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PR NEO 0039 – Der König von Chittagong

PR NEO 0039 – Der König von Chittagong

Titel: PR NEO 0039 – Der König von Chittagong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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einem Jungen«, sagte Kakuta. »Man sagte uns, dass er sich hier manchmal aufhalte. Man nennt ihn Sandhya.«
    »Kinder tragen bei uns keine Spitznamen«, sagte der Franzose abweisend. »Sie suchen am falschen Ort.«
    »Wir besitzen Informationen, die besagen, dass ...«
    »Sparen Sie sich Ihre Worte!« Das Gesicht des hageren Mannes lief rot an. »Wir sind Diener Gottes, und wir helfen den Bedürftigen. Ganz sicher verkaufen wir nicht einen, der des Schutzes bedarf. Wer auch immer Sie hierher geschickt hat – sagen Sie ihm, dass wir Missionare auch weiterhin unseren gottgegebenen Pflichten nachgehen werden und ...«
    »Wir wollen ihm nichts Böses«, unterbrach Kakuta. »Wir sind hier, weil wir hörten, dass Sandhya ... ungewöhnlich sei. Wir möchten ihn beschützen, bevor andere auf die Idee kommen, ihn für ihre Zwecke einzuspannen.«
    »Derartige Sprüche habe ich viel zu oft gehört, um ihnen noch Glauben zu schenken.« Andreas schüttelte den Kopf. »Wer sind Sie, wer schickt Sie hierher?«
    Kakuta sah Sengu an und holte sich mit Blicken dessen Einverständnis. »Wir kommen aus Terrania. Wir handeln im Auftrag von Perry Rhodan.« Er zog seine Legitimation hervor und hielt sie seinem Gegenüber unter die Nase.
    »Ein Phantasieausweis, ausgestellt für Phantasten von einem Phantasten. Dieses Stück Plastik besitzt in weiten Teilen der Welt keinerlei Wert.«
    »Auch nicht in Chittagong?«
    Der Franzose zögerte. Dann drehte er sich um und kam bald darauf mit drei mit klarem Wasser gefüllten Tontassen zurück. »Hier«, sagte er und drückte Sengu und Kakuta jeweils eine in die Hand. »Das ist alles, was die Mission ihren Gästen anzubieten hat.« Andreas nahm einen Schluck. »Und um auf Ihre Frage zurückzukommen: Ich halte Perry Rhodan für einen Spinner. Einen der gefährlichen Sorte. Er verkauft Träume. Solche, die von Frieden und Glückseligkeit und von besseren Zeiten erzählen.«
    »Haben Sie etwa den Glauben an diese Dinge verloren, Bruder?«
    »Ich bin Realist. Ich stelle mich den täglichen Widernissen, und ich bin froh, einen Tag zu überstehen, an denen keiner der uns überantworteten Menschen sein Leben verliert. Das ist mein kleines Glück.«
    »Alle Nationen der Erde haben sich Perry Rhodan und der Terranischen Union angeschlossen, auch Bangladesch. Wenn Perry Rhodan seine Ziele erreicht, die Menschheit zu einigen, dann ...«
    »Ich kenne die Pläne des Amerikaners, und tief in mir drin steckt ein kleines Kind, das sich dafür begeistern ließe. Doch dann sehe ich, was rings um mich geschieht.«
    Kakuta nickte. »Dann geben Sie wenigstens einem kleinen Kind, das frei herumläuft und von mannigfaltigen Gefahren bedroht wird, die Chance, diesem Wahnsinn zu entkommen.«
    Der Franzose musterte sie. Lange. »Sie meinen es ernst, nicht wahr?«, murmelte er dann. »Sie wollen wirklich helfen.«
    »Ja.«
    »Dieser Perry Rhodan ist in meinen Augen ein Sektierer und Blender. Aber er muss gut in dem sein, was er tut. Es bedarf im Bereich der Kirche ebenfalls eines guten Mannes, der so überzeugend wie er sein kann.«
    »Nun?« Kakuta hatte keine gesteigerte Lust, sich auf derartige Diskussionen einzulassen. Der Missionar redete für seinen Geschmack viel zu salbungsvoll.
    »Sie finden Sandhya um die Mittagszeit nahe der verfallenden Barandikh-Werft. Etwa fünf Kilometer nördlich von hier. Meist hält er sich an Bord eines alten Fischkutters mit knallrotem Rumpf auf. Sagen Sie ihm, dass Andreas Sie geschickt hat. Dann wird er vielleicht mit Ihnen reden. Vielleicht. Aber nehmen Sie sich in Acht: Er ist ungewöhnlich. Seine Worte können Menschen erschrecken und verletzen zugleich.«
    »Danke, Bruder!« Kakuta verbeugte sich. »Sie leisten Großartiges hier. Wenn ich wollte, wie ich könnte ...«
    »Jaja, schon gut. Jetzt verschwinden Sie, und halten Sie mich nicht länger auf!« Er nahm die halb leeren Tassen an sich. »Wenn Sie Perry Rhodan begegnen, erzählen Sie ihm, was Sie hier gesehen und erlebt haben. Sagen Sie ihm, dass er nicht nur immer in den Sternenhimmel blicken, sondern sich auch um jene sorgen soll, die mit beiden Beinen fest auf der Erde stehen. Beziehungsweise im Matsch.« Er zeigte ein knappes Lächeln, nickte, drehte sich um und ging zu zwei laut schimpfenden Frauen, die sich um wenige vertrocknete Cocabetta-Blätter stritten.
    »Können wir denn nichts tun?«, fragte Sengu mit zusammengekniffenen Augen. »Du machst dir keine Vorstellung, wie es im Inneren der Gebäude aussieht.«
    »Wir

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