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PR NEO 0044 – Countdown für Siron

PR NEO 0044 – Countdown für Siron

Titel: PR NEO 0044 – Countdown für Siron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Schäfer
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wahnsinnig geworden? Man wird uns mindestens eine Woche in Quarantäne halten. Mit welchem Recht ...«
    »Seien Sie still! Wir haben nicht viel Zeit. Ich habe den Alarm abgeschaltet und die Protokolldateien über eine Endlosschleife kurzgeschlossen. Die Positronik wird dennoch sehr schnell Verdacht schöpfen. Ich gebe uns drei Minuten. Danach muss ich die Manipulationen rückgängig machen, oder alles fliegt auf. In den nächsten drei Minuten kann niemand außerhalb dieses Labors hören, was wir sagen oder sehen, was wir tun. Es wird nichts aufgezeichnet, nichts gespeichert. Es wird so sein, als hätte dieses Gespräch niemals stattgefunden.«
    »Und was soll das alles?«, wollte Bahroff verwirrt wissen.
    »Keine Lügen mehr«, gab Santek ernst zurück. »Ihr sogenannter Talisman ist ein Zellaktivator, ein technisches Gerät, das seinen Träger unsterblich machen soll. Der Haken daran ist: Ich habe Sie fast drei Monate lang untersucht und kann diese Behauptung trotzdem weder ausschließen noch bestätigen. Allerdings habe ich genügend wissenschaftlich überprüfbare Daten gesammelt, die belegen, dass Sie sich körperlich verändert haben – und das in einem Ausmaß und in einem Tempo, was nicht durch natürliche Ursachen erklärt werden kann.«
    »Ich verstehe nicht, was Sie ...«
    »Das werden Sie gleich. Ich halte Sie für einen intelligenten Mann, Bahroff. Und ich weiß, dass Sie Sergh da Teffron zu kennen glauben. Aber vertrauen Sie mir, wenn ich Ihnen sage, dass er Sie früher oder später umbringen lassen wird. Spätestens wenn sich herausstellt, dass Ihr Zellaktivator tatsächlich hält, was er verspricht, wird er Ihnen das Gerät abnehmen und für sich selbst beanspruchen. Ich nehme an, dass Ihnen das klar ist?«
    »Der ... der Gedanke ist mir bereits gekommen«, antwortete Bahroff zögerlich.
    »Gut«, zeigte sich der Ara zufrieden. »Wie ich schon sagte, kann ich die Wirkung des Aktivators nicht mit letzter Sicherheit bestätigen. Zumindest nicht hier und mit den vergleichsweise bescheidenen Mitteln, die dieses Labor bietet. Auf Aralon dagegen ...«
    »Moment, Moment!« Diesmal war es an Stiqs Bahroff, seinem Gegenüber in die Parade zu fahren. »Das geht mir alles ein bisschen zu schnell. Ich ...«
    »Uns läuft die Zeit davon. Es ist Ihr Leben, Stiqs. Ich kann Sie zu nichts zwingen. Allerdings ist mir nicht verborgen geblieben, dass Sie Nachforschungen über mich angestellt haben. Ihnen muss längst klar sein, dass ich kein gewöhnlicher Aramediziner bin. Ich verfüge über Verbindungen, die es uns beiden erlauben, das Artekh-System unbemerkt zu verlassen. Ich weiß, dass das alles sehr plötzlich kommt, aber die Dinge sind in Bewegung geraten.«
    »Was meinen Sie mit in Bewegung geraten?« , wollte Bahroff wissen. »Welche Dinge?«
    »Ich habe schon zu viel gesagt.« Santek hob abwehrend beide Arme. Er warf einen raschen Blick auf die Zeitanzeige seines Arbeitspults. »Wenn Sie sich für die Flucht entscheiden, müssen wir morgen Nachmittag aufbrechen. Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit, Sie von der Lauterkeit meiner Motive zu überzeugen. Sie sind misstrauisch; das ist Ihr gutes Recht. Was ich Ihnen sagen kann, ist Folgendes: Ihr Körper hat sich an die Impulse des Aktivators ... gewöhnt. Es ist unmöglich vorherzusagen, was geschieht, wenn Sie ihn dauerhaft ablegen. Ich habe Ihr Erbgut untersucht und massive Umgruppierungen auf der Molekularebene entdeckt. Ich habe keine Ahnung, was das bedeutet, aber ich verspreche Ihnen: Auf Aralon werde ich es herausfinden!«
    »Ich ... ich kann ... ich muss darüber nachdenken«, stieß Bahroff hervor.
    »Ich brauche Ihre Antwort morgen früh, damit ich alles Notwendige in die Wege leiten kann. Lassen Sie sich nichts anmerken. Falls Sie sich für eine Flucht entscheiden, nehmen Sie nichts mit. Gehen Sie Ihrer Arbeit nach, als wäre nichts geschehen. Kommen Sie morgen wie üblich zur Untersuchung. Wenn Sie bereit sind, mit mir nach Aralon zu fliegen, sagen Sie den Satz: Ich glaube, ich habe mir den Magen verdorben . Ich werde antworten: gut. Ich mache vorsichtshalber eine Ultraschall-Gastroskopie . Wir treffen uns dann drei Stunden später vor dem Verteiler zu den Hangars in Sektor 22.«
    »Und wenn ich hierbleiben will?«, fragte Bahroff.
    »Dann kann ich Ihnen nur viel Glück wünschen. Sie werden es brauchen.« Mit den letzten Worten kehrte der Mediziner an sein Arbeitspult zurück. Sekunden später fuhr das schwere Doppelschott auf, und Santek bat seinen

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