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PR NEO 0034 – Die Ehre der Naats

PR NEO 0034 – Die Ehre der Naats

Titel: PR NEO 0034 – Die Ehre der Naats Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry Haynaly
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technischen, so doch kulturellen – Errungenschaften der Terraner beeindrucken wollen.
    Dabei wusste er rein gar nichts über die politischen Zustände im Großen Imperium der Arkoniden. Gut, Thora und vor allem Crest waren beim Regenten nicht besonders hoch angesehen, aber dass er nach den beiden fahnden ließ und sie bei der ersten Gelegenheit festsetzen würde, hätte Rhodan nicht vermutet.
    Wenigstens hatten Thora, Gucky, Julian Tifflor und dessen Freundin Mildred mit dem Kegelschiff Ernst Ellerts fliehen können, doch der Preis für diese Flucht erschien Rhodan unverhältnismäßig hoch. Er kannte auch keine Opferzahlen unter seinen Terranern. Wenn er den Informationen der beiden Mutantinnen glauben konnte, waren hundert Menschen tot.
    Hundert!
    Rhodan schüttelte traurig den Kopf. Das war es nicht wert gewesen. Nichts rechtfertigte diesen Verlust. Oder doch? Die Fantan hatten ihn gelehrt, wie gefährdet die Erde war. Die Ferronen, so hochstehend ihre Zivilisation auch im Vergleich zur Erde war, hatten keine reelle Chance gegen die Topsider gehabt. Er vermochte sich kaum vorzustellen, wie die Topsider im heimatlichen Sonnensystem gewütet hätten und wie wenig die Menschen dagegen hätten unternehmen können.
    Novaal hatte ihm den Raumanzug abgenommen. Stattdessen hatte er ihm eine einfache Montur gegeben und ihn so von jeglichen Informationen über die Statusanzeigen der funkvernetzten Anzüge abgeschnitten.
    Aber das hatte auch eine gute Seite. Die Batterien des Anzugs wären längst erschöpft, und er hätte rund fünfzig Kilo sinnlos mit sich herumschleppen müssen. Überhaupt verwunderte es ihn, dass die Naats die Schwerkraft im Schiff auf Arkonstandard eingestellt hatten. Toreead hatte ihm erzählt, dass auf seiner Heimatwelt fast drei Gravos herrschten, aber Rhodan konnte keinen Unterschied zur irdischen Gravitation ausmachen. Hatte Novaal dies für ihn und die anderen Gefangenen eingerichtet? Oder befanden sich doch Arkoniden an Bord, und er hatte sie nur noch nicht zu Gesicht bekommen?
    Wenn dies stimmte, hockten sie womöglich vor ihren Fiktivspielen und kümmerten sich nicht um die niedrigen Belange wie etwa die Schiffsführung. Dagegen sprach, dass mit Novaal ein Naat der Reekha der 247. Vorgeschobenen Grenzpatrouille war und kein Arkonide. Das deutete zumindest darauf hin, dass er der Kommandant des Schiffsverbandes war. Aber vielleicht gab es einen Stabsoffizier, der über Novaal stand.
    Wenn es so eine Person gab, dann wollte er so bald wie möglich mit ihr sprechen!
    Rhodan schlug die Augen auf, doch die winzige Gefängniszelle, in die ihn Novaal hatte sperren lassen, lag in fast völliger Dunkelheit. Nur eine punktgroße Leuchtdiode glomm über dem Schott, das den Weg in die Freiheit versperrte.
    Er ballte die Hände und streckte sich, um auch die letzten Reste der Schmerzen zu vertreiben. Dann setzte er sich in der Hoffnung auf, dass dies einer der Sensoren in seiner Zelle erkennen würde und das Licht einschaltete. Und wirklich – die gute arkonidische Technik schaffte das, was ein Infrarotsensor auf der Erde auch gekonnt hätte: Das Licht ging an, mehr ein graues Glosen, das von der Decke ausging und die schwarze Einrichtung erhellte.
    Rhodan sprang aus dem Bett und lief zur Zellentür.
    »Ich will den Kommandanten sprechen!«, schrie er und hämmerte wie verrückt gegen die Tür. Doch niemand antwortete. Nicht einmal Toreead, der Wächter mit dem Mal auf der Brust, kam herein. Wenigstens kam auch kein arkonidischer Kampfroboter, um ihn mundtot zu machen.
    Rhodan versuchte es ein weiteres Mal, aber das Ergebnis blieb dasselbe.
    Nichts.
    Rhodan ging zurück zu seiner Pritsche. Wenn er gewollt hätte, hätte er einen Dauerlauf in dieser Zelle absolvieren können: acht Meter geradeaus, fünf Meter nach rechts, vorbei an dem Schott auf den Gang, wieder rechts, den Tisch und Stuhl umrunden, ebenso die aus Toilette und Waschbecken kombinierte Sanitäreinrichtung. Achtung auf die Regalbretter, auf denen er neben dem Geschirr seine persönlichen Dinge hätte ablegen können, wenn Novaal ihm welche gelassen hätte. Weiter zum Bett, umdrehen und wieder von vorn.
    Immerhin blieb er von Klaustrophobie verschont, dafür hatte das Astronautentraining gesorgt. Wenn man in einer winzigen Rettungskapsel zusammen mit zwei, drei anderen eingesperrt war, vergaß man entweder rasch seine Ängste – oder den Griff nach den Sternen.
    Stattdessen untersuchte er seine Arme, ob er irgendwo geplatzte Äderchen

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