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PR NEO 0044 – Countdown für Siron

PR NEO 0044 – Countdown für Siron

Titel: PR NEO 0044 – Countdown für Siron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Schäfer
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der Purrer aus dem Schatten des Pfeilers und erreichte das Fahrzeug mit wenigen kraftvollen Sprüngen. Bevor der Sironer überhaupt wusste, wie ihm geschah, lag er bereits bewusstlos am Boden.
    Nun lief auch der Rest der Gruppe los. Crest und Rhodan packten den reglosen Chauffeur und wuchteten ihn auf den Beifahrersitz. Atlan riss die hintere Tür auf und schwang sich in den Fond des Wagens; Goratschin und Belinkhar taten das Gleiche auf der anderen Seite. Stynn nahm hinter dem Steuer Platz.
    Bevor Rhodan in das Fahrzeug stieg, sah er sich um. Die ganze Aktion hatte höchstens zwanzig Sekunden gedauert. Niemand hatte sie beobachtet. Niemand schien etwas bemerkt zu haben.
    Als sich schließlich auch Matsu und vor allem der athletische Chabalh in den Wagen quetschten, wurde es eng. Der ältere Sironer mit dem schütteren Haarkranz und dem entgleisten Gesichtsausdruck öffnete und schloss den Mund wie ein Fisch auf dem Trockenen, brachte jedoch keinen Ton heraus.
    Rhodan nahm ihm die Arbeit ab. »Hören Sie mir gut zu. Niemand wird Ihnen etwas tun. Wenn Sie das machen, was ich sage, sind Sie in zehn Minuten ein freier Mann und können die Sicherheitskräfte rufen. Zuvor müssen Sie uns allerdings in die Tiefgarage des Ornomeons bringen. Ich versichere Ihnen, dass wir weder einen Anschlag planen, noch dass irgendjemandem Leid angetan wird. Haben Sie das so weit verstanden?«
    Der Angesprochene verschränkte ruckartig die Finger beider Hände ineinander, auf Siron die Geste nachdrücklicher Zustimmung, wie Rhodan inzwischen wusste.
    »Wie heißen Sie?«, fragte er ihn.
    »Kwelt«, stieß dieser hervor. »Erster Rat Kwelt Moratinaman.«
    »Na schön, Kwelt«, sagte Rhodan und atmete tief durch. »Wie läuft das normalerweise ab? Ich meine, was geschieht, wenn wir die Rampe passieren und in die Tiefgarage einfahren wollen?«
    »Der ... der Wagen hat einen Sender«, antwortete das Ratsmitglied bereitwillig und warf dabei immer wieder ängstliche Blicke auf den Purrer, der unmittelbar neben ihm hockte. »Das ist der rote Knopf auf dem Armaturenbrett direkt neben dem Tachometer. Der Impuls öffnet das erste Tor. Am Ende der Rampe zeigt Lemil ... ich meine meinen Fahrer ..., also der Mann, den Sie ...«
    »Es geht ihm gut«, beruhigte ihn Rhodan. »Er wird außer ein paar Kopfschmerzen keine Schäden zurückbehalten.«
    »Das ... das freut mich. Also Lemil zeigt normalerweise unsere Ausweise. Er fährt die Scheiben herunter, und die Wache schaut in den Wagen.«
    »Lässt sich das verhindern?«
    »Nein. Eine optische Kontrolle ist Pflicht.«
    »Na schön.« Rhodan seufzte. »Dann also Plan B. Ishy, kannst du schon etwas sehen?«
    »Wir müssen ganz ans Ende der Parkfläche«, erwiderte die Mutantin leise. Sie wirkte blass, und die dunklen Haare, die sie üblicherweise zu einem Zopf geflochten trug, hingen ihr jetzt feucht in die Stirn. Es kostete sie anscheinend erhebliche Anstrengungen, das Depot exakt zu lokalisieren.
    »Du schaffst das, Kleines«, flüsterte Goratschin und strich ihr über die Wange.
    Stynn Jariharatan hatte den Wagen derweil über eine von Sträuchern gesäumte Zufahrt bis dicht vor eine stählerne Barriere gelenkt. Als er den von Kwelt Moratinaman bezeichneten Knopf drückte, schob sich das Hindernis in den Boden. Sie fuhren die gewundene Rampe nach unten und kamen vor einer zweiten Sperre zum Stehen. Stynn kurbelte die Scheibe der Fahrertür herunter, und ein schwarz uniformierter Mann wurde sichtbar.
    »Guten Abend«, sagte er freundlich, aber bestimmt. »Darf ich um Ihre Ausweise bitten?«
    Stynn händigte die entsprechenden Dokumente aus. »Erster Rat Kwelt Moratinaman.« Zufrieden registrierte Rhodan, dass der Sironer seine Nerven im Griff hatte. »Wir sind leider ein wenig spät dran.«
    »Danke! Würden Sie bitte das hintere Fenster öffnen ...«
    »Jetzt, Iwan!«, flüsterte Rhodan. Fast gleichzeitig ertönte aus dem vorderen Teil der Tiefgarage der Knall einer heftigen Explosion. Das Auto wurde von der begleitenden Druckwelle erfasst und heftig durchgeschüttelt. Rhodan wusste, dass der Zündermutant nach wie vor Probleme mit der richtigen Dosierung seiner unheimlichen Kräfte hatte. Diesmal hatte er Gott sei Dank das richtige Maß gefunden.
    »Öffnen Sie die Absperrung!«, schrie Stynn die Wache an. »Sofort! Ich muss den Ersten Rat in Sicherheit bringen! Und dann sorgen Sie dafür, dass das Ornomeon geräumt wird.«
    Der Mann gehorchte. Stynn Jariharatan gab Gas, und der Wagen fuhr mit

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