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PR Lemuria 01 - Die Sternenarche

PR Lemuria 01 - Die Sternenarche

Titel: PR Lemuria 01 - Die Sternenarche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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blendete die Erste Offizierin der PALENQUE. Warme Luft strömte ein. Sie duftete nach Blüten.
    »Mama!«, rief Pearl aufgeregt in das Mikrophon ihres Schutzanzugs. »Siehst du das? Wir sind da! Du glaubst nicht, wie das duftet!«
    Alemaheyu Kossa gab keine Antwort.
    Als Dr. Hartich von Küspert, Hyperphysiker der PALENQUE und spontaner Freiwilliger des terranischakonischen »Gäste«-Austauschs den Kriecher an Bord eines Hangars der LAS-TOOR verließ, erwartete ihn eine Enttäuschung.
    Niemand.
    Der Hangar war menschenleer. Keine Akonenseele, nicht einmal ein Roboter war erschienen, um den terranischen Gast zu begrüßen. Hartich zupfte unschlüssig am Kragen seines altmodischen Pullovers, von dem er sich niemals trennte, und sah sich verloren um. Die Akonen wussten doch, dass er eingetroffen war! Die Hangarschleuse der LAS-TOOR hatte sich für seinen Kriecher geöffnet, der Funker des Schiffs hatte ihm die Einflugerlaubnis gegeben. Was sollte dieses Spielchen?
    Hartich musste sich eingestehen, dass er ratlos war. Jeder wusste, wie versessen die Akonen auf Rituale und öffentliche Zeremonien waren, wie sehr sie es liebten, in bunten, glänzenden Uniformen aufzumarschieren und in ihrem Interkosmo, dem ein näselnd arroganter Ton zu Eigen war, auf dessen Karikierung sich Generationen terranischer Komiker spezialisiert hatten, zu parlieren.
    War er ihnen so unwichtig, dass sie sich diese Gelegenheit entgehen ließen?
    Wie als Antwort auf seine Frage glitt ein kleines Personenschott im rückwärtigen Teil des Hangars in die Wand. Ein Akone trat hindurch. Er war hoch gewachsen und schlank, wie es sich für einen Angehörigen seines Volkes gehörte, und trug sein schwarzes Haar kurz - womit bereits die Übereinstimmung mit dem Bild eines typischen Akonen, wie es sich in Hartichs Kopf fand, endete.
    Der Akone trug einen mit zahllosen Taschen übersäten Overall, ähnlich denen der Wartungstechniker auf einem terranischen Raumer. Aus einigen Taschen baumelten Gegenstände. Keine Werkzeuge, wie Hartich es unwillkürlich erwartete, sondern Krimskrams: ein Stift, ein Taschentuch sowie eine Schreibfolie. Oder war es ein Stück Verpackung?
    Der Mann blieb vor ihm stehen und hielt ihm in einer umwerfend terranisch anmutenden Geste die Hand entgegen.
    »Willkommen an Bord der LAS-TOOR«, sagte er. »Ich bin Jere.«
    Hartich musterte die ihm dargebotene Hand lange Sekunden, bevor er seine Verblüffung überwand und sie ergriff. Die Hand des Akonen war riesig, besaß aber gleichzeitig lange, schlanke Finger, die sich fest um Hartichs Rechte schlossen.
    »Äh. danke«, entgegnete der Terraner. »Ich bin Hartich van Küspert, Dr. Hartich van Küspert.« Der Akone gab seine Hand wieder frei. »Jere. nur Jere?«
    »Nein, nein. Jere von Baloy und tausend anderen Dingen - zu vielen, um die Zeit damit zu verschwenden, sie herunterzubeten.«
    Jere von Baloy... von Baloy... Hartich hatte den Namen schon einmal gehört. Er wünschte, er hätte dem Funkverkehr mit den Ako-nen zugehört, aber er hatte zusammen mit dem Cheftechniker der PALENQUE, Kurt Brodbeck, und seinem Kollegen Huang Lee am Phänomen des Ortungsschutzes des Lemurerraumers gearbeitet. Sie hatten sich im Glauben, kurz vor dem Durchbruch zu stehen, festgebissen, hatten sich fast völlig von der Außenwelt abgekapselt. Die Wortgeplänkel waren Hartich in dieser Phase der Forschung, die in ihm stets ein Gefühl der Ekstase auslöste, als nebensächlich erschienen. Erst als sie an dem Ortungsschutz gescheitert waren, war in ihm das Interesse an dem Akonenraumer erwacht. Dann aber mit einer solchen Macht, dass er es geschafft hatte, die Fahrkarte zudem Akonenraumer für sich zu erobern - eine Rückfahrkarte, wie er fest glaubte. Die Akonen waren zu klug und kultiviert, um einen hoch geachteten Wissenschaftler die ihm zukommende Ehre zu verwehren.
    Vielleicht hatte er mit Letzterem danebengelegen, gestand sich Hartich ein. Und wer, verflucht noch mal, war dieser Jere von Baloy gewesen? Der Funker? Nein, so sah er nicht aus. Aber das konnte man von Alemaheyu auch nicht behaupten
    »Wir haben ein Quartier für dich vorbereitet, Dr. Hartich van Küspert«, sagte der Akone jetzt. »Wenn du möchtest, bringe ich dich hin und zeige dir anschließend das Schiff. Du musst sehr neugierig sein.«
    Und ob ich das bin!, dachte Hartich, beinahe versöhnt mit dem schlichten Empfang. »Nun«, sagte er, »ich wäre einer kleinen Führung nicht abgeneigt.«
    »Wunderbar! Gepäck?«
    Hartich

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