Bereitschaft für Defensiv- und Offensivabteilung bleibt aufrecht. Ich glaube zwar nicht, dass die Arkoniden in der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit einen weiteren Angriff lancieren werden, aber unser Freund Bostich ist jederzeit für eine Überraschung gut, nicht wahr?«
    Der Gestaltwandler erwartete keine Antwort, von niemandem. Er wandte sich wieder seiner seltsamen Schaltanlage zu und kümmerte sich nicht weiter um das, was rings um ihn vorging.
    Rhodan griff zu einem Wasserbecher. Seine Hand zitterte. Er gurgelte und nahm mehrere große Schlucke. Der bittere Geschmack in seinem Mund wollte nicht vergehen.
    »Was hat er bloß vor?«, fragte Tifflor.
    »Er steuert die Mobys. Was sonst?«
    »Zu welchem Zweck?«
    »Seit Stunden bewegen sie sich in eine bestimmte Formation, lediglich unterbrochen von den. den Kampfhandlungen.«
    »Will Schopsna mit den Mobys als Rückendeckung entkommen?«, überlegte Tifflor. »Das passt nicht zusammen. Wenn sich die Arkoni-den auf reine Beobachtung beschränken, könnten sie der MO und ihrem Flankenschutz problemlos folgen und sich so in aller Bequemlichkeit in das Versteck von Schopsnas Hintermännern führen lassen.«
    Perry widmete sich für einen Augenblick der vordergründigen Arbeit am Kartentank. Es gab nicht mehr viel zu tun. Der Funkverkehr war weitgehend abgebrochen. Die unbeteiligten Zuseher der Katastrophe, die Schopsna entfesselt hatte, schwiegen schockiert. Jedes Schiff, das in der Lage war, das Weite zu suchen, tat es auch.
    Es blieb ihnen ausreichend Zeit und Gelegenheit, sich miteinander zu unterhalten. Gleichzeitig behielten sie die Geschehnisse in der Kommandozentrale im Auge. Sie mussten sich alles einprägen, was hier vor sich ging. Das kleinste Detail mochte im entscheidenden Moment an Bedeutung gewinnen.
    »Drei Mobys«, sagte Rhodan leise. »Drei nahezu planetengroße. Geschöpfe. Sie werden zueinander in eine bestimmte Position gebracht. So, wie es aussieht, in ein gleichschenkeliges Dreieck. Sie sind sozusagen bis zum Rand mit Energie angefüllt. Klingelt's bei dir?«
    Tifflor

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