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PR Lemuria 04 - Der erste Unsterbliche

PR Lemuria 04 - Der erste Unsterbliche

Titel: PR Lemuria 04 - Der erste Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Führungsoffizieren eine Konferenz abhalten.«
    Sie durchquerten eine hohe, weitläufige Halle, die wie der Hauptplatz einer städtischen Fußgängerzone gestaltet war. Es gab Sitzbänke, Blumenrabatten, mehrere Springbrunnen... und im Zentrum ein lebensgroßes Denkmal aus marmoriertem Kunststoff, das den Hüter darstellte.
    Einen Haluter.
    In exakt demselben roten Kampfanzug, den Icho Tolot trug.
    Die Ähnlichkeit war frappierend. Jedes Detail stimmte überein. Kein Wunder, dass die Menge, die sich um das Denkmal versammelt hatte, in Begeisterungsstürme ausbrach, als Tolot auf sie zu stampfte.
    »Mir scheint, hier bist du ja sogar noch populärer als auf Terra, mein Freund«, scherzte Perry Rhodan.
    »Aus dir spricht die Eifersucht, weil dich an diesem Ort keiner kennt und du daher für einmal nicht im Mittelpunkt stehst«, gab der Haluter zurück. Er machte gute Miene zum nicht bös gemeinten Spiel, winkte den Lemurern zu, berührte vorsichtig die ihm entgegen gereckten Hände, ließ sich sogar Kinder reichen und schaukelte sie sanft auf seinen gewaltigen Armen.
    »Du gäbst einen tollen Weihnachtsmann ab«, flachste Perry hinterher. »Den roten Anzug hast du eh schon, fehlen nur noch der weiße Bart und die Zipfelmütze... «
    »Ho, ho, ho.«
    Die Konferenz fand in einem kleinen Mehrzwecksaal statt und brachte kaum Neues. Rhodan fragte wie erwartet nach dem Logbuch der Arche, doch dieses enthielt nur die trockenen technischen Flugdaten und keinerlei Hinweis auf den verschollenen Kommandanten. Einer der Offiziere gab an, seine Oma habe von deren Großmutter die Geschichte gehört, dass Levian Paronn eine Art Tagebuch geführt hätte. Aber dieses Diarium, das ihm sehr viel bedeutete, habe er immer bei sich getragen und mitgenommen, als er die Arche mit dem Hüter und dessen Schiff verließ.
    Nachdem sie dem Stellvertretenden Kommandanten und seinen Offizieren gedankt und sich von ihnen verabschiedet hatten, bat Icho Tolot darum, die Kabine aufsuchen zu dürfen, die dem Hüter zur Verfügung gestanden war. Auch damit hatte Aykalie gerechnet. »Ich zeige sie euch gern. Ihr werdet jedoch enttäuscht sein, denn viel gibt es nicht zu sehen. Er hat den Raum kaum benutzt, da er ja in seinem eigenen Schiff gewohnt hat.«
    »Das leuchtet ein«, grollte Tolot. »Ich würde es ebenso halten.«
    Die Kabine lag im Zentralzylinder, am bugseitigen Rand des Wohnbereichs. Das spärliche Mobiliar war auf halutische Bedürfnisse zugeschnitten. »Es wurde nichts verändert oder gar entfernt. Die Archies schwören, dass dieser Raum seit dem Aufbruch versperrt war«, erklärte Aykalie.
    »Die Mühe hätte man sich sparen können«, murmelte Perry Rhodan, nachdem sie die Läden und Schränke durchsucht hatten. »Hier ist nichts.«
    »Im Privatbereich des Kommandanten sieht es übrigens genauso aus. Keinen einzigen persönlichen Gegenstand hat er zurückgelassen, kein Kleidungs- oder Ausrüstungsstück, keine Unterlagen, nichts.«
    »Sie wussten, dass sie diesmal nicht wiederkommen würden«, stellte Tolot fest. »Aber woher? Und wohin sind sie geflogen? Was hatten sie vor? Weshalb flog der Hüter letztlich die LEMCHA OVIR an?«
    »Weil er die ACHATI UMA nicht mehr hätte erreichen können?«, mutmaßte Rhodan. »Bei den anderen Fragen muss ich leider passen. Ich kann es einfach nicht hinnehmen, dass Paronn verschollen sein soll. Das sieht ihm nicht ähnlich! Er stellt ein derart monumentales Projekt auf die Beine und lässt es dann, nach all der langen Zeit, einfach im Stich? Nein.«
    »Es sind schon Aktivatorträger gestorben«, sagte Icho Tolot. »Wir sind genauso verwundbar wie jeder andere auch.«
    »Der eine mehr, der andere weniger.« Rhodan klopfte dem Haluter auf die Hüfte. »Aber hast du nicht auch das Gefühl, Levian Paronn sei ganz nahe? Manchmal kommt mir vor, als gucke er mir heimlich über die Schulter!«
    »Ich würde gern«, wandte sich Tolot an Aykalie, »hier an Bord bleiben, und zwar in dieser Kabine, falls ihr nichts dagegen habt. Das Zimmer ist leer. Dennoch hat es mir etwas zu erzählen. Ich bin nur noch nicht draufgekommen, was.«
    »Das wird sich einrichten lassen, denke ich. Wir müssen die Zustimmung von Raumadmiral Mechtan von Taklir einholen, und auch die des Stellvertretenden Kommandanten der UMA. Nach meinem Dafürhalten stellt das hier wie dort eine reine Formsache dar.«
    »Ich danke dir.«
    Perry Rhodan wirkte nachdenklich, gab aber keinen Kommentar zum Entschluss seines halutischen Freundes ab. Er und

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