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PR Lemuria 04 - Der erste Unsterbliche

PR Lemuria 04 - Der erste Unsterbliche

Titel: PR Lemuria 04 - Der erste Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Jetzt, wo er sie darauf ansprach... Es handelte sich um keine weltbewegenden Dinge: ein tefrodisches Offiziersmesser, als Souvenir mitgebracht von einem intergalaktischen Dagor-Wettkampf; und einen Impulsgeber, der selbsttätig Kodes bis zu einer nicht allzu hohen Sicherheitsstufe knacken konnte - nicht ganz legal, aber in gewissen Kreisen weit verbreitet. Man einigte sich darauf, Stillschweigen über die peinliche Angelegenheit zu bewahren. Selbst wenn sie unter dem Einfluss des Mutanten ihre Schutzanzüge geöffnet hatten, konnte nichts passiert sein, da sie unmittelbar nach ihrer Rückkehr dekontaminiert worden waren.
    Nichts passiert? Wenn die wüssten.
    Ohne sein Diarium fühlte sich Levian Paronn als halber Mensch. Als hätte man ihm den Boden unter den Füßen weggezogen, ihn seines einzigen Halts beraubt. Mehr noch: Sein ganzer Plan war mit einem Schlag in höchste Gefahr geraten! Nicht auszudenken, wenn das Diarium in die falschen Hände fiel, bevor er selbst es wieder an sich nehmen konnte. Seine Tarnung würde auffliegen, paff., platzen wie ein Luftballon. All seine Überlegungen waren darin festgehalten, all seine geheimen Absichten, bis ins kleinste Detail. Wie er Rhodan und Tolot manipuliert hatte und weiter zu manipulieren gedachte, damit ihn der Haluter unwissentlich an sein Ziel führte... Wie er den Hüter betrogen, ihre Freundschaft dem höheren Zweck geopfert hatte... Wurde all dies publik, konnte er nicht länger aus dem Hintergrund agieren. Die Puppen würden sich gegen den Spieler auflehnen. Er würde verlieren, und die gesamte Menschheit mit ihm.
    Dabei war er dem Endzweck schon so nahe, so nahe...
    Er musste den Mutanten als Erster finden und ihm das Diarium abnehmen. Unbedingt; koste es, was es wolle.
    Als Jars von Aburrir in Veehraatoru eintraf, hatte Mechtan von Taklir bereits einen Tobsuchtsanfall hinter sich. Er, der so stolz auf seine Siebente Flotte und deren Führungsspitze gewesen war, argwöhnte mit einem Mal, von lauter Versagern umgeben zu sein.
    »Sie hätten ihn praktisch schon mit Händen greifen können!«, klagte er Aykalies Ehemann, ohne sich mit einer Begrüßung aufzuhalten. »Und dann ist er ihnen doch wieder entwischt.«
    »Er lief in eine Versorgungsröhre«, verteidigte sich einer der Soldaten, denen Mechtan gerade den Kopf gewaschen hatte. »Zu niedrig, als dass wir ihm aufrecht hätten folgen können, und zu verwinkelt und mit Kabeln durchzogen, als dass uns die Antigravs etwas gebracht hätten. Aus der Röhre gelangte er in eine Nebenzentrale mit einem Transmitter.«
    »Und über diesen hierher nach Veehraatoru. Von allen Orten des Systems ausgerechnet nach Veehraatoru!« Mechtan raufte sich die Haare. »Ein besserer Platz, um die Erreger binnen Kürze im halben Reich zu verteilen, lässt sich gar nicht denken. Achab!«
    Der Maphan hatte alle Soldaten, die sie hatten mobilisieren kön-nen, dazu eingesetzt, das Gelände weiträumig abzusperren und die Türsteher und Concierges sämtlicher Etablissements dieses Teils der Vergnügungsstadt zu befragen. Die Hand mit dem Funkarmband am Ohr, winkte er Mechtan zu. »Moment noch.«
    »Der Lemurer ist im Foyer dieses Hotels rematerialisiert, das auch ein Reisebüro betreibt und Ausflüge zu der Liebesgrotte anbietet«, informierte Mechtan den Wissenschaftler. »Kam aus dem Transmitter und sprintete wie der Blitz raus auf die Straße. Bei dem Wirbel und den vielen Umweltangepassten beziehungsweise Außerakonischen fällt er natürlich nicht sonderlich auf. Aber wenn er in eines der Häuser gestürmt und durch einen Transmitter gegangen ist, sollte sich jemand an ihn erinnern können. Einstweilen haben wir alle Geräte abschalten lassen. Wenn er also noch in Veehraatoru ist, entkommt er uns nicht.«
    »Sämtliche Passanten innerhalb der Absperrung müssen in die bereit stehenden Krankenhäuser gebracht und untersucht werden«, sagte Jars. Er räusperte sich. »Die Familie derer von Aburrir stellt zusätzlich ihre Privatsanatorien zur Verfügung. Das habe ich bereits in die Wege geleitet.«
    »Ausgezeichnet«, lobte Mechtan. Wenn es darauf ankam, hatte der Junge also doch mehr im Kopf als bloß aufgebläht klingende Fremdwörter.
    »Außerdem stelle ich, dein Einverständnis vorausgesetzt, hundert Mann unserer Spezialeinheiten als Eingreiftruppe ab. Sie alle sind bestens geschulte Sicherheitsleute, überwiegend ehemalige Raumsoldaten.«
    »Jede Hilfe ist willkommen.« Mechtan kannte die Aburrirsche Privatmiliz und wusste um

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