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PR Lemuria 06 - Die längste Nacht

PR Lemuria 06 - Die längste Nacht

Titel: PR Lemuria 06 - Die längste Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Modulation lässt sich, entsprechend modifiziert, allerdings auf uns Zeitgerechte anwenden.«
    »Damit wären Verluste in der Tat sehr schnell auszugleichen... Uns fehlt aber das Wissen darüber, ob dieses Verfahren bereits angewandt wird.«
    »Die Modulationen wurden in zwei Arsenalen eingerichtet«, erklärte Magot. »Es handelt sich um die Planeten Serkhen und Nigghas. Eingesetzt wurde die Gen-Beschleunigung bislang noch nicht, da während der Ruheperiode kein Bedarf bestand, aber sie steht zur Verfügung. Sobald die erste Welle neugeborener Gerechter die Aufzuchttanks verlassen hat... «
    »Wann wurden die Tanks erstmals mit genetischem Material beschickt?«, warf Lev Utan ein, ohne den wütenden Blick zu beachten, den der Alte ihm wegen dieser neuerlichen Unterbrechung zuwarf. »Wenn das nach dem Erweckungsimpuls geschah, sind wir Erstak-tivierte doch nicht normal herangewachsen.«
    Magot schien das Thema übergehen zu wollen, erregte damit aber bei mehreren Zeitgerechten Unmut. »Details sind unerheblich«, sagte er daraufhin. »Alle Tanks wurden noch vor der Versiegelung der Arsenale beschickt.«
    »Möglicherweise resultiert daraus der große Verlust an Mitkämpfern für die erste Phase.« Lissos hatte sich nicht durch Feststellungen hervortun wollen, die Magots Unwillen weiter schürten. Weshalb er es dennoch tat, wusste er sich nicht zu erklären. »Ich gehe allerdings davon aus, dass dieses Problem nicht weiter auftritt«, sagte er beschwichtigend.
    »Das wird es nicht!«, behauptete Magot. »Ab sofort werden alle neuen Gerechten ihren Tank verlassen. Natürlich kann es einzelne Ausfälle geben.«
    Lissos fuhr die Augenlider ein Stück weit zu. Etwas an der Antwort irritierte ihn, wenngleich nicht einmal sein Planhirn zu sagen vermochte was. Eine eigenartige Empfindung hatte sich eingeschlichen...
    Gefühle?
    Er stieß ein gereiztes Knurren aus. Er erschrak über sich selbst, dass er sich mit einem Mal ablenken ließ. Immerhin hatte er ein klares Ziel vor Augen: den Kampf gegen die Zeitverbrecher. Alles andere war zweitrangig.
    »Wieso kennen die Neuen Lemurer den Standort des Serkhen-Arse-nals?«, hörte er sich fragen.
    »Sie kannten ihn nicht«, sagte Magot. »Sie wurden durch die frühzeitigen Aktivitäten der Alten aufmerksam.«
    »Aber... gerade die Alten müssen wissen, wie gefährdet unsere Angriffsplanung ist, sobald die Lemurer Gelegenheit erhalten, frühzeitig darauf zu reagieren.«
    »Die Entdeckung von Serkhen war Teil unserer Planung.«
    »Ich erkenne keinen Sinn darin«, sagte nun auch Lev Utan.
    »Es hätte genügt, die Zeitmaschine zu zerstören«, protestierte Lis-sos. »Jede potenzielle Bedrohung muss rechtzeitig ausgeschaltet werden.«
    »Wir brauchten einen Beweis«, sagte Magot überlegen. »Deshalb wurde die Zeitmaschine einst auf unsere Arsenalwelt transportiert... «
    »Zeitgerechte haben das getan?« Lissos reagierte in dem Moment völlig verwirrt. »Warum? Und weshalb Serkhen?«
    Der Alte lachte dumpf. »Jedes Arsenal wäre gut genug dafür gewesen.
    Serkhen wurde zufällig ausgewählt. Auf jeden Fall musste sichergestellt sein, dass die Zeitverbrecher ihre Maschine nur einmal nutzen. Jeden weiteren Versuch hätten wir unterbunden.«
    »Hätten?« Lissos schloss die Lider, bis nur noch ein kleines Loch frei war, durch das er den Alten herausfordernd fixierte.
    »Es war wohl nicht nötig«, sagte Magot. »Nachdem einer aus der Gruppe der Lemurer in die Vergangenheit ging, ein verräterischer Haluter namens Icho Tolot, wird Hesset die anderen gefangen genommen haben.«
    Schon wieder dieser Name: Tolot. Die Gefangene hatte ihn erst in Verbindung mit Perry Rhodan genannt.
    »Dein Unverständnis, Ion Lissos, spricht aus jeder Pore deines Schädels«, stellte Magot fest. »Das gilt für die Mehrzahl aller Anwesenden.« Seine Stimme troff vor Überheblichkeit.
    »Was geschieht wirklich?«, brauste Lissos auf. »Ich sehe nicht ein...«
    »Du kritisierst?« Unglaublich behände warf der Alte sich vorwärts. Seine Handlungsarme stießen zwei Zeitgerechte zur Seite, die ihm im Weg standen, und schon krachten seine Brustarme gegen Lissos, der nicht einmal den Versuch einer Gegenwehr unternahm.
    Lissos wich vielmehr einen Schritt zurück: Zögernd folgte ein zweiter, dann ließ er sich nach vorn sinken und stützte sich mit allen vier Armen ab. Das war die Geste der Unterwerfung. Ohne sie hätte Magot den Zweikampf gefordert.
    Der Alte war zwar einen halben Schädel kleiner als Lissos, jedoch

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