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PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung

PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung

Titel: PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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können. »Wir waren einen ganzen Monat lang fort, Reg«, sagte er.
    »Ich weiß.« Bull versuchte sich in einem abfälligen Tonfall, der aber nicht darüber hinwegtäuschen konnte, dass ihm der Anblick genauso naheging wie Rhodan. »Und ohne uns können die wohl nicht auf sich selbst aufpassen.«
    Der Alarm heulte nach wie vor durch die Zentrale der VEAST'ARK. Toreead gab inmitten der holografischen Steuerelemente einen grollenden Laut von sich. »Perry, ich will nicht ohne dich entscheiden, was wir nun tun. Dies ist deine Welt ... eure. Nicht die meine.«
    »Wir springen direkt an das Objekt heran«, entschied Rhodan, ohne weitere Zeit zu verlieren. »Informiere die anderen Schiffe! Alle sollen sich gefechtsbereit machen.« Während er die Befehle erteilte, musterte er das dreidimensionale Abbild des Geschehens über Terrania genauer.
    Eine riesige, künstliche Struktur hing hoch über der Stadt – sehr hoch. In einer Umlaufbahn? Es war nicht zu erkennen ... noch nicht. Die Orter der VEAST'ARK sammelten Informationen, aber bislang ließ sich keine Bewegungsrichtung des Objekts ausmachen.
    »Wir springen«, kündigte Toreead an, viel schneller, als Rhodan es erwartet hatte. »Jetzt!«
    Den neuerlichen Transitionsschmerz nahm Perry Rhodan kaum wahr. Die Distanz zwischen der Marsbahn und der aktuellen Position der Erde mochte weit sein, vor Kurzem sogar zu weit, als dass ein bemanntes Schiff sie hätte zurücklegen können, aber sie war kein Vergleich zu den Hunderten von Lichtjahren, die sie zuletzt übersprungen hatten.
    »Ich bremse die VEAST'ARK weiter ab«, rief der Naat, »und gehe parallel zu dem Objekt. Die anderen Schiffe bleiben dicht bei uns.«
    Sofort wurde die holografische Abbildung deutlicher. Das Ding war entweder kein Kriegsschiff oder eben die sonderbarste Konstruktion, die Rhodan sich nur vorstellen konnte.
    »Wir stehen jetzt etwa tausend Kilometer von dem Objekt entfernt«, meldete Toreead nach einiger Zeit. Eine lächerlich geringe Strecke im All. »Ich halte die Position. Das Objekt steht in einem fast stabilen Orbit über dem Planeten.«
    Das Objekt im Holo wurde klarer. Ein Gebilde aus zehn übereinandergeschichteten Platten zeichnete sich ab.
    »Wie groß ist dieses Teil?«, fragte Bull, der sogar in dieser Situation nicht seine übliche Schnoddrigkeit ablegte. Das dreidimensionale Abbild bot keine Möglichkeit, einen Größenvergleich anzustellen.
    »Jede Platte misst etwa 500 Meter im Durchmesser«, informierte Toreead, den mindestens ein Dutzend kleinere Holos umschwebten. Ein Wunder, dass er sie alle gleichzeitig im Auge behalten konnte. »Die Struktur befindet sich in einem geosynchronen Orbit in Höhe von knapp 36.000 Kilometern – und sie ist außerdem mit dem Planeten verbunden.«
    »Sie ist – was?«, fragte Rhodan fassungslos. Im nächsten Moment erkannte er es selbst. Von der unteren Platte hing etwas in die Tiefe – ein Seil, das in der Atmosphäre des Planeten verschwand. Zumindest sah es so aus; tatsächlich reichte es Toreeads Worten zufolge bis zur Erdoberfläche. »Zeig es mir genauer!«, forderte er.
    Das Hologramm löste sich auf, als sei der Projektor plötzlich ausgefallen. Im nächsten Augenblick entstand es neu und zeigte das Seil, genauer: das matte graue Kabel. Oder zumindest einen Ausschnitt davon. Es hing im Nichts des Himmels, viele Kilometer lang.
    Die Wiedergabe des Holos schien mit einem Mal zu kippen, als würde sich die Aufnahmekamera seitlich quer legen. Die Beobachter rasten scheinbar an dem Seil in die Tiefe. Die Fahrt ging so rasant, dass Rhodan für einen Augenblick Schwindel empfand. Die Illusion war perfekt.
    Er fühlte sich, als würde er selbst rasend schnell immer tiefer fallen und Wolken durchstoßen. Und dann, als er auf eine weite, luftige Landschaft wie aus Schnee und Nebel blickte, kam ihm etwas entgegen.
    Ein ... Container?
    Als wäre das Seil ein Lastenaufzug, raste der gewaltige Metallkasten auf eine Verdickung zu und ...
    »Ein Funkspruch«, sagte Toreead.
    Rhodan kippte mühsam in die Realität zurück, presste die Augen zusammen und schüttelte rasch den Kopf, als wolle er die Bilder aus seiner Wahrnehmung vertreiben. Endlich ebbte auch der Alarmton ab; nein, er war längst ausgeschaltet, hallte nur noch nach. Es war nur ein Phantom in Rhodans Erinnerung. »Was?«, fragte er; nicht gerade die intelligenteste aller denkbaren Äußerungen.
    »Es ist die Bitte um Funkkontakt eingegangen«, antwortete der Naat. »Von der

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