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PR NEO 0034 – Die Ehre der Naats

PR NEO 0034 – Die Ehre der Naats

Titel: PR NEO 0034 – Die Ehre der Naats Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry Haynaly
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Emissionen aus. Erst durch die Annäherung eines Raumschiffes werden sie aktiviert und gezündet.«
    Damit war klar, warum die Schiffe nicht mehr hatten reagieren können.
    »Hätte eine frühere Warnung Erfolg gehabt?«, fragte er, obwohl er es bezweifelte.
    »Nein«, antwortete die Positronik und bestätigte damit seinen Verdacht. »Die Schirme der Beiboote sind um Klassen schwächer als jene der Träger. Sie hatten keine Chance.«
    Selbst nachdem die Ortungsabteilungen wussten, dass dort draußen etwas lauerte, konnten sie keine der Minen anmessen. Nur das gelegentliche Aufleuchten und Flackern der Schutzschirme zeigte, dass die Flotte das Minenfeld noch nicht verlassen hatte. Immerhin schafften es die Beiboote, ohne weitere Verluste in die sichere Deckung der Schweren Kreuzer und Schlachtkreuzer zu fliegen. Dafür ähnelte ihre Formation nun eher einem verstümmelten Skorpion, an dessen Armen die Scheren fehlten.
    »Statusbericht!«, forderte Novaal. »Nach Kennung sortiert!«
    »247-2, ITAK'TYLAM«, meldete Tirkassul knapp. »Keine Schäden, ein Beiboot verloren.«
    »Hier ist die ENIAOS«, sagte Kendeel unter Missachtung der militärischen Gepflogenheiten und in einem Tonfall, der wohl sein Misstrauen in Novaals Angriffsformation ausdrücken sollte. »Wir haben unsere Beiboote II und III verloren.«
    »247-4, VESAH.« Brimees verzog seinen Mund zu einem zornigen Grinsen. »Schutzschirmbatterie VI arbeitet nach einem Doppeltreffer durch Raumminen nur noch mit halber Leistung.«
    Novaal kniff die Augen zusammen.
    »... aber wir arbeiten daran«, fügte Brimees schnell hinzu, ehe Novaal etwas sagen konnte.
    Die Kommandanten der übrigen Schweren Kreuzer meldeten keine Verluste, nur Inkmoon nahm Haltung an, als er an der Reihe war.
    »247-9, Eigenname HONUNT«, sagte er und klang dabei wie ein Video aus dem Lehrbuch der Flottenakademie. »Je ein Thermo- und Desintegratorgeschütz der unteren Polkuppel beschädigt; Reparatur mit Bordmitteln unmöglich.«
    Damit blieben der HONUNT noch je eines der Geschütze in der unteren Polkuppel und je zwei in der oberen. Das war zwar schmerzlich, aber unter den gegebenen Umständen war an eine Verzögerung durch eine Reparatur nicht zu denken. Inkmoon würde mit seinen sechs Geschützen in der Schlacht auskommen müssen.
    Die beiden Frachter, die in gerader Linie hinter der KEAT'ARK herflogen, hatten keine einzige von den Minen abbekommen, dafür hatte der Schutzschirm des Flaggschiffes gesorgt. Diesen Trumpf hatten ihm die Topsider wenigstens ...
    »Da!«, schrie Metuuhl und gestikulierte wild mit den Armen.
    Eine heftige Strukturerschütterung von Dutzenden Transitionen ließ die KEAT'ARK erbeben. Die Hologramme fielen für eine Sekunde zusammen, ehe sie sich wieder aufbauten. Selbst die Bordbeleuchtung ging aus und machte dem rötlichen Dämmerlicht der Notbeleuchtung Platz.
    Die Abdeckung einer Konsole, an der zum Glück niemand saß, barst mit einem lauten Krachen. Feine Rauchwölkchen schwebten zur Decke und verbreiteten einen Gestank nach verbrannter Isolierung. Ein Roboter schwebte aus einer Nische herbei und löschte den Schwelbrand, was den Gestank jedoch nur verschlimmerte.
    Nun wusste Novaal, wo die restlichen 31 Kampfraumschiffe der Topsider geblieben waren. Sie mussten außerhalb des Tatlira-Systems auf ihren Feind gewartet haben. Wenn sie mit mindestens halber Lichtgeschwindigkeit unterwegs gewesen waren, konnten sie jederzeit transitieren, sobald ihnen Tresk-Takuhn die Koordinaten der arkonidischen Flotte durchgab. Und nun waren sie hier und feuerten aus ihren Impulskanonen Breitseiten auf seinen Kampfverband ab.
    Immerhin hatten sich die Topsider darin getäuscht, dass die Flotte den gleichen Anflugvektor wie die SHYDAR nehmen würde, sonst wären sie in ihrem Rücken materialisiert. So flogen sie in dem denkbar ungünstigsten Winkel – fast exakt neunzig Grad – mit so hoher Geschwindigkeit von rechts durch die sichelförmige Formation, dass sie nur dreißig Sekunden für ihre Attacke Zeit hatten, dann waren sie am Verband vorbeigeflogen.
    Die Positroniken von Novaals Flotte benötigten einen Moment, um die Flugbahnen mit den Zieleinrichtungen der eigenen Kanonen zu synchronisieren. Nur so konnten sie das Feuer erwidern, ohne die eigenen Schiffe zu gefährden.
    Inzwischen spien die Impulskanonen im Bug und an den Polkuppeln der Topsiderschiffe das fast lichtschnelle Fusionsplasma in rasendem Stakkato aus. Je sechs Schiffe des Feindes konzentrierten ihr Feuer

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