Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher

PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher

Titel: PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
Vom Netzwerk:
keine gute Idee.«
    »Nein? Wollen Sie mich etwa davon abhalten?«
    »Wir nicht. Aber Ihr Lebensgefährte Malrathur.«
     
    Arga glaubte, der Boden gebe unter ihr nach. Es fühlte sich an wie der rasche Schwenk des Holos einer Abschiedszeremonie.
    Malrathur!
    In ihrer Überraschung über das Verlangen der Fremden hatte sie für ein paar Sekunden nicht daran gedacht. Nun rief diese Mehandor ihr ins Gedächtnis, dass sie sich mit der Nennung dieses Namens den Zutritt zu ihrem Büro erst erzwungen hatten.
    Die Enderin sank zurück auf ihren Sessel. »Malrathur ist tot«, sagte sie tonlos.
    »Ich weiß«, antwortete Tarbida.
    »Wie soll er mich also an irgendetwas hindern?«
    Die Mehandor zog einen flachen dreieckigen Datenkristall aus der Tasche und legte ihn auf Argas Tisch. »Den können Sie behalten oder vernichten. Wir besitzen ein paar Ausfertigungen davon. Darauf gespeichert sind Zeugenaussagen, Bild- und Tonaufnahmen und verschiedene Dokumente. Zusammen erzählen sie die Geschichte eines Mannes namens Arrhmualt.«
    Nein! Das ist unmöglich. Das können sie nicht wissen!
    »Ein Ara wie Sie. Unterwegs zu dem Planeten Torrugha, auf dem der imperiumsweit gesuchte Schmuggler Toktokat Unterschlupf gefunden hatte.«
    »Ich habe keine Ahnung, worauf Sie hinauswollen«, log Arga. Ihre Hände zitterten, und sie presste sie gegen die Oberschenkel, um es zu verbergen.
    Unbeirrt fuhr Tarbida fort: »Zu allem Überfluss hatte er einen arkonidischen Offizier ermordet. Er konnte sich nicht mehr ins All wagen, ohne zu befürchten, anhand seiner Individualsignatur erkannt und hingerichtet zu werden. Natürlich wusste er als Krimineller, wie unzuverlässig und gefährlich Manipulationsgeräte arbeiteten. Also musste etwas anderes her! Aber Hilfe in Person von Arrhmualt war unterwegs. Denn der Ara hatte den Auftrag, den Schmuggler reinzuwaschen, ihm eine neue Identität, eine neue Signatur zu verpassen und die alte sterben zu lassen.«
    »Was völlig unmöglich ist.« Der Enderin war klar, dass die Wiederholung lahm klang.
    Tarbida schenkte ihr ein mildes Lächeln. Der Arkonide musterte sie ohne Unterlass mit kaltem Blick. Nur Bakkro Cherz, dieser mysteriöse Mann vom Planeten Sand, schien etwas wie Mitleid zu empfinden. Oder interpretierte sie die Wärme in seinen graublauen Augen falsch? Schließlich hatte sie mit dieser Spezies zum ersten Mal zu tun.
    »Doch Arrhmualt wusste nicht, dass man dem Schmuggler bereits auf der Spur war«, fuhr die Mehandor fort. »Jemand hatte ihn an das Imperium verraten, vermutlich jemand von dem Planeten, auf dem er sich sicher geglaubt hatte. Als der Ara dabei war, die Individualsignatur zu manipulieren, stürmten drei Agenten des Imperiums ins Zimmer. Ein Kampf entbrannte, bei dem Toktokat starb und Arrhmualt schwer verletzt wurde. Die arkonidischen Agenten hielten ihn für einen harmlosen Arzt, der nicht wusste, dass er einen Verbrecher behandelte. Außerdem war er ohnehin so gut wie tot. Deshalb nahmen sie zwar die Leiche des Schmugglers mit, ließen aber Arrhmualt zurück. In der Obhut seiner torrughischen Kollegen.«
    »Hören Sie«, unterbrach Arga Tasla im Wissen, nichts damit zu erreichen. »Ihre Geschichte mag für andere interessant sein, für mich ist sie es nicht. Ich habe einen anstrengenden Abschied hinter mir.« Instinktiv griff sie unter den Kittel, tastete nach dem Silberzylinder, den sie immer noch nicht zum Speicher gebracht hatte, und verfluchte sich im nächsten Augenblick für diese Regung. »Ich bin müde. Also ersparen Sie mir diesen Unsinn von Schmugglern und Agenten.«
    »Dabei kommt der gute Teil doch erst!«, sagte Tarbida. »Arrhmualt trug nämlich ein Armband, müssen Sie wissen. Ein hübsches Ding, sehr schmückend, in erster Linie aber ein Aufzeichnungsgerät, auf dem er den Verlauf und die Ergebnisse der Behandlung dokumentierte.«
    Verdammt! Sie wusste alles, wirklich alles. Aber das war unmöglich! Die Geshur Allamaj hatte doch dafür Sorge getragen, dass ... dass ... Sie musste mit Gegul reden. Unbedingt!
    »Selbstverständlich hat er nichts von der illegalen Manipulation aufgezeichnet. Dazu war er viel zu vorsichtig. Vielmehr hat er sich auf allgemeine Aussagen beschränkt. Zumindest bis zu dem Moment, als die torrughischen Heiler ihm wegen seiner Verletzung ein Mittel gaben, das sich nicht allzu vorteilhaft auf seine Vorsicht auswirkte. Er redete auf dem Krankenbett. Ohne Unterlass. Und das Armband schnitt alles mit.« Tarbida senkte die Stimme. »Sie wissen,

Weitere Kostenlose Bücher