PR Kosmos-Chronik 02 - Alaska Saedelaere
Transmittergeschädigte. Gleichzeitig begann er zu feuern und schnitt mit dem gebündelten Thermostrahl eine metergroße Öffnung in die Wand. Dahinter vermutete er den nach draußen führenden Korridor.
Es wurde schnell unerträglich heiß. Ihnen blieben bestenfalls noch Minuten.
»Kennst du den Weg zum Raumhafen?«
»Die Insel ist nicht übermäßig groß ... «, begann Konasco-Cy, unterbrach sich aber, als das herausgetrennte Wandstück polternd nach außen stürzte. Rauch wirbelte auf und ließ einen deutlichen Luftzug erkennen.
Saedelaere zog mehrere Mikrobomben aus einer Brusttasche seines Schutzanzugs und schleuderte sie in den Hintergrund des Raumes.
»Verschwinden wir!«, stieß er hervor. »Die Explosionen werden die Lacoons ablenken. Bis für die Schlangenköpfe unsere Flucht feststeht, müssen wir in der Nähe des Raumhafens sein. Bist du sicher, dass dort ein Raumschiff deines Volkes steht?«
»Wenn nichts Außergewöhnliches vorgefallen ist ... «
Hintereinander zwängten sie sich durch die gewaltsam geschaffene Öffnung, deren Ränder nachglühten. Cy hastete bereits durch den Korridor, als Alaska jäh innehielt.
»Kytoma!«, stieß er gequält hervor. »Mein Gott, ich habe nicht daran gedacht, dass die Bomben sie gefährden könnten.«
Cy blieb Sekundenbruchteile später stehen. »Komm!«, drängte er.
Nach wie vor fragte er nicht, was geschehen war. Doch sein ungläubiger Blick aus weit aufgerissenen Augen hatte Saedelaere verraten, dass er den Tod des Schwarmgötzen vermutete.
Alaska hoffte, dass Kytoma durch die noch bestehende Zwischenwand geschützt wurde. Allerdings war sie weit mehr als nur ein blindes Mädchen und schien über Fähigkeiten zu verfügen, von denen er sich keine Vorstellung machen konnte.
Belog er sich selbst?
»Wir müssen weiter!«, drängte Konasco-Cy.
Vor ihnen stürmten Lacoons den Korridor. Die Schlangenköpfe griffen sofort an. Doch Sekunden später detonierten die Bomben im Gefängnisraum. Der Donner der miteinander verschmelzenden Explosionen ließ Alaska fast taub werden. Eine Stichflamme raste durch den Gang. Der Knöcherne entging dem Tod nur, weil Saedelaere ihn an sich riss und der Paratronschirm seines Anzugs sie beide einhüllte.
Die überlebenden Lacoons hetzten in blinder Panik davon. Alaska folgte ihnen in der Hoffnung, auf diese Weise einen Ausgang aus dem Gebäude zu finden. Doch im nächsten Moment waren die Lacoons so spurlos verschwunden, als hätten sie nie existiert. Offenbar hatten sie sich in einen der zahlreichen Seitengänge zurückgezogen.
Saedelaere blieb auf dem eingeschlagenen Weg. Kurz darauf erreichte er mit seinem Begleiter einen größeren Schaltraum. Zwei Lacoons und ein Knöcherner arbeiteten hier. Konasco-Cy rief dem Knöchernen etwas zu, woraufhin der eine Waffe zog und, ohne zu zögern, beide Lacoons erschoss. Die Waffe warf er Konasco-Cy zu.
»Er wird behaupten, dass wir sie getötet haben«, bemerkte Cy. »Er sagt, dass der Ausgang nicht weit entfernt ist. Und es steht wirklich ein kleines Schiff unseres Volkes auf dem Raumhafen.« Er machte eine knappe, aber prägnante Bewegung. »Es sieht so aus, als hätten wir wieder Glück.«
»Glück?«, wiederholte Saedelaere nachdenklich. »Ich weiß schon nicht mehr, was das wirklich ist.«
Sie hatten den wenige Kilometer entfernten Raumhafen fast erreicht, als sie erneut von Lacoons gestellt wurden. Ein Schuss traf Konasco-Cy. Mit letzter Kraft klammerte er sich an Saedelaere fest, der mit Hilfe seines Flugaggregats dicht über die Gebäude hinwegraste. Die letzten gezielt eingesetzten Mikrobomben verschafften ihnen den hauchdünnen Vorsprung, den sie brauchten, um das Raumschiff des Knöchernen zu erreichen.
Die Schleuse stand offen. Das Schiff, nach Saedelaeres Einschätzung nicht mehr als ein kleines Beiboot, war unbewacht.
Er schleppte den Verwundeten in die Kommandokanzel. Vermutlich konnte das Boot von einer Person allein geflogen werden, doch Saedelaere bezweifelte, dass er auf Anhieb mit den fremdartigen Kontrollen klarkommen würde. Hinter ihnen schwoll das wütende Geheul der Lacoons von neuem an.
»Wir müssen starten!«, drängte Saedelaere.
Konasco-Cy war am Ende seiner Kräfte. Mühsam bewegte er die knochigen Hände über Sensorflächen, die endlich aus ihrem Dornröschenschlaf erwachten. Ein Monitor zeigte in der Ferne anfliegende Gleiter. Die anderen Verfolger hatten das Schiff aber fast erreicht.
In dem Moment wurde das Beiboot von den jäh auf
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