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PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

Titel: PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Das vorher so ruhig daliegende Wasser schwappte hoch und nieder. Gut und gern ein Dutzend der Kaul-quappen-Wesen hatte sich ineinander verbissen. Sie stritten sich um einen Torso, der einmal der Körper einer Darbidine gewesen war.
    Da! Ein Vitalimpuls, und ein Infrarot-Wärmezeichen. Tifflor tauchte tiefer hinab, nutzte alle Möglichkeiten seines Anzugs zur Beschleunigung aus. Eine jede Sekunde mochte über Leben und Tod entscheiden. Er bekam einen Arm zu fassen, zerrte fest, fast brutal daran, brachte die Liebesdienerin zurück an die Oberfläche. Sie japste und jammerte und schrie. Ihr Körper war eine einzige blutige, blutende Masse - doch sie lebte. Auch sie setzte er auf festem Boden ab. Die Darbidine atmete rasend schnell, rang verzweifelt nach Luft. Für eine langwierige Analyse ihres Metabolismus blieb keine Zeit. Er jagte ihr einen araischen Breitbandheilstoff aus den Vorräten des Anzugs in die Venen. Er konnte nur hoffen, dass sie positiv darauf ansprach.
    Mit unheimlicher Plötzlichkeit trat Stille ein. Das Wasser beruhigte sich, die ätzenden Nebelschwaden blieben zäh an der Oberfläche hängen.
    Waren die Kaulquappen alle verendet? Oder hatten sie sich satt gefressen und waren in ihre jeweiligen Reviere zurückgekehrt?
    Einerlei.
    Rings um sie zog sich ein mehr oder weniger unsichtbares Geflecht tefrodischer mikrotechnischer Überwachungs - und Fangnetzeinheiten zusammen. Sie waren einer Gefahr entronnen und mussten sich der nächsten stellen.
    Sechs Darbidinen hatte er retten können. Zwei von ihnen waren schwer verletzt, und die anderen vier sahen auch nicht so aus, als wüssten sie, wie sie sich angesichts der bestehenden Bedrohung verhalten sollten.
    Tifflor aktivierte die Funkrelaiskette zu Zhana. Es dauerte lediglich wenige Augenblicke, bis ihr durch Störimpulse verzerrtes Ge-sicht auftauchte. Eine akustische Verbindung kam nicht zustande. Sie blickte ihn an, scheinbar wenig überrascht und signalisierte ihm, dass sie sich auf den Weg zu ihm machte. Zhana wirkte so, als wollte sie ihm sagen: »Ich wusste doch, dass du nur Unsinn anstellst.«
    Zhana durchbrach den Boden, von einer feurigen Wolke umgeben, begleitet von lautem Knall und ätzendem Geruch. Wahrscheinlich hatte sie selbst dieses Donnerwetter fabriziert, um in dessen Gefolge zu ihm vordringen zu können. Sie kam wie eine Maus, die freiwillig in die Falle tappte.
    »Ich muss zugeben: ein effektvoller Auftritt!«, sagte Tifflor. Er half Zhana auf die Beine und riss sie zu sich in die zweifelhafte Deckung mehrerer übereinandergestürzter Deckenplatten. Die eine Darbidine war zwischenzeitlich ihren schweren Verletzungen erlegen. Ihr Leichnam lag unweit von ihnen, mit einem Stofffetzen bedeckt. Ihre Landsfrauen hielten sich unter einem Schuttberg versteckt. Eine der Darbidinen zitterte trotz der künstlichen Betäubung unkontrolliert und bedurfte ständiger Aufsicht. Ihr vegetatives Nervensystem versagte allmählich.
    »Ich will gar nicht wissen, was hier vor sich geht«, unterband Zha-na von vorneherein jeden Erklärungsversuch. »Hast du einen Plan, wie wir hier herauskommen?«
    »Ich hatte gehofft, dass du einen mitbringst.« Tifflor zuckte mit den Achseln. »Die Tefroder haben sich mittlerweile im oberen Deck zu uns vorgearbeitet - und offenbar auch im unteren, wenn ich deinen spektakulären Auftritt richtig deute. Auf unserer Ebene haben sie uns weitgehend eingekreist.«
    »Weitgehend?«
    »Hinter uns, jenseits der Wand, befindet sich ein abgesicherter Bereich. Möglicherweise ein Lager mit Hyperkristallen oder Gerätschaften, die später im Schiff zum Einsatz kommen sollen. Noch haben sich die Tefroder nicht überwinden können, uns direkt anzugreifen, weil sie befürchten, diese Vorräte zu beschädigen. Doch irgendwann wird ein schlauer Mann Aufwand und Nutzen gegeneinander hochrechnen. Er könnte auf die Idee kommen, dass es notwendig ist, uns trotz des möglichen Verlustes an Materialien töten zu lassen. Mein einziger Vorteil war bislang, dass die Tefroder nicht allzu viele Informationen über mich und die Darbidinen sammeln konnten. Ich habe den Informationstransfer über die Spionsonden so rasch wie möglich unterbunden.«
    »Sie wissen nicht, dass du allein bist. warst?« Zhana würdigte die Liebesdienerinnen keines Blickes. Ihrem Weltbild entsprechend teilte sie alle Wesen, mit denen sie zu tun hatte, in Schafe und in Wölfe ein. Die Darbidinen, die in ihren Augen eindeutig zur großen Herde der Schafe gehörten, verdienten

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