Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR NEO 0038 – Der Celista

PR NEO 0038 – Der Celista

Titel: PR NEO 0038 – Der Celista Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
Vom Netzwerk:
ein Mensch in der Schlafliege ausgesetzt war. Sein Körper lag in einer Art künstlichem Koma, zu keiner Reaktion fähig.
    »Kommen Sie!« Gintekh erreichte das Schott, das zu der Kammer mit den Liegen führte. Er öffnete es und lief weiter. Der Gitterboden vibrierte unter ihren schnellen Schritten. Darunter konnte Rhodan Teile eines Lagerraums erkennen. Die Container verschwammen leicht vor seinen Augen.
    Hoffentlich geht es ihnen gut ... Wenn einer seiner Freunde seinetwegen zu Schaden gekommen war ...
    Sie hielten vor metallenen Schubfächern, die eine ganze Wand ausfüllten. Grau in grau wiederholte sich das immer gleiche Element. Rhodan überlief es kalt. Er hatte es bisher vermieden, sich die Kälteliegen genauer anzusehen. Ein Leichenhaus, dachte er. Obwohl er wusste, dass der Tiefschlaf nicht mit dem Kälteschlaf Atlans vergleichbar war, würde es ihn Überwindung kosten, sich in eine solche Liege zu legen.
    Gintekh öffnete nacheinander drei Klappen und zog die zugehörigen Liegen heraus. Leblose Körper mit auf der Brust gekreuzten Armen kamen zum Vorschein. Formschaum umhüllte ihre Konturen und hielt die schlaffen Glieder, dass die Köpfe aufgerichtet blieben.
    Es waren zwei Männer und eine Frau. Einer der Männer war ungewöhnlich groß, die Frau war eine Asiatin.
    Rhodan schauderte.
    »Das sind doch Ihre Freunde, oder?«, fragte Gintekh.
    »Nein, der dort nicht.« Rhodan studierte das wächserne Gesicht des Fremden. Atmete der Mann überhaupt? Seine Brust blieb regungslos. Die glatte Stirn glänzte im künstlichen Licht.
    Als Rhodan aufsah, hielt Gintekh einen Strahler in der Hand. Er war auf Rhodans Brust gerichtet.
    »Ich danke Ihnen für die Bestätigung meiner Vermutung.«
    »Was soll das?« Rhodan hielt den Atem an. Er begriff: Dieser Mann war nicht Gintekh. Obwohl sein Gesicht dem Gintekhs ähnelte wie das eines Zwillingsbruders, war der Mann einige Zentimeter größer. »Wer sind Sie wirklich?«
    »Eines der zahllosen Augen des Imperiums. Haben Sie geglaubt, das Imperium würde Sie vergessen? Sie haben mir die Bestätigung gegeben, die ich brauchte. Am Ziel werde ich dafür sorgen, dass Ihre Freunde in Obhut genommen werden. Seien Sie froh, dass Ihnen das erspart bleibt!«
    »Was haben Sie mit mir vor?«
    »Sie gehen durch eine Schleuse und verschwinden. Ich habe die Überwachung manipuliert. Es wird keine Spuren geben.«
    Rhodan überlegte fieberhaft, wie er Zeit gewinnen konnte. »Das wird nicht funktionieren. Denken Sie an den Purrer! Er kann Gedanken lesen.«
    Der Celista lachte auf. »Um dieses Tier mache ich mir keine Sorgen. Und jetzt Bewegung!«

23.
    Talamon
    Die Idee
     
    Talamon erreichte Kabine zwanzig. Atlan wartete schon. Er sah auf den Strahler in Talamons Hand. »Gut.«
    Ehe Talamon irgendeine Frage stellen konnte, aktivierte Atlan mit einer Bewegung vor dem Sensorfeld den Türmelder.
    »Ich wünsche keine Störung«, kam es hochnäsig aus dem Lautsprecher. Talamon kannte die Stimme. Sie gehörte Denistra da Imtir.
    »Hier ist Sirlon Talamon! Es handelt sich um einen Notfall. Machen Sie auf!«
    Zu seiner Überraschung glitt die Tür in die Wand. Offensichtlich nahm ihn da Imtir in seiner Funktion wichtiger, als er bisher gedacht hatte.
    Atlan ging voran. Obwohl Talamon den Strahler hielt, zögerte er.
    In der Kabine saß Denistra da Imtir auf einem Pneumorundsessel. Die Projektionen simulierten den Innenraum eines Khasurns. Überall funkelten protzige Edelsteine, schwebten Spiegel und wertvolle Kunstobjekte.
    »Was kann ich für Sie tun?«, fragte da Imtir kühl, ohne Talamon anzusehen.
    »Sie haben sich im Garten an einem Systemzugang zu schaffen gemacht«, sagte Atlan. »Im Auftrag eines Celistas.«
    Da Imtir hob den Kopf und starrte ihn hasserfüllt an. »Sie haben eine rege Phantasie, mein Bester. Wer sind Sie? Arbeiten Sie etwa für die Mehandor?« Aus ihren Worten sprach die ganze Verachtung einer stolzen Arkonidin, die niemals einem anderen dienen würde.
    Talamon blieb wachsam an der Tür stehen und überließ Atlan das Feld.
    Atlan trat auf da Imtir zu. »Wer ich bin, braucht Sie nicht zu interessieren. Wichtig ist einzig der Agent. Womit erpresst er Sie? Reden Sie! Von Arkonidin zu Arkonide.«
    »Ich kann nicht ... Ich ...« In da Imtirs Augenwinkeln sammelten sich Tränen der Erregung. Ihre bleichen Wangen röteten sich.
    Atlan fuhr zu Talamon herum. »Wer teilt sich mit ihr die Kabine?«
    »Ihr Ziehsohn, Karhun da Imtir ...« Talamon verstummte und begriff, worauf

Weitere Kostenlose Bücher