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PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

Titel: PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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anderen Unsterblichen. Notwendige Ausrüstung wurde herangeschafft. Spinnenroboter schufen den Leichnam des Attentäters herbei und bahrten ihn auf. Ein Teil des Raums verwandelte sich binnen weniger Minuten in einen Operationssaal. Zucry-Dal und Alymen, deren kognitiv geschulter Verstand durch eine bewundernswerte Leidenschaft für die Improvisation ergänzt wurde, lasen sich rasch durch bislang feststehende Ergebnisse, um sich gleich darauf an die Arbeit zu machen. Die Frau legte das gut gekühlte Gehirn frei, der pharmakologische Spezialist kümmerte sich um die forensischen Berichte und begann anschließend, dem Wesen namens Ignats Gorgides die Haut vom Leib zu ziehen. Keine noch so kleine Spur würde von nun an übersehen werden, wusste Synuit. Mit den Aras waren Fachleute am Werk, die weit mehr bewirken konnten als der bestausgebildete Soldatentrupp.

Julian Tifflor
     
    Kaulquappen-Leiber wirbelten durch die Luft. Entsetzliche Schreie ertönten. Ein jeder Schuss, den er ins Wasser abfeuerte, erschwerte die Sicht. Wasserdampf, gelb und rot und grün, irrlichterte über die unruhige Oberfläche. Klumpen an Chemikalien wirbelten hoch, belegten und veränderten die Konsistenz des Wassers.
    Die Darbidinen hatten sich längst von Tifflor gelöst. Sie kreischten panisch, schwammen mit ungelenken Kraulbewegungen in alle Richtungen davon. Die Kaulquappen hatten auf diesen Augenblick gewartet. Jeweils ein halbes Dutzend der Tiere machte Jagd auf eine der Liebesdienerinnen. Sie nahmen keinerlei Rücksicht auf ihr eigenes Leben. Tifflor tötete mehrere von ihnen. Andere schoben und drückten nach, stürzten sich auf die Beute.
    Ein anzuginterner Alarm schlug an. Die Halle füllte sich mit tefro-dischen Kamerasonden, Wärmemessern, Feldprojektoren. Ihre eigentlichen Gegner zeigten sich alert; als hätten sie gewusst, dass die Dinge hier und jetzt in Bewegung gerieten.
    Tifflor hatte einiges riskiert, um die Leben der Liebesdienerinnen zu retten, und verloren. Wahrscheinlich mehr, als er verantworten konnte.
    Jeglicher Tarnungsgrund war weggefallen. Er packte zwei der Darbidinen und zog mithilfe des Flugaggregats steil in die Höhe. Nach wie vor hielt er den Schutzschirm deaktiviert. Er ließ die Frauen neben dem Bassinrand fallen, in eine Tiefe von gut und gern drei Metern. Sie stürzten, fingen sich instinktiv und mit bemerkenswertem Geschick ab. Beide wirkten verwirrt, doch unverletzt. Er hatte keine Zeit, sich weiter um sie zu kümmern. Tifflor feuerte aus der Höhe eine breit gefächerte Salve im Paralysatormodus auf die Wasseroberfläche ab. Die Kaulquappen reagierten nicht darauf, ganz im Gegenteil: Sie zeigten sich wütender als zuvor.
    Ein gut gezieltes Nadlerprojektil zerfetzte eines der Tiere. Fleischfetzen flogen umher, Algenranken wurden durch die Luft geschleudert, zischendes und kochendes Wasser trat über den Bassinrand.
    Eine der Darbidinen trieb bewegungslos an der Wasseroberfläche. Ein Bein und eine Hand fehlten ihr, und noch während Julian Tifflor zusah, wurde ihr schmaler Leib von unten her durchstoßen. Wie rasend fraßen sich die Kaulquappen in das Fleisch. Sie verbissen sich ineinander, verletzten und töteten die Artgenossen. Noch im Sterben kauten und verdauten sie, folgten ihrem Trieb.
    Tifflor durchtauchte die immer breiter und dichter werdenden Chemikalienwolken. Drei Darbidinen reckten ihm verzweifelt die Hände entgegen. Er packte sie, zog sie hoch. Eines der Geschöpfe entglitt seinem Griff, fiel mit einem Entsetzensschrei zurück in die Flüssigkeit. Als es prustend an die Oberfläche zurückkehrte, waren Gesicht und Schulterbereich von roten Schleimbatzen überzogen. Panisch versuchte die Darbidine, den Film abzukratzen - und riss sich die Haut mit ab. Ihr Schrei, anklagend und voll Angst, endete. Die aggressiven Chemikalien hatten ihr die Stimmbänder weggeätzt.
    Tifflor brachte die beiden anderen Darbidinen so rasch wie möglich in Sicherheit. Eine weitere der Frauen überkletterte völlig erschöpft die Seitenwand. Das Gesicht, echsenhaft spitz und derzeit ohne jeglichen Liebreiz, war von gelbem Schaum bedeckt, der sich so rasch durch Fleisch und Knochen fraß, dass er dabei zusehen konnte.
    Er paralysierte sie, um ihr die Schmerzen zu nehmen. Was später mit ihr geschehen würde, konnte, musste - das verdrängte er vorerst.
    Er kehrte ins Bassin zurück. Schaltete diesmal den Schutzschirm zu, tauchte in die Flüssigkeit hinab. Die Sicht blieb auf nicht einmal einen Meter beschränkt.

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