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PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums

PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums

Titel: PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Zeitraffer verschwand die blühende Landschaft. Sie wich Fabrikanlagen. Riesige Strahlenbahnen brannten Löcher in die entstandene Industriestadt.
    »Jeder weiß, von welchem Feind ich spreche. Die Methans haben versucht, uns auszulöschen. Ghewanal wurde vor zehntausend Jahren zum Bollwerk gegen diesen Feind. Es gelang uns, die Methans zurückzuschlagen. Sie flohen vor der Macht Arkons in die Tiefen des Alls. Zehntausend Jahre lang wurden sie nicht mehr gesichtet. Doch nun ist das Bestehen des Großen Imperiums erneut in Gefahr. An den Grenzen mehren sich die Zeichen, die Unheil bedeuten. Erneut müssen wir zusammenstehen. Erneut müssen wir zu jedem Opfer bereit sein.«
    Die Zuhörer auf dem Platz schwiegen verunsichert. Da Teffron spürte, wie die Stimmung mehr und mehr kippte. Hatte am Anfang noch aufgeregte Begeisterung geherrscht, die keineswegs nur gespielt war, so verwandelte sich die Atmosphäre nun in eine der Furcht. Es bahnte sich ein Schrecken an, der sich über die Menge und da Teffron senkte. Ungewissheit und dunkle Vorahnung brannten wie toxischer Regen auf der Haut.
    Der Regent machte eine Pause, schloss die Augen und öffnete sie wieder. Er stand ganz aufrecht, die Arme gebeugt zur Seite ausgestreckt und die Hände geöffnet. »Ich habe diese Insel mit Bedacht für meine Botschaft ausgewählt. Der Boden von Ghewanal ist mit dem Blut der Helden getränkt, die ihr Leben gegeben haben, damit Arkon besteht. Wir stehen in ihrer Schuld. Wir dürfen ihr Opfer niemals vergessen, ihren Mut. Denn die Stunde, in der unsere Generation ihren Mut und ihre Opferbereitschaft beweisen muss, ist gekommen. Die Methans sind zurück.«

12.
    Nach vorn
    Perry Rhodan
     
    Stille herrschte auf dem gewaltigen Platz. Die Stimme des Regenten erklang über ihnen. Sie hallte durch die Straßenschluchten bis hin zum Meer.
    »Die Methans sind zurück. Sie stehen vor einem neuen Ansturm auf das Imperium. Aber auch diesen Ansturm werden wir zurückschlagen. Wir können und wir werden siegreich bleiben! Doch das wird nur gelingen, wenn alle Bürger des Imperiums zusammenstehen. Egoismus und Eifersüchteleien haben in dieser ernsten Lage keinen Platz – weder von Einzelnen noch von einzelnen Gruppen.«
    Der Regent machte eine Pause und ließ seine Worte nachwirken.
    Die Arkoniden, Aras und Mehandor auf dem Platz standen da wie paralysiert. Kein Laut ging durch die Reihen. Vielleicht wären sie in gequälte Rufe ausgebrochen, hätte ihr Herrscher ihnen nicht bereits die Hand zum Trost gereicht: Er würde die Methans zurückschlagen.
    Doch obwohl sie keine Wehklagen ausstießen, glaubten sie dem Regenten nicht. Rhodan sah und spürte es deutlich. Er meinte, den kollektiven Schock fassen zu können und die Angst vor einer Niederlage. Das Gesicht, das ihm am nächsten war und dieses Grauen spiegelte, war Atlans.
    So selbstbewusst, stolz und beherrscht Atlan sonst auftrat, in diesem Augenblick zeigte er dasselbe fassungslose Entsetzen wie der Rest der Menge. Er schwankte wie unter einer schweren Last. In seinen Augenwinkeln sammelte sich Feuchtigkeit.
    Rhodan begriff: Atlan hatte den Krieg gegen die Methans miterlebt, hatte als Offizier gegen sie gekämpft. Atlan hatte vor zehntausend Jahren den Auftrag gehabt, die arkonidische Kolonie auf der Erde zu verteidigen. Doch dem Ansturm der Methans hatte sein Verband nichts entgegenzusetzen gehabt. Sie hatten die Kolonie verwüstet, und der Kontinent Atlantis war im Meer versunken. In welchen dunklen Bildern mochte sich Atlan verlieren? Wie viel Schmerz und Grauen hatte er im Krieg gegen die Methans erfahren und gesehen?
    Der Regent senkte die Stimme. »Mein einziges Streben gilt der Bewahrung des Imperiums. Dem Schutz dessen, was wir gemeinsam mit unseren Vorfahren errichtet haben. Deshalb bin ich in der Pflicht, der Verantwortung gerecht zu werden. Ich rufe das Kriegsrecht aus. Die Sonderrechte der Mehandor und Aras und aller übrigen Gruppierungen und Ethnien innerhalb des Imperiums werden hiermit suspendiert, bis der Ansturm der Methans zurückgeschlagen ist. Glaubt mir: Dies ist ein Schritt, der mir schwerfällt. Aber er ist unumgänglich. Das Imperium muss zusammenstehen – oder es wird untergehen!«
    »Was?«, brüllte ein kahlköpfiger Ara keine drei Meter von Rhodan. »Sie tun was?«
    Chabalh fauchte. Er duckte sich hinter Goratschin.
    »Das Kriegsrecht!« Gleich mehrere Mehandor rissen die Arme hoch, die Ausrufe gingen wild durcheinander, hatten aber alle denselben Kern. »Keine

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