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PR Lemuria 04 - Der erste Unsterbliche

PR Lemuria 04 - Der erste Unsterbliche

Titel: PR Lemuria 04 - Der erste Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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deren Qualitäten. Jars' Familie zahlte deutlich besser als die staatliche Flotte. »Sie sollen sich bereit halten, bis wir den Flüchtling lokalisieren können.«
    Wie auf Stichwort rief Achab ta Mentec: »Wir haben ihn! Er ist in ein Wettbüro gelaufen und hat sich zum Rotodrom abstrahlen lassen.«
    Zum Rotodrom. Mir bleibt auch nichts erspart, dachte Mechtan, während seine Offiziere sowie Aykalies Ehemann ihre jeweiligen Truppen in Bewegung setzten.
    Perry Rhodan stocherte lustlos auf dem Frühstücksteller herum. Er war frustriert, weil sie keinen Schritt vorankamen. Die ACHATI UMA mochte einen steten Quell der Entdeckerfreuden für Solina Tormas und die anderen Wissenschaftler darstellen. Doch nach wie vor fehlte jede Spur vom ehemaligen Kommandanten, dem ersten Unsterblichen. Auch Icho Tolot hatte sich ratlos gezeigt. Wenn selbst dessen Planhirn zu keinen neuen Erkenntnissen gelangte, war so gut wie auszuschließen, dass sie etwas übersehen hatten.
    Dabei konnte Perry sich des Eindrucks nicht erwehren, mit voller Absicht auf die Spur der ACHATI UMA gesetzt und ins Akon-System gelockt worden zu sein. Weshalb sonst hätte jemand den Datenspeicher der LEMCHA OVIR so justiert, dass er ausschließlich auf Rhodan ansprach? Dieser Jemand, in dem Perry niemand anders als Levian Paronn vermutete, musste ihn also gekannt haben!
    Aber woher?
    Oder hatte ihm der Hüter die Daten zur Verfügung gestellt? Falls Tolots Doppelgänger auch über dessen Wissen verfügte, war das natürlich denkbar. Warum aber tauchte Paronn jetzt nicht auf und gab sich zu erkennen, wenn er ihm die Geschichte der Archen mitteilen und ihn auf die UMA hinweisen wollte?
    Was läuft hier ab?
    Perrys Multifunktions-Armband stellte einen Anruf durch. Solina Tormas. »Ich bin mir nicht sicher, ob Admial von Taklir dies billigt«, sagte sie aufgeregt, »doch ich wollte dich davon in Kenntnis setzen, dass der aus der NEANN OCIS geflüchtete Lemurer-Mutant aufgestöbert wurde. Oder hast du es schon gehört?«
    »Nein. Ich bin eben aufgestanden. Selbst unsereins benötigt manchmal ein wenig Schlaf. Hat man ihn eingefangen?«
    »Noch nicht. Offenbar hält er sich am Gelände des Rotodroms auf, eines großen Sportstadions. Dort findet gerade eine Veranstaltung mit fast hunderttausend Besuchern statt.«
    »Hunderttausend...« Perry unterdrückte einen Fluch.
    »Auf engstem Raum. Das Finale des Gravoball-Pokals. Es wird auf jede einzelne Welt des akonischen Reichs übertragen. Deshalb zögert Mechtan noch, das Spiel sofort abzubrechen und das Stadion evakuieren zu lassen.«
    »Er nimmt die Verseuchung in Kauf?«
    »Hinterher sollen alle Zuseher gescannt und gegebenenfalls in Quarantäne-Kliniken geschafft werden. Aber ein militärischer Großeinsatz zu einem Zeitpunkt, da das Match auf des Messers Schneide steht... Die Gefahr von Scharmützeln mit durchdrehenden Sportfanatikern und einer Massenpanik vor den Augen der Trividkameras ist einfach zu groß. Mechtan hofft, den Flüchtling relativ unauffällig festsetzen zu können, bevor mehr als ein vertretbar kleiner Prozentsatz des Publikums kontaminiert wurde.«
    »Sind die Psiso-Netze eingetroffen? Sie wurden von Olymp aus über die Transmitterstraße nach Xölyar...«
    »Ja, aber es konnte erst ein Teil der Truppen damit ausgerüstet werden. Perry, ich dachte, dass vielleicht du als Mentalstabilisierter, und mit deiner Erfahrung... Es ist uns gelungen, von der LAS-TOOR eine Verbindung zum Rotodrom zu schalten.«
    »Verstehe. Bin schon unterwegs.«
    Boryk vermeinte zu träumen.
    Bis jetzt hatte er sich durch Landschaften bewegt, die eine gewisse Ähnlichkeit mit vertrauten Umgebungen hatten: Höhlen und Stollengänge, wie er sie aus dem Silbernen Berg kannte, ein Wald mit dichtem Blätterdach, zuletzt eine Art Dorfplatz, wenngleich von mehr Leuten belebt, als er je auf einmal gesehen hatte, und umstanden von sehr merkwürdigen, hohen und zugleich schmalen Hütten.
    Nun aber blickte er auf eine Szenerie, die so unvorstellbar fremd war, dass ihm der Atem stockte.
    Diese Welt war nicht bloß doppelt so groß wie Himmel oder Hölle, nein, zehnmal, hundertmal, tausendmal. Am Firmament zogen Wolken - aber unsagbar viel mehr und unterschiedlichere, nicht die immer gleichen, gut bekannten vier oder fünf. Auch viel, viel höher und entfernter als ein paar Kilometer; desgleichen die blendend helle Sonne. Trotzdem glaubte Boryk, ihre Strahlen, die als silberner Fächer durch Lücken im Gewölk herabstachen, warm auf der

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