PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher

Titel: PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich

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ihm über den Rücken gehuscht war, als er mit Belinkhar und Crest im Speisesaal der IMH-TEKER gesessen hatte, und die Mehandor andeutete, ihr zweiter Vorstoß ...

    »... nach Arkon könnte genauso kläglich scheitern wie der erste. Das ist dir klar, oder?«
    »Warum?« Rhodan stellte die Frage, obwohl ihm ähnliche Gedanken selbst schon gekommen waren. Der Mordanschlag des Celistas, den er ohne Chabalhs Einsatz nicht überlebt hätte, lag gerade einen Tag zurück. Kein verheißungsvoller Auftakt für seine Mission.
    »Weil ihr keine Unbekannten mehr seid. Das Große Imperium kennt eure Individualsignaturen.«
    »Woher?«
    »Erklären Sie es ihm, Crest«, bat Belinkhar.
    Der Arkonide krallte eine Hand in den Stoff seiner Jacke. Dort, wo der Zellaktivator vor seiner Brust hing. Eine Bewegung, die Rhodan in der letzten Zeit häufiger bei ihm gesehen hatte. Vermutlich war er sich ihr nicht einmal bewusst. »Imperiales Gesetz. Mithilfe der Individualsignatur kann ein Lebewesen eindeutig identifiziert werden. Vergleichbar mit Fingerabdrücken bei Ihnen auf der Erde, nur um mehrere Potenzen komplexer.«
    »Eine Art Seelenabdruck«, sagte Rhodan.
    »Wenn man an etwas so Metaphysisches, religiös Verbrämtes wie eine Seele glauben mag. Wie auch immer: Zur Aufrechterhaltung der staatlichen Ordnung ist es im Imperium Pflicht, dass überlichtschnelle Raumschiffe über Fünf-D-Sensoren verfügen, um Besatzung und Passagiere zu scannen. Mit anderen Worten: Die Signatur von jedem, der sich lange genug auf der VEAST'ARK aufgehalten hat, ist dem Imperium bekannt.«
    Rhodan hob abwehrend die Hände. »Moment! Das heißt, dass wir selbst hier auf der IMH-TEKER identifiziert werden könnten?«
    »Theoretisch, ja. Talamon wird die Datei jedoch verändern, bevor er sie ans Imperium weiterleitet. Uns bleibt nur zu hoffen, dass der Eingriff nicht auffällt.«
    »Sie haben die Signatur mit Fingerabdrücken verglichen. Können wir nicht etwas wie einen seelischen Handschuh überstreifen, der die Ausstrahlung verbirgt?«
    »Es gibt Geräte, die die Individualsignatur überdecken«, antwortete Belinkhar. »Auf dem Schwarzmarkt bieten Kriminelle sie für horrende Summen an.«
    »Dann müssen wir welche besorgen!«
    Die ehemalige Matriarchin zögerte. »Nur wenn es nicht anders geht. Wir brauchten drei Stück, für dich, für Crest und für mich. Das ist kaum bezahlbar. Außerdem sind diese Dinger illegal. Allein für den Besitz bestraft einen das Imperium mit dem Tod. Wenn man Glück hat.«
    Wenn man Glück hat? Rhodan fragte nicht nach, was sie damit sagen wollte. Aber es hörte sich nicht gut an.
    »Da es keine offiziellen Forschungen gibt, ist die dahinterstehende Technik unzuverlässig. Die Chance, ein nicht funktionierendes Gerät oder eines mit fatalen Fehlwirkungen zu bekommen, ist schon bei einem Exemplar hoch. Aber bei dreien?«
    »Fehlwirkungen?«
    »Gedächtnisverlust, Hirnschlag, Wesensveränderung, Wahnsinn, all das soll bereits passiert sein. Was glaubst du, warum die Verbrecher die Geräte verkaufen, anstatt sie selbst zu tragen, um sich damit zu verbergen?«
    »Woher wissen Sie das alles?«, fragte Crest.
    Belinkhar lächelte nur sphinxhaft. »Ich verfüge über ein weitverzweigtes Netz an Beziehungen. Da hört man so allerlei.«
    Rhodan ging etwas anderes durch den Kopf. »Warum hast du uns drei genannt? Was ist mit Atlan? Der war auch auf der VEAST'ARK.«
    Crest wartete nicht ab, bis Belinkhar eine Antwort gab. »Nur wenn es nicht anders geht? Was meinten Sie damit?«
    Das Lächeln der Mehandor wurde eine Spur breiter. »Ich habe mich umgehört und bin auf eindeutige Hinweise gestoßen, dass sich die Individualsignatur manipulieren lässt.«
    Der Arkonide winkte ab. »Darauf kann man nichts geben.«
    »Meinen Sie? Und wie erklären Sie sich, dass die Momentaufnahme Ihrer Signatur, die ich in der Schleuse des Gespinsts KE-MATLON aufgezeichnet habe, nicht mit der beim Imperium gespeicherten übereinstimmt?«
    »Was? Ich ... Wie ... wie kommen Sie an meine Individualsignatur?« Mit der Faust drosch er auf den Tisch.
    »Immer mit der Ruhe. Schließlich war ich die Matriarchin der Sippe, die KE-MATLON betreibt. Wenn sich das Große Imperium plötzlich dringend für einen meiner Gäste interessiert, will ich wissen, warum. Also habe ich mir die Daten besorgt.«
    Crest lachte auf. »Besorgt? Einfach so?«
    »Nicht einfach so. Wie gesagt, ich verfüge über Beziehungen. Mein alter Freund U'mu'lo hat sie mir zugespielt und sich