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PR NEO 0038 – Der Celista

PR NEO 0038 – Der Celista

Titel: PR NEO 0038 – Der Celista Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Stiche durch seinen Nacken fuhren.
    Doch unvermittelt ließ der brutale Druck nach.
    Der Celista schrie. Panisch und ungläubig. Ein wütendes Fauchen antwortete. Rhodan blinzelte und wagte es, wieder zu atmen. Das Gewicht des anderen auf seinem Körper verschwand.
    Rhodan rollte sich auf den Rücken und starrte auf das schwarze Raubtier, das den schreienden Celista mit dem Fang um die Taille gepackt hielt. Er versuchte zu verstehen, was geschehen war. »Chabalh ...«
    Der Purrer riss den Körper herum, machte dabei einen Satz zur Seite und knallte den Kopf des Agenten laut donnernd gegen die Wand. Das Schreien des Agenten erstarb. Chabalh öffnete das Maul. Der Celista fiel auf den harten Untergrund. War er tot?
    Rhodan wollte zu ihm, nachsehen und sich versichern, dass die Gefahr wirklich vorbei war. Doch er war zu schwach. Erschöpft blieb er sitzen, während der Schwindel etwas nachließ.
    Chabalh beugte die Schnauze vor, schnupperte mit zitternden Barthaaren an dem reglosen, verkrümmten Körper des Celistas. Dann wich er einige Schritte zurück und leckte sich über die Vorderpfoten wie eine Katze, die sich säuberte.
    Fasziniert starrte Rhodan den Purrer an. Erleichterung und Dankbarkeit mischten sich mit seiner Verwirrung, überwogen schließlich. Nun spürte er seine körperliche Erschöpfung mit ganzer Intensität. Aber er kümmerte sich nicht darum. Stattdessen blickte er auf Chabalh, der seltsamerweise im letzten Moment eingegriffen hatte, um ihn zu beschützen.
    Chabalh drehte sich zu ihm um und erwiderte den Blick. Er kam auf Rhodan zu.
    Rhodan starrte in die schwarzen Augen mit den goldgeränderten Pupillen. »Du ... du hast mir das Leben gerettet ...«
    Der Purrer senkte den Kopf und rieb seine Wange an Rhodans Knie. »Herr verletzt«, sagte er mit Blick auf die Wunde. »Hilfe kommt. Chabalh hört Schritte.«
    »Herr? Chabalh, ich bin nicht ...« Rhodan verstummte. Auch er konnte die sich schnell nähernden Mehandor hören und blickte auf. Er sah Belinkhar um die Biegung vor dem Zugang rennen. Als sie den Purrer über Rhodan erblickte, hob Belinkhar den Strahler.
    »Nein!« Rhodan wollte aufspringen, doch das Bein gab unter ihm nach. Er sackte mit einem Stöhnen zurück.
    Chabalh fuhr fauchend herum. Er bleckte die Zähne. Sein Rückenfell sträubte sich.
    Rhodan stemmte sich an der Wand hoch. »Nicht schießen!«
    Talamon und Atlan stürmten in den Gang. Der Arkonide warf sich von hinten gegen Belinkhar. Sie löste aus. Der Schuss fauchte über Chabalh hinweg. Atlan hatte Belinkhar gepackt und warf sie zu Boden. Neben ihm stand Talamon. Atemlos. Das Gesicht gerötet und nass von Schweiß.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Talamon.
    »Nein.« Rhodan ließ sich zitternd hinabsinken. Er fühlte sich, als würde er fiebern. Schwindel und Übelkeit kehrten zurück. »Ich brauche eine Medoeinheit.« Er dachte daran, wie er beim ersten Astronautentraining im neu eröffneten Raumfahrtzentrum von Nevada Fields einen Mittelhandknochen gebrochen hatte. Damals hatte sein Kreislauf ganz ähnlich abgebaut.
    »Bleiben Sie sitzen.« Talamon kam mit erhobenem Strahler auf ihn zu, dabei behielt er Chabalh aufmerksam im Auge. »Hat der Purrer Sie angegriffen?«
    »Nein.«
    Atlan ließ Belinkhar los und half ihr beim Aufstehen. »Der Purrer ist unschuldig. Sein Gebaren gegenüber Rhodan war eine Respektsbezeugung, kein Angriff.«
    »Wie konnten Sie das so schnell erkennen?«, fragte Belinkhar mit Erstaunen.
    »Chabalh hat mir das Leben gerettet.« Rhodan verstand es noch immer nicht. Und er hat mich Herr genannt. Aber das behielt er vorerst für sich. Sein Herzschlag beruhigte sich allmählich, und der Brechreiz ließ nach. »Nehmen Sie den da fest, Sirlon«, sagte er und wies auf den Agenten. »Wenn er ... noch lebt. Er wollte mich töten.«
    »Festnehmen? Einen Celista?« Talamon erreichte ihn. Auch die anderen bauten sich um ihn hinab und den vermeintlichen Gintekh herum auf. Der Agent lag noch immer regungslos da.
    Atlan beugte sich zu ihm und legte ihm zwei Finger auf den Hals. »Bewusstlos«, stellte er fest.
    Talamon verschränkte die Arme vor der Brust. »Wie stellen Sie sich denn eine Festnahme und Verwahrung vor, Rhodan?«
    Chabalh betrachtete die Gruppe mit Argwohn im Blick, den Kopf geduckt. Ansonsten verhielt er sich friedlich. Er schnüffelte.
    »Wir können ihn nicht festnehmen«, sagte Belinkhar. »Talamon hat recht.«
    Ein Medoroboter rollte heran. Er machte sich sofort an die Arbeit und versorgte Rhodans

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