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PR NEO 0038 – Der Celista

PR NEO 0038 – Der Celista

Titel: PR NEO 0038 – Der Celista Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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metallene Behälter. »Wasser und Essen für mehrere Monate.«
    »Was ist, wenn man ihn bald findet? Er wird uns das halbe Imperium auf den Hals hetzen.«
    Talamon winkte ab. »Das wäre mehr als unwahrscheinlich. Ich habe den Bordsender darauf programmiert, erst nach zwei Wochen seiner Zeit den Notruf zu senden. Sollte der Celista versuchen, ihn zu manipulieren, wird er sich selbst vernichten. Bis dahin sind wir alle längst tot und vergessen.« Er trat zurück.
    Stück um Stück glitt das Schott vor, verdeckte das jungenhafte, stolze Gesicht, das noch immer starke Ähnlichkeit mit Gintekh hatte. Nur die Augen waren die eines anderen. Nicht blau- sondern rotbraun wie Kupfer. Rhodan wusste, dass er sie niemals vergessen würde.
    Mit einem satten, hydraulischen Geräusch schloss der Zugang.
    »Komm, Rhodan.« Belinkhar griff seine Hand. »Sehen wir zu, wie dieser Mistkerl in der Schwärze verschwindet.«
    Sie verließen den Hangar. Wieder folgte Chabalh ihnen, ohne irgendwas zu sagen. Der Purrer hielt sich dicht bei Rhodan auf. Rhodan brachte es nicht über sich, ihn fortzuschicken. Schließlich schuldete er ihm sein Leben.
    Über die Außenoptiken beobachteten sie, wie der Hangar sich öffnete. Elnatiner leitete die Aktion. Die Kapsel stieß in den Raum hinein. Sie schrumpfte schnell. Nichts blieb zurück. Ihr Kurs führte sie nach M 13, dem dicht besiedelten Kugelsternhaufen, der das Zentrum des Großen Imperiums bildete. Der Celista würde zu seinen Auftraggebern zurückkehren – in etwa 30.000 Jahren.
    »Ob er an Volat vorbeifliegt?«, fragte Elnatiner. In seinen Händen hielt er das Benjam-Mosaik, das er ebenso zurückerhalten hatte wie Talamon seinen Schwingquarz. Denistra da Imtir hatte ihnen beides wiedergegeben.
    Keiner antwortete Elnatiner. Zusammen starrten sie auf das Bild des leeren Raums. Rhodan fühlte große Erleichterung, aber auch neue Sorgen. Das war nur eines der tausend Augen und Ohren des Imperiums gewesen. Sie würden Glück brauchen, wenn ihre Mission gelingen sollte.

27.
    Crest da Zoltral
    Neue Fragen
     
    Als die Tür der Kabine aufglitt, schreckte Crest aus einem leichten Schlaf. Atlan trat ein. Sofort setzte sich Crest auf.
    »Wo waren Sie die ganze Zeit über? Ich habe mir Sorgen gemacht.«
    »Es ist alles in Ordnung. Es gab einen Celista an Bord, aber nun ist er fort. Ich hielt es für besser, Rhodan ein wenig zu überwachen und weitere Nachforschungen anzustellen. Deshalb war ich so viel unterwegs.«
    »Ein Celista?« Aufmerksam hörte Crest zu, während Atlan erzählte. Sein Bericht kam auf das Wesentliche, knapp und informativ. Nachdem Atlan geendet hatte, herrschte einen Augenblick Schweigen.
    »Sie haben den Agenten in der Kapsel des Purrers ausgesetzt?«
    »Ja. Außerdem hat Talamon über Hyperfunk Kontakt zum Gespinst aufgenommen. Interimspatriarch Remkher hat den Sicherheitsmitarbeiter überprüfen lassen, dessen Platz der Celista beim Einchecken einnahm, und so Karhun da Imtir gefunden. Es geht ihm gut.«
    »Sie hätten mich früher informieren können.« Crest schwankte zwischen Erleichterung, weil alles glimpflich ausgegangen war, und Ärger, weil man ihn außen vor gehalten hatte. Die Ereignisse lagen bereits einige Tontas zurück.
    »Wir müssen auch weiterhin vorsichtig sein«, sagte Atlan. »Vielleicht gibt es einen zweiten Celista an Bord. Oder die Passagiere werden später von einem befragt. Offiziell haben Sie nichts mit dieser Sache zu tun, Crest. Je unauffälliger Sie bleiben, desto besser.«
    »Das ist wahr.« Crest aktivierte die Umformung vom Bett in einen Sessel. »Und nun? Wollen Sie weiterhin vor mir davonlaufen, Atlan? Vielleicht habe ich es mit meiner Aufdringlichkeit nicht anders verdient.«
    Atlan formte sein Bett ebenfalls um und setzte sich. »Nein. Mein Rückzug lag nicht an Ihrer Aufdringlichkeit. Ihre Fragen haben mich aufgewühlt, Crest. Mehr, als Sie sich vielleicht vorstellen können. Sie tragen Ihren Aktivator erst seit wenigen Wochen. Sie müssen erst lernen, dass die Unsterblichkeit manchmal eine unerträglich schwere Last sein kann. Glauben Sie mir: Sie hat einen Preis.«
    Einen Preis? Ehe Crest nachfragen konnte, stand Atlan auf und streckte die Hand aus.
    »Darf ich Ihren Aktivator sehen, Crest?«
    »Natürlich.« Eilig holte Crest das Gerät hervor, während er sich ebenfalls erhob. Es freute ihn, dass sich Atlan endlich öffnete, und er wollte das entstehende Vertrauen nicht durch vorschnelle Fragen belasten.
    Atlan berührte das Kleinod,

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