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PR Kosmos-Chronik 02 - Alaska Saedelaere

PR Kosmos-Chronik 02 - Alaska Saedelaere

Titel: PR Kosmos-Chronik 02 - Alaska Saedelaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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lernen.«
    Nach wie vor wirkte der Raum leer. Alaska lenkte seine Schritte in die Richtung, aus der die Aufforderung erklungen zu sein schien. Vermutlich verbarg sich der Götze hinter einem Deflektorschirm. Das bedeutete zugleich, dass er seine Position jederzeit unbemerkt verändern konnte. Alaskas Anspannung wuchs mit jedem Schritt.
    Die MARCO POLO kam ihm in den Sinn. Wo mochte sich Perry Rhodans Flaggschiff im Moment befinden?
    Mit einer ärgerlichen Kopfbewegung verscheuchte er alle störenden Gedanken.
    »Bist du dir bewusst, wo du dich befindest?«
    Falls das wirklich Cryt Y’Torymona war, hatte er seine Position beibehalten.
    »So ungefähr«, antwortete Saedelaere.
    »Lebt dein Volk im Schwarm?«
    »Nein.«
    Etwas Silbernes zuckte auf ihn zu. Viel zu schnell, als dass er darauf hätte reagieren können. Er schrie vor Schmerz, als sein Schutzanzug bis zu den Oberschenkeln hinauf verschmorte — Material, das als äußerst widerstandsfähig galt.
    »Ich frage noch einmal.« Cryt Y’Torymonas Stimme klang lauernd und begierig zugleich, jedenfalls nach menschlichem Maßstab. »Lebt dein Volk innerhalb des Schwarmes?«
    Die Schnelligkeit, mit der der Dämon aus dem Unsichtbaren heraus zuschlug, hatte Saedelaere gewarnt. Diesmal zögerte er mit der Antwort. »Nur ein Teil meines Volkes befindet sich im Schwarm«, wich er aus.
    Für Sekundenbruchteile glaubte der Transmittergeschädigte eine Veränderung zu bemerken. Wenige Meter vor ihm entstand ein silberfarbener Schimmer, der die vagen Umrisse einer wenig menschenähnlichen Kreatur erkennen ließ. Aber auch das wieder nur für einen Bruchteil, der ein wirkliches Erkennen nicht zuließ.
    »Wie heißt du?«, wollte der Götze wissen.
    »Man nennt mich Alaska Saedelaere.«
    »Welche Funktion übt dein Volk im Schwarm aus?«
    Ein dumpfes Geräusch drang unter Alaskas Maske hervor, der Ansatz eines spöttischen, herausfordernden Lachens. »Wir sind gekommen, um unsere Galaxis zu verteidigen«, sagte er. »Wir lassen nicht zu, dass der Schwarm in unserer Heimat Tod und Verderben verbreitet.«
    Erneut zuckte ein stabförmiges Etwas auf ihn zu. Doch diesmal war Alaska schneller. Mit einer raschen Drehung brachte er sich außer Reichweite.
    »Du beginnst mich zu langweilen, Alaska Saedelaere«, sagte der Götze ruhig. »Ich werde dich jetzt töten.«
    »Das ist bedauerlich.« Jede Faser seines Körpers angespannt, erwartete Alaska den nächsten Angriff des Unsichtbaren. Ihm war klar, dass er reden musste, um den Götzen aus der Reserve zu locken. »Vielleicht interessieren dich Details unserer Angriffsvorbereitungen.«
    »Du bietest mir einen Handel an?«, erklang es abfällig. »Dein Wissen wurde längst registriert. Die Daten werden soeben ausgewertet. Kein einziger deiner Gedanken wird mir verborgen bleiben.«
    Saedelaere spürte ein unheilvolles Prickeln. Doch gerade deshalb schüttelte er den Kopf und ließ ein amüsiertes Lachen vernehmen. »Der Versuch ist nicht übel«, sagte er, »aber eben nur ein Bluff.«
    Erneut manifestierte sich ein silbernes Flirren, und diesmal wurde der Dämon deutlicher sichtbar. Er stand hinter einer Art transparentem Schild und deutete mit seiner stabförmigen Waffe auf eine Reihe Maschinen im Hintergrund des Raumes.
    »Von Anfang an wurden deine Gehirnströme aufgezeichnet«, verkündete Cryt Y’Torymona. »Von einem einzigen Impuls aus können wir die Entwicklung deines Wissens und deiner Erfahrungen zurückverfolgen. Es ist egal, ob du dich dagegen sträubst — wir werden alles über dich und dein seltsames Volk in Erfahrung bringen.«
    Unwillkürlich zuckte Alaskas Rechte zur Hüfte. Für einen Augenblick hatte er mit dem Gedanken gespielt, eine seiner Mikrogranaten zu zünden. Aber der Zeitpunkt dafür war denkbar schlecht.
    Die Geräusche, die Cryt Y’Torymona plötzlich von sich gab, klangen in der Tat wie ein überhebliches Lachen.
    »Du bist für mich keine Gefahr, Alaska Saedelaere. Allein mit meinem Geist kann ich Gegenstände und Lebewesen entstofflichen und in ein übergeordnetes Kontinuum schleudern. Weißt du, was dann mit dir geschieht?«
    In all seiner Hässlichkeit verschwand der Dämon wieder hinter der Silberscheibe, die aus reiner Energie zu bestehen schien. Alaskas Gedanken jagten sich. Falls sein Wissen wirklich den Schwarmgötzen zugänglich wurde, war die MARCO POLO aufs Äußerste gefährdet. Außerdem würden die Insektoiden kaum zögern, die Erde anzugreifen.
    Zum gegenwärtigen Zeitpunkt waren die

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