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PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

Titel: PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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werden wir uns weiter unterhalten müssen. Ich habe viele Fragen. Ich will alles über die Zukunft erfahren, über diese Sternenar-chen und meine Mission. Und wenn ich das Gefühl habe, dass du mich belügst... «
    »Ich lüge nicht«, grollte die Bestie. »Ich bin auf deiner Seite, Levian Paronn.«
    Der Technad kniff die Lippen zusammen und trat zu dem Fesselfeldprojektor. Sein Finger verharrte einen Moment über dem Abschaltknopf und drückte ihn dann tief in die Verschalung. Das Fesselfeld erlosch. Die Bestie war frei. Er hielt den Atem an, als sie sich langsam aufrichtete, ein Gigant, der ihn um mehr als einen Meter überragte.
    Dies war der Moment der Entscheidung.
    Wenn sie ihn getäuscht hatte, würde sie ihn jetzt töten.
    »Du handelst richtig«, sagte Tolot. Er wandte sich zum Tor. »Ge-hen wir. Die Zeit wird knapp.«
    Levian Paronn folgte dem Riesen mit hämmerndem Herzen, wieder von Zweifeln geplagt und gleichzeitig von neuer Hoffnung erfüllt, dass am Ende seine Mission doch von Erfolg gekrönt sein würde.
     

18
    Wie Icho Tolot erwartet hatte, war das Raumschiff der Bestien nur mit einem einfachen Erkennungssystem gesichert, das auf den Biowerten der Urhaluter basierte. Die Bordpositronik akzeptierte ihn sofort als berechtigt, als er sich dem wabernden Paratronschirm näherte, und schuf eine Strukturlücke im Kraftfeld, durch die er passieren konnte.
    Bevor er durch die Öffnung im Schutzschirm trat, drehte er sich noch einmal zu Levian Paronn und dem Trupp Soldaten um, die ihn zum Fuß des Berges begleitet hatten und in sicherem Abstand zurückgeblieben waren. Vor der Kulisse des mächtigen Felshangs wirkte Paronn klein und unscheinbar, und es fiel Tolot schwer zu glauben, dass ausgerechnet dieser Mann von ES einen Zellaktivator bekommen hatte, um den Lemurern mit hilfe der Sternenarchen eine zweite Chance zu geben.
    Aber die Wege von ES waren unergründlich, und möglicherweise hatte die Superintelligenz in der Zukunft noch mehr mit Paronn und den Besatzungen der Sternenarchen vor.
    Das sind unnütze Spekulationen, mahnte ihn sein Planhirn. Und auch wenn alles darauf hindeutet, dass es sich bei dem Zwölften Heroen in Wirklichkeit um ES handelt, kannst du dir nicht sicher sein. Der Zellaktivator allein ist kein ausreichender Beweis. Schließlich haben auch die Meister der Insel über Zellaktivatoren verfügt, die nicht von ES stammten.
    Tolot verzichtete auf eine Antwort und aktivierte das Funkgerät seines roten Schutzanzugs.
    »Ich dringe jetzt in das Schiff ein«, sagte er in das Helmmikrofon. »Sobald ich festgestellt habe, dass keine Gefahr droht, schalte ich den Paratronschirm ab.«
    »Gut«, drang Paronns Antwort aus dem Empfänger. Seine Stimme klang heiser vor unterdrückter Anspannung, und Tolot konnte sehen, dass seine Begleiter ihre Waffen schussbereit in den Händen hielten. »Wir warten.«
    Der Haluter wandte sich ab und näherte sich mit stampfenden Schritten dem dicht über dem Boden schwebenden Raumschiff. Als er unter der Südpolschleuse war, rief er laut: »Öffnen.«
    Einen Moment lang geschah nichts, und er fürchtete schon, dass er eine spezielle, vielleicht auf Stimmmuster basierende Zugangsberechtigung benötigte, doch dann glitt das massive Schott zur Seite. Ein Antigravfeld erfasste ihn und trug ihn in die Schleusenkammer.
    Er brauchte nicht lange, um die Zentrale zu erreichen und sich mit den technischen Systemen vertraut zu machen. Die Technologie seiner blutrünstigen Vorfahren unterschied sich trotz der über fünfzigtausend Jahre, die sie voneinander trennten, nur unwesentlich von der halutischen.
    Ein Beweis für die halutische Stagnation, teilte ihm sein Planhirn kritisch mit. Offenbar hat der Psychogen-Regenerator die Haluter nicht nur befriedet, sondern auch ihren Forscherdrang gebremst. Zumindest in technologischer Hinsicht.
    Das ist Unsinn, gab Tolot grimmig zurück. In Wirklichkeit haben wir unsere Wissenschaft und Technik bis zu einem Punkt entwickelt, an den Verbesserungen nicht mehr möglich sind. Unsere Technologie ist perfekt und die scheinbare Stagnation ein Verharren auf dem optimalen Entwicklungsstand.
    Das Planhirn nahm die Entgegnung kommentarlos hin, obwohl Tolot seine Skepsis spürte. Verärgert kniff er die Lippen zusammen und konzentrierte sich auf die Bordsysteme. Ein kurzer Scan des gesamten Schiffes bestätigte ihm, was er vermutet hatte - es befanden sich keine weiteren Besatzungsmitglieder an Bord. Die beiden Bestien waren die einzige Crew des

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