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PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

Titel: PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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Er unterdrückte einen erleichterten Seufzer und dachte an die unabsehbaren Folgen, die Paronns ursprünglich geplanter Eingriff in die Zeit gehabt hätte. Er hätte die Zukunft derart radikal verändert, dass es unmöglich war, sich diese Veränderungen in allen Konsequenzen vorzustellen.
    Du wirst trotzdem vorsichtig sein müssen, meldete sich sein Planhirn wieder zu Wort. Dieser Mann ist verzweifelt. Möglicherweise wird er doch noch versuchen, das lemurische Imperium durch ein Zeitexperiment zu retten.
    Das Kom-Armband des Technads summte. Er ging auf Empfang. Es war Merhon Velsath.
    »Alle Kisten und Container sind verladen worden«, drang die gedämpfte Stimme des Wissenschaftsassistenten aus dem Mikrolautsprecher. »Die Stützpunktcrew befindet sich vollzählig an Bord.«
    »Wunderbar!«, rief Paronn. »Dann steht unserem Start nichts mehr im Wege. Ich erwarte dich und Ruun Lasoth in der Zentrale.« Er nickte Tolot zu. »Wir können starten.«
    Der Haluter drehte seinen Sitz und beugte sich über die Kontrollen. Voll robotisiert, wie das Raumschiff war, hatte er keine Probleme, die notwendigen Startvorbereitungen zu treffen. Auf den Bildschirmen war das Schwarz der Rauch- und Ascheschwaden dichter geworden. Funken tanzten in den dunklen Wolken, und am brennenden Horizont leckten Flammenzungen in den dunstverhangenen Himmel. Die Außentemperatur war auf über vierzig Grad gestiegen.
    Nach einem letzten Blick auf das höllische Panorama verstärkte Tolot die Leistung des Antigravgenerators. Das schwarze Raumschiff stieg langsam in die Höhe und ließ das Bergmassiv mit der zum Untergang verdammten Basis des Suen-Klubs unter sich zurück. Sekunden später durchstieß es die Wolkendecke, aber auch in dieser Höhe machte sich der Dunst aus Ruß und Asche bemerkbar, der von der atomaren Glut aufstieg, die die Planetenkruste unaufhaltsam zerfraß.
    Einer der Monitore zeigte ihm, dass das Glutmeer den Raumhafen bereits erreicht hatte. Die Wracks der lemurischen Schiffe versanken allmählich in der brodelnden, feurigen Masse.
    Tolot beschleunigte weiter.
    Kurze Zeit später hatte der schwarze Kugelraumer die obersten Atmosphäreschichten passiert und stieß in den Weltraum vor.
    Das Hauptschott öffnete sich, und Ruun Lasoth und Merhon Velsath betraten die Zentrale. Tolot spürte Velsaths bohrende Blicke in seinem Rücken, aber er drehte sich nicht um. Der Hass des Wissenschaftsassistenten und die Furcht, die sich dahinter verbarg, waren fast körperlich spürbar.
    Du musst diesen Velsath im Auge behalten, warnte ihn sein Planhirn. Er ist emotional instabil und könnte zu einer Gefahr werden, wenn Paronn die Kontrolle über ihn verliert. Bedenke immer, dass du für die Lemurer trotz allem eine Bestie bist, der grausame alte Feind.
    Danke für die Erinnerung, erwiderte Tolot ironisch. Ohne deine freundlichen Worte hätte ich es garantiert vergessen.
    Das Planhirn schwieg. Wie stets konnte es mit seiner Ironie nichts anfangen.
    Tolot aktivierte die Impulstriebwerke. Dank der leistungsfähigen Gravoabsorber spürte er keinen Andruck, als das schwarze Kugelraumschiff mit hohen Werten beschleunigte und immer mehr Distanz zwischen sich und dem nuklear verbrennenden Planeten brachte.
    »Keine anderen Schiffe im Erfassungsbereich der Ortungsdetektoren«, stellte er nach einem Blick auf die Displays fest. »Alle Bordsysteme arbeiten einwandfrei. Die Speicherbänke des Halbraumtriebwerks sind zu hundert Prozent geladen.«
    Er sah, wie sich Levian Paronn entspannte. Offenbar hatte der Technad bis zur letzten Sekunde mit einem Angriff der Bestien gerechnet. Tolot verzog die Lippen zu einem freudlosen Lächeln. Wenn sie das Apsu-System erreichten, würden sie sich weniger Sorgen um die Bestien und mehr um die Lemurer machen müssen.
    Mit einem Bestienschiff ins schwer bewachte Zentralsystem des lemurischen Imperiums einzufliegen, war ein riskantes Unterfangen.
    »In Ordnung«, sagte Levian Paronn mit lauter, entschlossener Stimme. »Wir nehmen Kurs auf das Apsu-System. Höchstgeschwindigkeit. Ich will, dass wir unser Ziel so schnell wie möglich erreichen.«
    Tolot aktivierte wortlos das Halbraumtriebwerk.
    Sekunden später verschwand das Doppelsternsystem Torbu von den Bildschirmen und wich den rötlichen Schlieren der Zwischendimension.
    Sie waren auf dem Weg nach Lemur.
     

19
    Die Kabine, in die sich Levian Paronn zurückgezogen hatte, war auf eine Bestie zugeschnitten, und auf der riesigen, klobigen Pritsche kam er sich wie

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