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PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher

PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher

Titel: PR NEO 0040 – Planet der Seelenfälscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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dass zwei Kerle unterwegs waren, um die mühevolle Arbeit von Jahrzehnten zunichtezumachen.
    Am Rand des Blickfelds nahm er wahr, wie Enderin Tasla in der Tasche ihres Kittels herumnestelte und die Hypertronröhren betrachtete. War sie wieder einmal nicht fähig, einen klaren Auftrag ihrer Geshur zu erfüllen? Überraschen würde es ihn nicht. Deshalb hatte er Sepron aufgetragen, nötigenfalls selbst einzugreifen.
    Aber dieses Problem war zweitrangig. Wichtiger war der Seelenspeicher. Er drehte sich um und wandte sich der Tür zu.
    Er kam drei Schritte weit, dann hielt Taslas Stimme ihn zurück. »Klinikleiter Gegul, bitte warten Sie einen Moment.«
    Er fuhr herum. »Was denn?«
    »Ich kann Ihre Skepsis meiner Person gegenüber verstehen. Dennoch ist es an der Zeit, mir wieder zu vertrauen.«
    »Wie sollte ich das? Was haben Sie getan, um mein Vertrauen zu verdienen?« Er deutete auf die Hypertrons. »Das ist Ihre Chance, sich zu beweisen. Danach sehen wir weiter. Aber im Moment?«
    »Sie wollen einen Beweis?«, schrie Enderin Tasla. »Den sollen Sie bekommen!« Sie rannte auf die Konsole zu und stieß Garr Sepron zur Seite. »Ich kann töten, wenn die Geshur es befiehlt.«
    Mit einer wischenden Bewegung über das Panel regelte sie die Energie des Hypertrons hoch, in dem der Arkonide lag. Auf 95 Prozent.
    Ein Schrei ertönte aus der Röhre. Die Füße zuckten, aber nur kurz. Dann lagen sie still, und der Schrei verstummte.
    Gegul war überrascht. Damit hatte er nicht gerechnet.
    »Vertrauen Sie mir jetzt?«
    Er war sich nicht sicher. Aber Tasla hatte ihren Teil geleistet. Nun war er an der Reihe. Statt eine direkte Antwort zu geben, sagte er: »Sepron, Sie kommen mit. Schließlich sind Sie der Speicherkoordinator.«
    Seite an Seite hetzten sie aus dem Raum. In ihrer Eile rannten sie beinahe Hanral Burlan, den Holospezialisten, um.
     
    Perry Rhodan bekam eine Gänsehaut. »Die Aras speichern die Seelen von Verstorbenen dort drinnen? So etwas ist möglich?«
    Da fiel ihm Arga Tasla ein, die er tags zuvor beobachtet hatte. Und der merkwürdige Silberzylinder, der ihr unter dem Kittel hervorgerutscht war. Ein Transportbehälter für Individualsignaturen?
    »Unser Kontaktmann behauptet das.«
    »Woher weiß er es? Gehört er der Geshur Allamaj an?«
    »Das nicht, aber er machte die Bekanntschaft eines Mitglieds. Ein junger Ara, Itho Denel, den die Erforschung des Gehirns interessierte, der offizielle Schwerpunkt von Allamaj. Als man ihn nach einigen Jahren der Zugehörigkeit in den inneren Kreis holte, erfuhr er von den schändlichen Verbrechen, die man dort beging. Er war entsetzt. Kein typischer Ara, wenn Sie mich fragen. Er lief aus einer Versammlung weg und rannte geradewegs in unseren Kontaktmann. Der abtrünnige Ara stammelte wirres Zeug, aus dem unser Mann das heraushörte, was ich Ihnen berichtet habe. Sie vereinbarten ein Treffen am nächsten Tag, doch dazu kam es nie.«
    »Was ist geschehen?«
    »Unser Kontaktmann fand ihn tot auf. Vergiftet.«
    »Selbstmord?«
    »Angeblich. Aber man könnte auch auf eine andere Idee kommen.«
    Während des Gesprächs beobachteten sie einen insektoiden Scheidenden, der auf dem Hügel nahe den Summfarnen stand und zu ihnen herabblickte. Ohne sie zu sehen, wie Rhodan hoffte. Als der Insektoide sich endlich abwandte, sagte Ikemrah da Vosiran: »Es ist so weit.«
    »Was ist meine Aufgabe?«
    »Sie sollen mich reinbringen.«
    »Was? Wie soll das gehen? Qinshora hat mich nicht einmal eingeweiht. Wie soll ich dann ein so gut gesichertes Gebäude öffnen können?«
    Da Vosiran lachte. »Sie sollen es nicht öffnen. Das mache ich. Sie sollen mich reinbringen.«
    »Ich verstehe den Unterschied nicht.«
    »Das werden Sie gleich.« In das Schwarz der Wand geriet Bewegung, als der Arkonide zu dem Handscanner ging, der den ersten Teil der Einlassprozedur darstellte. Das Geräusch eines sich öffnenden Koffers drang gedämpft unter den Stoffbahnen der behelfsmäßigen Stealthausrüstung hervor. Wie aus dem Nichts tauchten eine nackte Hand und ein Unterarm auf, um den wiederum die Finger einer Hand lagen.
    Es dauerte einen Augenblick, bis Rhodan das Bild begriff, doch als er es tat, glaubte er seinen Augen nicht zu trauen. Da Vosiran hielt einen abgetrennten Unterarm fest und presste dessen Handfläche gegen den Scanner. »Sind Sie wahnsinnig? Sie haben einem Ara der Geshur Allamaj einen Arm abgeschnitten, nur um ...«
    »Natürlich nicht! Das ist eine Nachbildung. Bevor er jemanden

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