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PR Lemuria 01 - Die Sternenarche

PR Lemuria 01 - Die Sternenarche

Titel: PR Lemuria 01 - Die Sternenarche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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zurückzuziehen, tief Luft zu holen und die Füße hochzulegen.
    Jere hatte andere Pläne.
    »So, und jetzt in die Zentrale!«, verkündete er.
    »Die Zentrale?« Hartich konnte seine Überraschung nicht verbergen. Sharita hätte einen Teufel getan und einen Gast in die Zentrale vorgelassen, selbst Perry Rhodan hatte sie erst nach einem lautstarken Hyperfunkgespräch mit den Eignern der PALENQUE Zutritt gewährt. Und der Akone wollte ihn so mir nichts dir nichts in das Allerheiligste des Schiffs führen? Jere sah nicht einmal so aus, als ob man ihn selbst hineinlassen würde.
    »Ja, natürlich. Keine Führung wäre ohne sie komplett.«
    Neugierige Blicke empfingen Hartich, als das Schott zur kuppelförmigen Zentrale aufglitt. Auf drei Ebenen saßen die akonischen Offiziere vor ihren Konsolen - nein, auf zwei, verbesserte sich Hartich. Die oberste Ebene, die dem Kommandanten vorbehalten sein musste, war unbesetzt.
    Als sie die Zentrale betraten, verneigten sich die Offiziere. Ein Mann trat auf sie zu, würdigte den Terraner keines Blickes und meldete: »Wir haben eine Anfrage vom Flottenkommando erhalten, Maphan. Es möchte wissen, wieso wir so lange Zeit im Dilatationsflug bleiben. Sie haben anhand unserer Standardpeilsignale festgestellt, dass wir uns mit relativistischer Geschwindigkeit bewegen.«
    »Damit hatte ich gerechnet, Netkim«, sagte Jere. »Gib ihnen Antwort, dass der Dilatationsflug im Rahmen hyperphysikalischer Experimente für den Augenblick unerlässlich sei. Ich als Kommandant sei damit alles andere als glücklich, aber meine Aufgabe sei es nun mal, die Damen und Herren Yidari zufrieden zu stellen. Und wir wissen ja alle, was für ein schwieriges Völkchen sie sind, nicht wahr?«
    Der Offizier salutierte. Jere - Jere von Baloy, der Kommandant der LAS-TOOR -wandte sich ein letztes Mal an Hartich. »Siehst du dort drüben auf der zweiten Ebene den kleinen Offizier mit der rotbraunen Haut, der etwas angestrengt auf seine Konsole starrt?«
    »J-ja«, stotterte Hartich, entsetzt über den Fauxpas, der ihm unter-laufen war. Er hatte den Kommandanten mit einem Techniker verwechselt! Die statusversessenen Akonen würden ihm das nie verzeihen!
    »Das ist Echkal cer Lethir, mein Erster Offizier. Der Mann, der darauf bestanden hat, dir sein Quartier zu überlassen. Du solltest zu ihm gehen und dich bei ihm bedanken.« Er zwinkerte Hartich zu, als seien sie alte Freunde. »Echkal ist manchmal etwas scheu im Umgang. Mach dir nichts draus, wenn er etwas störrisch wirkt. Red einfach weiter, im Grunde seines Herzens mag er Terraner.«
    Mit diesen Worten ließ Jere von Baloy seinen Gast stehen und begab sich an seinen Platz an der Spitze der LASTOOR.
    »Pass auf, dass du dir keine ansteckende Krankheit holst!«, hatten ihre Kollegen gewitzelt, als Eniva ta Drorar den Shift bestiegen hatte, der sie zu dem Terranerraumer bringen sollte, und Eniva hatte zusammen mit den übrigen Yidari herzlich gelacht.
    Das war keine Stunde her, aber Eniva schien ihre Zeit auf der LAS-TOOR bereits eine Ewigkeit her. Das Lachen war ihr gründlich vergangen. Der Terranerraumer starrte vor Schmutz. Hätte Eniva auch nur ansatzweise geahnt, was sie erwartete, sie hätte die PALENQUE in einem Spezialschutzanzug für Extremwelten betreten, nicht in einem einfachen Freizeitanzug, der dem Geschmack der angeblich so lockeren Terraner entgegenkommen sollte. Na ja, wenigstens hatte sie daran gedacht, ein paar Koffer mit ansprechenderer Kleidung zu bringen.
    Die Kommandantin hatte sie gleich im Hangar in Empfang genommen. Sharita Coho war in einer streng geschnittenen, schwarzen Uniform erschienen, die selbst in den alten Tagen, als das Energiekommando die heimliche Regierung gestellt hatte, kein Akone freiwillig getragen hätte, und hatte sie in ihre Kabine gebracht.
    Ihre Kabine.
    Selbst Mörder und Adelstitelerschleicher wurden auf Drorah in besseren Unterkünften verwahrt. Die Kabine war ein rechteckiger Verschlag, der gerade groß genug war, um ein schmales Bett unterzubringen. An der Seite davon einen Durchgang, der in ein Hygienekubikel führte. Die Tür, die es abtrennte, schloss nicht richtig, weshalb ein schimmliger Geruch in der Luft lag. Oder vielleicht gab es auch noch einen zweiten Gestanksverursacher: Als Eniva ihre
    Koffer entlang der Wand aufgereiht hatte, war sie auf eine schmutzige Männerunterhose gestoßen, die offenbar ihrem Vorbewohner gehört haben musste.
    Eniva war zu überrascht gewesen, um zu protestieren, und als sie

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