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PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

Titel: PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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die Zeitmaschine auf Gorbas waren die Mittel, mit denen er die vierarmigen Ungeheuer ausmerzen konnte. Er musste nur seinen ursprünglichen Plan ein wenig revidieren, in größeren Maßstäben denken.
    Erregung erfasste Levian Paronn. Er sprang von der wuchtigen Pritsche auf und ging in der schmucklosen Kabine auf und ab.
    Zunächst musste er sich peinlich genau an das Szenario halten, das Tolot geschildert hatte, um die Bestie nicht misstrauisch zu machen. Er konnte es sich nicht leisten, dass sie seine Absichten im letzten Moment vereitelte. Also würde er zurück ins Jahr 4500 seit der Reichsgründung reisen, im Verlauf eines Jahrhunderts die Sternen-archen bauen und mit ihnen auf den langen Dilatationsflug gehen. Alles würde so verlaufen, wie es der Entwicklung von Icho Tolots Zukunftslinie entsprach.
    Aber später, wenn er die Identität des Akonen Achab ta Mentec annahm, würde er insgeheim Informationen sammeln. Über jene mysteriöse Erste Schwingungsmacht, von der Tolot gesprochen hatte und die der Auftraggeber der Bestien war, über die intergalaktische Position ihres Heimatsystems und über Triebwerkstechnologien, mit denen sich der ungeheure Abgrund zwischen den Galaxien überwinden ließ.
    Und wenn der richtige Zeitpunkt kam, würde er sich ins Ichest-System begeben und die Anti-Bestien-Waffe an sich bringen. Mit dieser Waffe und den gesammelten Daten über die Erste Schwingungsmacht würde er die Zeitmaschine auf Gorbas benutzen, um ins Jahr 6290 zurückzukehren, dreißig Jahre vor Ausbruch des Krieges. Er würde die Waffe und die Informationen der lemurischen
    Flottenführung übergeben und auf ein umfassendes Rüstungsprogramm drängen, und wenn die Bestien angriffen, würden die Le-murer bereit sein.
    Sie würden den Feind mit der Anti-Bestien-Waffe vollständig vernichten und anschließend eine Flotte ins Heimatsystem der Ersten Schwingungsmacht entsenden, um das Übel an der Wurzel zu packen.
    Sie würden die Bestien und ihre Herren ausrotten.
    Danach würde niemand mehr das Große Tamanium bedrohen. Das lemurische Volk war gerettet und konnte sich unter seiner Führung zu ungeahnter Größe aufschwingen, die gesamte Galaxis Apsuhol und die Nachbargalaxis Karahol besiedeln und weiter, immer weiter ins Universum vorstoßen...
    Dass dieser Plan auch das Ende der friedlichen Haluter bedeutete... nun gut. Opfer mussten erbracht werden. Und dass er mit diesem Zeitexperiment auch die Existenz der Zweiten Menschheit und der Nachfahren der Lemurer wie die Arkoniden oder Tefroder auslöschte, war bedauerlich, aber im Grunde unwichtig.
    Sie existierten noch nicht einmal. Sie waren jetzt, im Jahr 6417 seit der Reichsgründung, nur Möglichkeiten im Muster der Zeit, keine Realitäten.
    Er konnte - er durfte auf sie keine Rücksicht nehmen.
    Er war nur den Lemurern verpflichtet.
    Paronn blieb stehen und atmete tief durch.
    Womöglich war das die Mission, die der Zwölfte Heroe ihm aufgetragen hatte. Wenn es stimmte, dass Vehraato identisch mit der Superintelligenz ES war, Wächter und Mentor einer Mächtigkeitsballung, die aus der lokalen galaktischen Gruppe bestand, dann musste ES ein großes Interesse an einer friedlichen, harmonischen Entwicklung in seinem Machtbereich haben.
    Und eine Mächtigkeitsballung, die von einem homogenen Block aus Lemurern beherrscht wurde, statt von zerstrittenen Lemurer-abkömmlingen und unberechenbaren Fremdvölker wie den Halu-tern, musste den Zielen von ES weit mehr entsprechen.
    Er fühlte sich trunken, berauscht von den grandiosen Aussichten, die sich ihm boten, den schicksalhaften Prozessen, die er in Gang setzen würde. Erneut hallten die prophetischen Worte des Zwölften
    Heroen in ihm nach, und zum ersten Mal verstand er die tiefere, ungeheuerliche Wahrheit, die sich hinter ihnen verbarg.
    Du wirst Großes vollbringen, Levian Paronn. Du bist auserwählt, Dinge zu tun, die niemand sonst vor dir getan hat, die jeder andere für unmöglich halten würde, aber nicht du.
    »Ich werde dich nicht enttäuschen, Vehraato«, flüsterte er in das stetige Rumoren der Impulstriebwerke, das die Kabine wie das Raunen von Riesen erfüllte.
    Tränen traten in seine Augen, als ihm die Größe seiner Aufgabe dämmerte, die unvorstellbaren Folgen, die seine Handlungen haben würden. Am Ende würde doch die Gerechtigkeit triumphieren. Tolot hatte ihm erklärt, dass der Hass und der Vernichtungswille der Bestien auf frühen Zeitexperimenten der Lemurer gründete, auf der pathologischen

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