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PR Lemuria 01 - Die Sternenarche

PR Lemuria 01 - Die Sternenarche

Titel: PR Lemuria 01 - Die Sternenarche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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dass ich mit Perry rede?«
    »Das darfst du ni. «
    »Geh zurück an deine Konsole! Wir müssen jeden Augenblick mit einem Angriff rechnen.«
    Pearl rührte sich nicht. »Das ist ein Befehl.«
    Französisch klingende Flüche murmelnd, gab die Erste Offizierin das Gefecht auf und klemmte sich an ihre Konsole. Pearl hatte als Kind mitbekommen, dass es in der Provinz Quebec französisch sprechende Bürger gegeben hatte. Mit etwas verschrobenem Ruf, aber genau das hatte Pearl gefallen: Als Teenager hatte sie sich ein paar Brocken der inzwischen ausgestorbenen Sprache angeeignet. Flüche und Kraftausdrücke vor allem, was man eben als Offizierin auf einem Prospektorenraumer brauchte.
    »Wo waren wir stehen geblieben?«, wandte sich die Kommandantin wieder an Rhodan. »Ach ja, die Verstärkung. Wir haben ein Ressourcenproblem. Einfach nicht genug Feuerkraft. Aber das lässt sich ja beheben. Ein Funkspruch von dir, und einen Tag später kreuzt hier die halbe LFT-Flotte. «
    Sharita maß nur knapp über einen Meter siebzig und sah gewöhnlich zu den anderen Besatzungsmitgliedern auf. Auf den sitzenden Rhodan blickte sie hinab. Und sie genießt es, dachte Alemaheyu. Jede Sekunde. Sie hat ihn da, wo sie ihn haben will. Er muss tun, was sie will.
    »So ist es«, bestätigte Rhodan. »Ein Funkspruch würde genügen.«
    »Na also. Worauf wartest du noch? Wir wollen doch unsere akon-ischen Freunde nicht unnötig lange in falscher Hoffnung wiegen.«
    Rhodan löste sich fast beiläufig aus dem Kontursessel.»Auf diesen Funkspruch kannst du warten, bis das Universum den Entropie-Tod stirbt.«
    »Was? Aber wieso.?«
    »Hast du schon vergessen, weshalb ich an Bord bin? Um über inoffizielle Kanäle freundschaftliche Kontakte zu den Akonen zu knüpfen.«
    Sharita wich einen Schritt zurück. Neben dem einen Kopf größeren Rhodan wirkte sie plötzlich auf verlorenem Posten. »Aber diesen Mist hat dir doch von an Anfang keiner hier abgekauft! Das kann doch nicht der wahre Grund dafür sein, dass du hier bist!«
    »Erzähl mir nichts von Mist.«
    Alemaheyu sah ein Glitzern in Rhodans Augen. War der Unsterbliche wütend? Der Funker hätte es ihm nicht verübelt. Wem bei Sharita nicht ab und zu der Kragen platzte, war kein Mensch, pflegte er zu sagen.
    »Nehmen wir an, ich würde deinem Drängen nachgeben«, fuhr Rhodan fort, »und riefe einen Flottenverband. Was würde passieren?
    Die Akonen ziehen den Schwanz ein und verdrücken sich? Das glaube ich kaum. Wir täten es bestimmt nicht, wenn hier in der nächsten Sekunde ein akonischer Verband materialisierte, oder? Und wenn, dann nur um Verstärkung zu holen. Und so würde es weitergehen. Jede Seite würde mehr Material auffahren, bis irgendwem die Nerven versagen und jemand losballert.« Rhodan machte einen Schritt auf die Kommandantin zu. Sie rührte sich nicht, entweder aus Fassungslosigkeit, oder weil sie durchzustehen entschlossen war, was sie begonnen hatte. »Willst du das, Sharita? Ein paar Tausend Tote, politische Verwerfungen und Hass, der Jahrhunderte brauchen wird, um zu heilen? Und dabei das Risiko eingehen, dass dieses ach so wertvolle lemurische Schiff in der Hitze des Gefechts in eine Gaswolke verwandelt wird?«
    »Nein, nein.« Sharita schüttelte heftig den Kopf. »Ich.«
    Also doch Fassungslosigkeit, entschied Alemaheyu.
    »Verdammt, ich will doch nur, dass wir bekommen, was uns zusteht!«
    »Ich auch.«
    »Und wieso fällt dir dann nichts Besseres ein, als still dazuhocken, nur um dann meine Vorschläge in Grund und Boden zu reden?«
    »Vielleicht, weil du mich auf diesem Gästesessel abgesetzt hast.« Rhodan lächelte. Versöhnlich? Gefährlich? »Aber das ist Vergangenheit, nicht wahr? Und außerdem habe ich eine Idee, wie wir bekommen, was uns zusteht.«
    Sharitas Starre löste sich. »Worauf wartest du noch? Raus damit!«
    Rhodan schilderte ihr seinen Vorschlag.
    »Hm, ich glaube nicht, dass sie sich darauf einlassen werden. « Die Kommandantin zog gedankenverloren die Jacke ihrer Uniform straff. »Aber einen Versuch ist es wert. Alemaheyu, stell mir eine Verbindung mit dem Kommandanten der Akonen her! Ich. «
    »Einen Augenblick noch«, unterbrach sie Rhodan. »Du bist als Frau mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn bekannt. Und als solche erkennst du sicher an, dass ich eine Belohnung für meinen Vorschlag - sollte er Erfolg haben - verdient habe, nicht wahr?«
    »Ja.?« Sharita klang wie eine Frau, die am Fuß eines Berges eine Lawine auf sich zurollen sah,

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