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PR NEO 0034 – Die Ehre der Naats

PR NEO 0034 – Die Ehre der Naats

Titel: PR NEO 0034 – Die Ehre der Naats Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry Haynaly
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mit Punktbeschuss auf einen Gegner und knackten so die Schutzschirme von fünf Korvetten.
    Novaal krampfte die Finger in die Abdeckung der Konsole. Die Beiboote verwehten allesamt wie Gaswolken, ehe die feindlichen Schiffe bekämpft werden konnten.
    Endlich feuerten auch die überschweren Thermokanonen der KEAT'ARK, der ITAK'TYLAM und der ENIAOS.
    »Bei den Ster...« Novaal verstummte, als die Wirkung der Kanonen ausblieb. Er wusste von den Gerüchten, dass die Topsider in den letzten Wochen – nicht zuletzt dank des erbeuteten 800-Meter-Schlachtschiffes BESKAR – enorme Fortschritte in der Schutzschirmtechnik gemacht hatten, aber in natura erlebte er es zum ersten Mal.
    »Feuer mit den beiden Schlachtkreuzern koordinieren!«, befahl er der Positronik. »Automatik-Modus! Immer das Schiff, das unseren Einheiten am gefährlichsten ist. Das gilt auch für die Schweren Kreuzer! VESAH, AL'EOLD und KATMAR bilden Gruppe zwei, die übrigen Gruppe drei. Und lasst keinen zu den Frachtern durchbrechen, die brauchen wir noch!«
    Und dann waren die dreißig Schiffe heran, die von den Monden Rayolds gestartet waren – in Summe 61 Feinde!
    Die KEAT'ARK erbebte im Salventakt der Geschütze. Wo die lichtschnellen Strahlen ihrer Thermokanonen auftrafen, loderten über die Schutzschirme der Topsider Überschlagsblitze, die sich weiter verästelten und kurz darauf die gesamte Oberfläche des Schirms einnahmen. Lautlos platzten die schützenden Blasen um die torpedoförmigen Schiffe, deren ungeschützte Hüllen nun zum Ziel für die Strahlen wurden.
    »57 – 56 ...« Emotionslos zählte die Positronik die Anzahl der feindlichen Kampfraumschiffe herunter, aber Novaal ging es viel zu langsam.
    Die aus der Transition gekommenen Schiffe hatten inzwischen auf 0,4 Licht verzögert und flogen in kurzer Distanz an der VESAH vorbei. Deren Schirm wackelte, und Novaal war sich sicher, dass mindestens ein Schuss bis zur Arkonithülle des Schiffes durchgeschlagen hatte.
    Aber die Restgeschwindigkeit der Feinde war zu hoch, als dass sie den tödlichen Fangschuss hätten setzen können. Dafür stießen sie zwischen der AL'EOLD und der KATMAR in Richtung auf Novaals Flaggschiff vor, in dem sie zu Recht den stärksten Gegner sahen. Dazu kam, dass ein weiterer Pulk der von den Monden aufgestiegenen Schiffe versuchte, die KEAT'ARK in die Zange zu nehmen.
    Ihr müsst dem Feind den Kopf abschlagen! Novaal erinnerte sich an den Ausspruch eines seiner ersten Ausbilder auf Naat. Vierzehn Tage hatte der junge arkonidische Offizier sie mit dem Ziel, einen feindlichen Kommandobunker zu erobern, ohne Wasser in der Wüste ausgesetzt. Er hatte offenbar nicht gewusst, dass er mit dieser Gewalttour die Naats, die wochenlang ohne Wasser auskommen konnten, nicht einschüchtern konnte. Trotzdem hatten sie ihm in der darauffolgenden Nacht sein Wasser gestohlen, um ihm eine Lektion zu erteilen. Die Bauchaufschneider hatten ihn zwei Tage lang an den Tropf hängen müssen, weil er beinahe verdurstet wäre.
    Novaal rollte mit dem Kopf. Er würde den Topsidern eine Lektion erteilen – und wenn er diesen Tag überlebte, auch diesem arroganten Drecksack Sergh da Teffron.
    Die KEAT'ARK wehrte sich, obwohl die beiden Schlachtkreuzer kein freies Schussfeld mehr hatten, je näher die Feinde dem Flaggschiff kamen. Ein Gegner nach dem anderen musste einsehen, dass das Schlachtschiff eine harte Nuss war. Die verbliebenen zehn Topsiderschiffe schossen an der KEAT'ARK vorbei, ohne sie ernsthaft zu gefährden, aber sie suchten sich ein neues Ziel: die BHANON, deren Schutzschirm ohnehin von den Raumminen schwer in Mitleidenschaft gezogen worden war.
    Die Thermokanonen der KEAT'ARK und der ITAK'TYLAM fraßen sich in den Schirmen des nächsten Topsiders fest, der seinerseits zusammen mit seinen neun Geleitschiffen auf die BHANON feuerte. Und dann ging alles ganz schnell. Beinahe gleichzeitig versagten die Schutzschirme des Topsiders und der BHANON. Die flimmernden Energiehüllen wurden schwarz und zerplatzten. Die BHANON ging hoch, als bestünde sie nur aus hochbrisantem Sprengstoff, und riss die meisten der Feindschiffe mit in den Abgrund.
    Dass Inkmoons HONUNT den letzten feindlichen Raumer knacken konnte, war für Novaal nur eine kleine Genugtuung, aber noch lange kein Grund zur Freude.
    Novaal stöhnte.
    Du musst Abschied nehmen , hatte Sayoaard zu ihm gesagt, aber sein Sohn hatte nichts davon erwähnt, dass dieser Abschied so schnell kommen würde und dass er tausendfach sein

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