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PR NEO 0038 – Der Celista

PR NEO 0038 – Der Celista

Titel: PR NEO 0038 – Der Celista Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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ich Sie für den Celista halten, Crest. Ich brauche andere Luft. Wir sehen uns später.« Er verließ die Kabine.
    Crest blieb verwundert neben der Trinkschale stehen. »Warten Sie!«
    Aber Atlan war schon fort. Das Schott glitt lautlos hinter ihm zu.
     
     
    Zwischenspiel
    Eglerias da Mertan
     
    Eglerias da Mertan wartete, bis Rhettor sich von dem konisch geformten Roboter entfernte. Dann sah er sich im Gang der Wartungssektion um. Weit und breit war niemand zu entdecken.
    Du hast nur wenige Zentitontas, sagte sein Extrasinn.
    Das reicht. Da Mertan ging zu dem Roboter, öffnete eine Klappe in der Verschalung und setzte einen Datenträger ein. Er hatte der Maschine den zusätzlichen Auftrag eingespeist, biometrische Daten zu erheben. Vielleicht war Sirran Taleh nicht der einzige Verdächtige an Bord, und in seiner Rolle bei den Sicherheitskontrollen hatte er nur die Hälfte der Passagiere überprüfen können, die eine Wachpassage gebucht hatten.
    Nach zwei Zentitontas konnte er den nagelgroßen Datenträger abziehen. Die Maschine lieferte ihm zuverlässig, was er ihr programmiert hatte. Er löschte die Spuren seines Zugriffs.
    Mit wenigen Schritten zog er sich zurück und sah sich die ermittelten Daten auf dem Holo seines Kommunikators an.
    Ist etwas dabei?, fragte er den Extrasinn.
    Ich sehe nichts, was du nicht auch siehst. Wir müssen auf die Messergebnisse der Individualsignaturen warten.
    Leider. Da Mertan stand unter Druck. Binnen vierzig Stunden würden die Individualsignaturen aller Passagiere gemessen sein – und dann würde er unweigerlich auffliegen. Das Imperium zeichnete die Signaturen aller Bürger auf. Diese Messergebnisse waren in der Bordpositronik der IMH-TEKER gespeichert. Seine eigene Signatur würde von der gespeicherten des Passagiers abweichen. Deshalb gab es für ihn nur einen Weg, unerkannt zu bleiben: Er musste die gespeicherte Signatur des Passagiers löschen und seine eigene an ihre Stelle setzen.
    Weitere Informationen zu bekommen würde unterwegs unmöglich sein, denn das Imperium war nur über einen Hyperfunksender zu erreichen. Und derjenige der IMH-TEKER war so gut gesichert, dass auch er sich keinen Zugriff darauf verschaffen konnte.
    Es gibt noch mehr Arbeit, erinnerte der Extrasinn.
    Ja. Und einen Teil erledige ich sofort.
    Da Mertan hatte die Grunddaten nahezu aller an Bord Anwesenden erhoben. Fehlten noch die Passagiere in den Tiefschlafliegen ...

6.
    Perry Rhodan
    Der Empfang
     
    Perry Rhodan betrat das Kartanlon an der Seite Belinkhars mit gemischten Gefühlen. Eine seltsame Aufgeregtheit setzte ihm zu. Gleichzeitig freute er sich auf das Essen und die wertvollen Erfahrungen, die er sammeln würde.
    Nie zuvor war er an Bord einer Mehandorwalze gewesen. Obwohl die meisten Außerirdischen Mehandor oder Arkoniden waren, betrat er Neuland. Bei seinen beiden Besuchen auf dem Gespinst hatte er sich bloß wenige Stunden auf der Station aufgehalten. Zum ersten Mal hatte er Zeit, Mehandor und Arkoniden unauffällig zu beobachten. Auch einige Swoon waren anwesend sowie ein fremdartiges, spinnenähnliches Wesen, das er beim Einschiffen gesehen hatte, danach jedoch nicht mehr. Vermutlich hielt es sich in seiner Kabine auf.
    Ein fruchtiger Geruch schlug ihm entgegen, der zwar dezent, aber deutlich wahrnehmbar duftete. Er hob den Kopf und nahm einen tiefen Atemzug. »Was ist das?«
    »Ein belebendes Öl. Der Geruch strömt aus der Kugel über dem Wasser.« Belinkhar zeigte auf eine Schale, die frei in der Luft schwebte. Über ihr drehte sich eine funkelnde Kugel von der Größe einer Murmel. Rhodan konnte keine Befestigung ausmachen.
    Neben der Schale stand ein Insektoide mit dürren, staksigen Beinen. Sein Kopf hatte eine groteske Form, eine Mischung aus dem einer Ameise, eines Pferdes und etwas anderem, für das Rhodan keinen Vergleich fand. Braungrüne Chitinplatten bedeckten einen mageren Leib mit kurzem, spitz zulaufendem Schwanz. Bekleidung trug der Insektoide keine, lediglich ein Armband mit Kommunikatorclip und einen Gürtel mit Trageschlaufen, in denen mehrere Geräte steckten.
    »Willkommen zum Sirlon-Dá«, sagte das Wesen mit sirrender Stimme.
    Rhodan streckte die Hand aus. »Ich bin sehr erfreut ...« Er verstummte verblüfft. Der Insektoide ignorierte seine Geste und starrte ausdruckslos durch ihn hindurch. Langsam ließ Rhodan die Hand sinken.
    Belinkhar lachte leise. »Das ist ein Avatar, Sirran. Deshalb die Schale an seiner Seite. Sie markiert den Empfangsavatar, wenn

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