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PR NEO 0036 – Der Stolz des Imperiums

PR NEO 0036 – Der Stolz des Imperiums

Titel: PR NEO 0036 – Der Stolz des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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lachhaft!«
    Ich griff in die Tasche und holte den Aktivator hervor. Ich öffnete die Finger, das eiförmige Gerät rutschte in die Mulde meiner Handfläche. Die Kette baumelte in der Luft. Neben mir ächzte Manoli.
    Er versteht nicht, was geschieht!, flüsterte mein Gedankenbruder. Er glaubt, es handelt sich um den Aktivator, den du verschluckt hast! Er kann nicht wissen, dass Rico dir einen weiteren gegeben hat.
    Ich hielt da Teffron den Aktivator hin. Er wich einen Schritt zurück, als handele es sich um eine Giftschlange, erkannte, dass er im Begriff stand, das Gesicht zu verlieren, und blieb stocksteif stehen.
    »Was ist das?«
    »Ein Zellaktivator. Er verleiht seinem Träger die Unsterblichkeit.«
    »Wie soll das möglich sein?«
    »Es ist möglich. Trauen Sie sich! Nehmen Sie den Aktivator, und Sie werden es spüren!«
    Da Teffron rührte sich nicht. »Das ist eine Falle. Eine Bombe.«
    »Wenn es sich um eine Bombe handelte, wäre es ohnehin zu spät. Denken Sie nach: Hätte ich Sie töten wollen, hätte ich es bereits getan. Ihre VEAST'ARK ist ein stolzes Schiff, aber gegen Dutzende von topsidischen Kriegsschiffen stünden Ihre Chancen schlecht ...«
    Da Teffron sah mich nicht mehr an. Seine ganze Aufmerksamkeit galt dem Aktivator. Seine Pupillen verengten sich. Er neigte den Kopf kaum merklich nach links und rechts, hob und senkte ihn, als versuchte er, das Gerät mit Blicken abzutasten.
    »Ich will Sie nicht töten«, sagte ich. »Ich will Ihnen ein Geschenk machen.«
    Sergh da Teffrons Kopf ruckte hoch. »Ein Geschenk? Weshalb?«
    Niemand macht ihm je Geschenke, warf mein Gedankenbruder ein. Er weiß nicht, was er davon halten soll.
    »Das Imperium hat unter dem Regenten viel von seiner alten Stärke wiedergewonnen. Doch was wäre der Regent ohne seine Hand? Hilflos. Machtlos.«
    »Sie beleidigen den Regenten!«
    »Ich stelle nur fest, was ist. Der Regent herrscht durch seine Hand. Doch diese Hand ist trotz ihrer unermesslichen Macht ein Werkzeug, austauschbar ...« Ich ließ die Implikationen meiner Worte einige Augenblicke einsinken, dann fuhr ich fort: »Aber stellen Sie sich vor, da Teffron, die Hand besäße einen Zellaktivator, wäre unsterblich. Sie würde den Regenten überdauern. Einen Regenten, der keinen Nachfolger hat ...«
    Da Teffrons Pupillen weiteten sich. Mit einem langen Satz überbrückte er die Entfernung, die uns trennte, riss mir den Aktivator aus der Hand, sprang wieder zurück. »Wachen!«, bellte er in seinen Kommunikator. Seine Finger schlossen sich fest um den Aktivator, verbargen ihn vor Blicken.
    Die Tür öffnete sich. Die Soldaten stürmten mit entsicherten Strahlern in den Raum, umringten uns.
    »Schafft die beiden Verrückten weg!«

13.
    Sayoaard
    VEAST'ARK
     
    »Negativ.«
    Die Stimme der Positronik kommt aus dem Nichts, erfüllt das Labor, in das sich Sergh da Teffron zurückgezogen hat, um seine unverhoffte Beute zu untersuchen. Du bist allein mit der Hand des Regenten und Stiqs Bahroff. Da Teffron hat die Wissenschaftler aus dem Raum verwiesen. Er will keine Zeugen.
    »Das ist nicht akzeptabel«, widerspricht er der Positronik. Er geht um den Zellaktivator herum, den ihm Atlan da Gonozal geschenkt hat. Seine Schultern sind nach vorne gebeugt, sein bleicher Kopf verschwindet beinahe zwischen ihnen. Das Gerät, ein Ei aus Metall, schwebt in Augenhöhe, gehalten von einem Energiefeld. Warmes rotes Licht fällt auf den Aktivator, macht es dir schwer, mehr als seine Form zu erkennen. Das Metall ist matt, glaubst du. Und ist da nicht ein dunkler Fleck?
    »Die Mittel des Labors sind erschöpft«, gibt die Positronik ungerührt zurück. »Weder Infrarot noch Ultraschall, noch Magnetresonanz, Kernspin oder fünfdimensionale Taststrahlen können die Hülle durchdringen.«
    »Wieso nicht? Aus welchem Metall besteht es?«
    »Einer Titanlegierung.«
    »Das ist alles?« Da Teffron wirkt enttäuscht. Die Unsterblichkeit soll in einer Hülle aus einem Material daherkommen, das die Flotte des Imperiums vor langer Zeit als ungenügend ausgemustert hat? »Das kann kein Hindernis für deine Diagnose sein.«
    »Das ist richtig. Das Hindernis muss sich innerhalb des Gehäuses befinden.«
    »Dann entferne es!«
    »Wie du wünschst. Bitte tritt einen Schritt zurück. Ich werde das Titangehäuse verdampfen und ...«
    »Halt!« Da Teffron bleibt stehen, als wäre er gegen eine Wand gelaufen. »Eine Beschädigung ist nicht akzeptabel!«
    »Dann ist eine weitere Untersuchung unmöglich.«
    Stiqs

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