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PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung

PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung

Titel: PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Erde.«
    »Annehmen!«, forderte Rhodan. »Ich spreche. Halte dich fluchtbereit! Kannst du ...«
    »Ich schalte ein Akustikfeld direkt vor dich.«
    Im nächsten Moment hörte Perry Rhodan eine altbekannte Stimme, und es erleichterte und verwirrte ihn gleichermaßen, dass Homer G. Adams, der Administrator von Terrania, mit solcher Ruhe sprach. Er klang gar nicht, als wäre dieses Ding im Orbit eine Bedrohung. »Perry Rhodan, welch eine Freude, Sie wiederzusehen oder zumindest zu hören! Sie haben Arkon also zwischenzeitlich erreicht? Offenbar, wenn ich die Schiffe betrachte, die Sie begleiten. Man hat sie Ihnen zur Verfügung gestellt? Oder handelt es sich um ...«
    »Später«, unterbrach Rhodan den Redeschwall. »Homer, sagen Sie mir eins – was ist das für ein Ding im Orbit?«
    Adams klang sichtlich verwirrt, als er sagte: »Natürlich, Sie sprechen von der ehemaligen Venus-Zuflucht! Ich vergaß, wie der Anblick auf Sie wirken muss. Sie stellt keine Bedrohung dar. Wir haben einen Weltraumfahrstuhl errichtet.«
    »Einen ... was?«
    »Sie wissen doch, Sir, ein Weltraumfahrstuhl, der ...«
    »Ich weiß, was ein Weltraumfahrstuhl ist – ja! Oder was er theoretisch sein könnte. Aber ... hier in Terrania? Das ist physikalisch doch gar nicht möglich, und was hat es mit der Zuflucht zu tun? Ich ...« Er unterbrach sich selbst, rieb über die Narbe am Nasenflügel. »Ich glaube, ich war zu lange weg.«
    »Ein Monat, Sir, entspricht in diesen aufregenden Zeiten einer kleinen Ewigkeit.« Homer G. Adams, der wohl reichste Mann der Welt und das größte Finanzgenie der Gegenwart, lachte wie ein zufriedener Junge, der ein Abenteuer ganz nach seinem Geschmack erlebte. »Das mit der physikalischen Unmöglichkeit, die Sie erwähnt haben, ist so eine Sache, Mister Rhodan. Arkonidische Supertechnologie ist die andere, wenn Sie verstehen, was ich meine. Die Station ist in einem geosynchronen Orbit. Sie umrundet die Erde in exakt 23 Stunden, 56 Minuten und vier Sekunden.«
    »Das kann doch gar nicht sein!«
    Adams lachte. »Das dachte ich zuerst auch. Sie bleibt nicht an exakt demselben Punkt stehen – die Zuflucht gleicht ihre Position mit ihren Korrekturtriebwerken aus. Das Seil des Lifts ist flexibel und dehnt sich entsprechend aus oder zieht sich zusammen. Eine wunderbare Konstruktion!« Er klang hörbar begeistert von seinem Projekt.
    »Ich glaube, wir haben eine Menge zu besprechen«, stellte Rhodan fest.
    »Allerdings. Ich freue mich, Sie in Terrania begrüßen zu dürfen, und stehe ganz zu Ihrer Verfügung. Wahlweise hier am Boden oder orbital.«
    Perry Rhodan verstand sofort, worauf Homer G. Adams hinauswollte, und mit einem Mal begriff er auch alles andere. Terrania Orbital, die ehemalige Venus-Zuflucht – das war das gewaltige Gebilde, das über das gigantische Seil mit der Stadt am Boden verbunden war.
    Die Stadt, die das Tor zu den Sternen bildete, existierte inzwischen auf zwei Ebenen: am Boden und im Weltraum.
    Rhodan drehte sich zu Reginald Bull um. Dem alten Freund hatte es offenbar die Sprache verschlagen, was selten genug vorkam. »Auf geht's«, sagte Rhodan locker. »Ich schlage aber vor, dass Sie zu uns in die VEAST'ARK kommen, Homer. Ich bin sicher, dass dieser Weltraumfahrstuhl nicht die einzige Überraschung ist, die auf uns wartet.«
     
    Der Junge, um den es Crest da Zoltral ging, sah laut dem Bericht des Arztes schlecht aus, sehr schlecht, und jemand schrie ganz in seiner Nähe.
    Derjenige, der schrie, war kein Mensch, sondern ein Naat, aber in diesem Raum, in diesem Moment zählte das nicht. In der Medostation der VEAST'ARK waren nun alle gleich, denn jeden Patienten verband ein gemeinsames Ziel: Sie kämpften um ihre Genesung oder ums nackte Überleben. Der Unterschied bestand nur in der Schwere der Verletzungen, die jeder Einzelne während der zurückliegenden Raumschlacht und der Eroberung dieses Schiffes erlitten hatte.
    Crest, der Arkonide, hatte alles unverletzt überstanden und war als Besucher in die Medostation gekommen. Er drehte sich zu dem Patienten um, dessen Schrei in ein wimmerndes Gurgeln überging.
    Das Augendreieck des Naats war matt. Ein eng gewickelter Verband schlang sich fest um Hals und Schultern. Es sickerte rot hindurch; viel zu viel Blut, als dass Crest diesem Mann noch eine Überlebenschance gab.
    Warum lag er allein auf seinem Bett? Wieso kümmerte sich kein Arzt um ihn? Nicht einmal ein Medoroboter?
    Vielleicht, dachte der Arkonide, weil man diesen Mann längst aufgegeben

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