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PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

Titel: PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und nimmt Einfluss auf die positronischen Verknüpfungszentren, die mit dem Aggregatswesen verbunden sind.«
    Der Diskus schwieg. Er verarbeitete. Suchte Hinweise aus irgendwelchen abgespeicherten Bibliotheken, die ihm zur Verfügung standen - und kam zu keiner Lösung. Die Brocken, die ihm Ignats hingeworfen hatte, ergaben im Einzelnen durchaus Sinn, schufen aber keine zusammenhängenden Informationen.
    »Antriebsaggregat-Block drei befindet sich in unmittelbarer Gefahr!«, drängte er. »Eine Überhitzung der dortigen Kühlelemente führt unweigerlich zur Explosion; selbst ein mehrfach gestaffelter, ins Innere des Schiffs gerichteter Schutzschirm könnte das Ende der MO nicht verhindern. Ich habe noch viereinhalb Minuten, um Gegenmaßnahmen einzuleiten.«
    Der Diskus schwankte neuerlich. Für ihn war der Druck, den Gorgides entwickelte, ein kaum nachvollziehbarer Faktor. Das Dilemma, in dem die teilweise »bewusstlose« Positronik steckte, wurde in ihrem externen Element sicht- und spürbar. Der Diskus war ver-wirrt, konnte logische Rechenvorgänge und Verknüpfungen nicht mehr von Technogeschwätz unterscheiden.
    »Erlaubnis erteilt«, sagte der Roboter. »Werkzeug und Reparaturelemente werden augenblicklich bereitgestellt.«
    »Danke.« Ignats atmete tief durch, massierte sich müde die Schläfen und verzog das Gesicht zu einer Grimasse.
    Scheinbar.
    In Wirklichkeit gab er über den Norvie Anweisungen an Tifflor weiter: »Perry soll sich bereithalten. In genau drei Minuten öffne ich die beiden Schutzschirme rings um Schopsna und die Steuerung der Para-Drüsen.«
    Drei der Diskusroboter umschwirrten ihn nun. Sie achteten auf jeden seiner Handgriffe.
    So weit wie möglich überließ Ignats dem Korsio in ihm die Kontrolle über den geteilten Körper. Der Techniker wusste ganz genau, was zu tun war, um das gewünschte Szenario herbeizuführen. Doch der wehrte sich mit aller Kraft, »falsche« Handgriffe zu setzen. Er war Schopsna untertan, ein willenloser Sklave des Kommandanten.
    Sie trugen einen unsichtbaren Kampf aus, wie er härter und erbarmungsloser nicht geführt werden konnte. Wie zwei Dämonen. Wie Gut und Böse. Wie Mirona Thetin und Atlan.
    Sein unter zwei Bewusstseinen aufgeteilter Metabolismus revoltierte. Ignats nässte sich ein. Seine Körperfunktionen gerieten außer Kontrolle.
    Zwei Schaltungen noch. Mit möglichst ruhiger Hand geführt. So, dass die Roboter keinen Verdacht schöpften. Dann.
    Ihm wurde schwarz vor Augen. Ein kühl geführter mentaler Kick des Korsio trieb ihn ins Vergessen, schwappte den anderen hoch, ließ ihn die Herrschaft über den gemeinsamen Körper gewinnen.
    Gorgides kämpfte sich mit aller Kraft zurück. Hakte sich an Erinnerungen an eine glückliche Jugend und an unbeschwerte Wander-jahre quer durch die Milchstraße fest, hangelte sich kraft seines Willens an die Oberfläche seines Bewusstseins. Soeben wollte der Kor-sio den Mund öffnen und eine Warnung an die Roboter richten.
    Wollte diesen Hoffnungsschimmer vernichten, den Perry Rhodan und Julian Tifflor geweckt hatten, um der mentalen Knechtschaft von mehr als 5000 Tefrodern ein Ende zu setzen.
    Auf ihn kam es an. Auf den Trümmerlotsen, in den der berühmteste aller Unsterblichen sein ganzes Vertrauen setzte. Der ihm hochgeholfen, ihn gestützt und neue Hoffnung zugesprochen hatte.
    Letztendlich war es eine Willenssache.
    Ignats drängte den Korsio hinab. Dorthin, wo er gerade selbst gewesen war. In die Dunkelheit des Vergessens. Er gewann die Herrschaft über seinen Körper zurück. Er schloss den halb geöffneten Mund und machte sich daran, die beiden letzten Handgriffe zu tun. Der Tefroder hatte nun das notwendige Wissen, um die Situation zu bereinigen.
    Er würde es schaffen.
    Ignats blickte sich um - und erschrak.
    Schopsna rührte sich an seinem Arbeitsplatz. Er stützte sich hoch, schüttelte den Kopf. Die Augen wirkten glasig, das Gesicht war zu einer schmerzverzerrten Fratze verzogen.
    Rasch!, feuerte sich der Tefroder an. Aber wie konnte er sich beeilen, wenn die ihn umschwirrenden Roboter auf jede hastige Bewegung reagieren und ihn außer Gefecht setzen würden? Sie wirkten »misstrauisch«. Schienen bloß auf einen Fehler zu warten. Sie wussten, welchen Schaltweg er gehen musste, um logischerweise die Steuerungs- und Synchronisierungselemente des dritten Antriebsblocks aus der positronischen Vernetzung zu nehmen. Ihnen selbst war es nicht erlaubt, derartige Reparaturmaßnahmen durchzuführen. In ihrer

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