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PR Kosmos-Chronik 02 - Alaska Saedelaere

PR Kosmos-Chronik 02 - Alaska Saedelaere

Titel: PR Kosmos-Chronik 02 - Alaska Saedelaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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verraten.
    ... sterben würde er ohnehin.
    Der Weltraum schien zu brennen. Nach wie vor lag die DESTINY unter schwerem Beschuss.
    Da war ein Pilzraumschiff der Schwarminstallateure. Ein gewaltiges Objekt, fünf Kilometer hoch, mit sieben Kilometer durchmessendem Pilzhut. Schiffe wie dieses brachten den Welten, die sie anflogen, einen schrecklichen Tod. An Bord der MARCO POLO hatte Meldrassan Aufzeichnungen gesehen, seitdem quälten ihn die Schuldgefühle.
    »Schießt doch!«, keuchte jemand. »Wir müssen das Transformgeschütz abfeuern!« Erst als sich zwei Hände um seine Schultern schlossen und ihn heftig schüttelten, begriff er, dass er selbst dieses Keuchen ausstieß.
    »Hören Sie auf, Mann!«, herrschte ihn eine Frauenstimme an. Er lachte wirr und brach gurgelnd ab, als eine Hand in sein Gesicht klatschte.
    »Ich verstehe nicht, wie Rhodan ausgerechnet Sie für diese Mission aussuchen konnte. Nehmen Sie sich zusammen!«
    Meldrassan blinzelte verwirrt. Der gigantische Schemen, den er wahrzunehmen geglaubt hatte, verwehte innerhalb eines einzigen Augenblicks. Was blieb, war ein schwächer werdendes Aufblitzen außerhalb der Kuppel, die so weit abgedunkelt worden war, dass die Helligkeit den Augen nicht mehr schmerzte.
    »Das Pilzraumschiff ... ?«, stieß er abgehackt hervor. »Wohin ist es verschwunden?«
    »Nur ein Asteroidenfeld«, sagte Major Snider. »Kein Grund zur Panik. Allerdings sollten Sie sich fragen, was bei einer tatsächlichen Feindberührung mit Ihnen geschieht.«
    »Ich ... « Was immer Arnold Meldrassan antworten wollte, es verklang in einem halb erstickten Gurgeln, als er sich die Arme auf den Leib presste und gegen die aufsteigende Übelkeit ankämpfte.
    »Sie sind noch nie in einer Jet geflogen?«, vermutete der Major. »Was war Ihr kleinstes Schiff?«
    »Ein Kreuzer der SOLAR-Klasse«, stieß Meldrassan leichenblass hervor.
    Major Snider nickte indigniert. »Wissen Sie, dass es Raumfahrer gibt, die den Unterschied zwischen einem Fünfhundert-Meter-Raumer und einer Space-Jet mit einem Ozeanriesen und einer Jolle bei Orkan vergleichen? Ich hoffe, Sie gewöhnen sich daran, bevor Ihr Mageninhalt die Zentrale versaut.«
    Eine Hand auf den Mund gepresst, nickte der Psychologe. Ihm war anzusehen, dass er mit aller Kraft gegen ein Erbrechen ankämpfte.
    »Zum Glück beherrscht unser Pilot sein Handwerk. Wir sind mit wahnwitzig hoher Geschwindigkeit auf das Asteroidenfeld gestoßen.«
    »Die Umstände ... «, ächzte Meldrassan.
    »Keiner von uns ist glücklich damit. Ich wäre heute auch lieber bei meiner Frau auf Olymp; ich weiß nicht einmal, ob Heien und die Kinder noch leben.«
    »Das tut mir Leid.«
    Der Major nickte knapp. »Keiner kann sich sein Schicksal aussuchen. Aber wir haben es in der Hand, trotzdem das Beste daraus zu machen.«
     
     
    Das Kuppeldach war abgedunkelt worden und wirkte wie ein kleines Planetarium. In dreidimensionaler Wiedergabe projizierte die Bordpositronik der DESTINY einen Ausschnitt galaktischer Sternkarten. Bontong und Peruwall wurden als blinkende Markierungen wiedergegeben. Zwei weitere auffällige Einblendungen stachen sofort ins Auge: eine grün leuchtende, wenige Zentimeter durchmessende Scheibe am Ende einer leicht gekrümmten Linie und eine farblich abgehobene zweite Linie im Anschluss bis an den Rand des Projektionsfeldes.
    Inmitten der Projektion stand Alaska Saedelaere und drehte sich langsam um die eigene Achse. Die Reflexe von Sternhaufen, Nebeln und glühenden Gaswolken spiegelten sich auf dem Kunststoff seiner Maske, als wollten sie ihr ein seltsames Eigenleben einhauchen.
    »Unser Kursvektor und die augenblickliche Position sind exakt ermittelt, Sir«, meldete Theodorich Kopetzky. Eine Nuance interessierter fügte er hinzu: »Sie haben den Kontakt verloren?«
    Saedelaere hielt in der Bewegung inne und legte den Kopf ein wenig zur Seite, als lausche er.
    »Ich meine ... , sind wir nicht unterwegs, um Ihnen Ihr Gesicht ... ?«
    » ... wiederzugeben«, fügte Vivian DeBleue hinzu.
    Mit zwei Fingern der rechten Hand streifte Saedelaere die Darstellung der Space-Jet und bewegte den Arm weiter entlang der gedachten Linie, die den Kurs der MARCO POLO und anschließend der DESTINY fortsetzte. »Es geht nicht darum«, sagte er leise. »Noch nicht. Erst müssen wir herausfinden, wohin ich damals verschlagen wurde.«
    »Auf die Welt einer sterbenden Sonne?«, seufzte Kopetzky. »Rote Riesensterne in allen Stadien ihres Lebenszyklus gibt es etliche hundert

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