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PR NEO 0049 – Artekhs vergessene Kinder

PR NEO 0049 – Artekhs vergessene Kinder

Titel: PR NEO 0049 – Artekhs vergessene Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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schwebten sie.
    »Verdammt, sie haben Chergosts Fluggürtel!«, schimpfte Atlan.
    Aber woher stammt der zweite?
    Goratschin schob die Frage beiseite. Sie hetzten über die Rampe aus aufgeschütteten Steinen hinab und über die Brücke.
    »Hinterher!«, schrie der Arkonide.
    Aus dem Augenwinkel bemerkte Goratschin rechts ein paar Thas, manche von ihnen hielten Strahler in der Hand. Glücklicherweise waren sie zu perplex, zu ängstlich oder zu respektvoll, um auf sie zu schießen. Hoffentlich änderte sich das nicht.
    Sie rannten am Ufer entlang, doch der Vorsprung der Flüchtenden wurde zusehends größer.
    Er versuchte, die Antigravgürtel zu zünden. Sinnlos. Die Ziele waren viel zu klein und in Bewegung. Selbst in ausgeruhtem Zustand wäre ihm das nicht gelungen. Stattdessen zerplatzten unter seinem mentalen Zugriff ein paar Sternschwärmer, und ein Baum entflammte.
    »Das hat keinen Sinn«, sagte er. »Sie sind entkommen.«
    Doch plötzlich fiel der Hintere zurück. Bahroff. Hatte sein Fluggürtel versagt? Hatte er ihn doch getroffen?
    Auch da Teffron hielt kurz inne. »Was tust du denn da?«, drang leise seine Stimme zu Goratschin und Atlan.
    Der Mutant startete einen weiteren Angriff, erwischte aber wieder nur Sternschwärmer. Mit ausgebreiteten Armen flog Bahroff auf sie zu.
    Seht her, ich bin waffenlos! Sollte das die Geste bedeuten? Oder plante er einen Verzweiflungsangriff?
    Da Teffron schien zu zögern. Er flog Bahroff ein Stück nach, aber dann erkannte er offenbar, dass er dadurch sein Leben gefährdete. »Das wirst du mir büßen!«, brüllte er, warf sich in der Luft herum und setzte die Flucht fort.
    Bahroff hingegen flog ihnen ein wenig entgegen und landete zu kontrolliert, als dass der Antigravgürtel beschädigt sein konnte.
    Er zeigte keinerlei Aggressivität.
    Dennoch blieben sie wachsam, als sie sich dem Mann mit dem Federkopf näherten.
    Kurz bevor sie ihn erreichten, fasste sich der Adjutant an die Brust.
    Goratschin zuckte zusammen, glaubte, ihr Gegenüber wolle eine Waffe ziehen. Stattdessen holte er etwas anderes unter seiner Kleidung hervor.
    »Der Zellaktivator?«, fragte Atlan hörbar erstaunt. » Sie haben ihn?«
    »Mein Herr hat ihn mir gegeben. Er hatte Angst vor einer Falle.«
    »Wie ist Ihnen die Unsterblichkeit bekommen?«
    Bahroff zögerte mit einer Antwort. »Eine außergewöhnliche Erfahrung. Sie hat mir die Augen geöffnet. Über Sergh da Teffron. Über mich.« Er legte den Anhänger auf einen Felsen neben dem Fluss. »Mein Herr hat immer geglaubt, ich wolle ihm den Zellaktivator nicht zurückgeben, weil ich ihn für mich behalten will.«
    »Ist das nicht so?«
    »Nein. Ich wollte nur nicht, dass er ihn bekommt. Nicht ein Mann wie Sergh da Teffron. Er hat ihn nicht verdient.« Nach einer Pause fügte er hinzu: »Und ich auch nicht. Ich will nicht unsterblich sein und für immer auf das Leben zurückschauen müssen, das ich geführt habe.«
    »Was wollen Sie dann?«
    Bahroff sah sie lange an. Er lächelte. »Frieden. Und den werde ich in diesem Leben nicht finden.«
    Er drehte sich um – und sprang an einem Sternschwärmer vorbei in den Fluss.
    Ohne zu überlegen, rannte Goratschin los, wollte ihn zurückhalten, doch er kam zu spät. Als er den Strom erreichte, war von Bahroff nichts mehr zu sehen. Die Strömung hatte ihn mit sich gerissen.
    Atlan seufzte, bückte sich nach dem Zellaktivator und steckte ihn in die Tasche.
    »Was werden Sie mit dem Gerät tun?«, fragte Goratschin außer Atem.
    »Es jemandem geben, der die Last vielleicht zu schultern weiß. Lassen Sie uns zu den anderen zurückgehen.«
    Rhodan stand auf und blickte Belinkhar und Ishy Matsu an. Sie waren bestürzt.
    »Ist ... ist er tot?«, fragte die Japanerin.
    Er erinnerte sich an Ernst Ellerts ersten Tod im Tunnel unter dem Landeplatz der STARDUST in der Gobi. Ellert hatte versucht, unter dem Belagerungsring durchzuschlüpfen, den die Chinesische Volksbefreiungsarmee um Rhodan und seine Gefährten gezogen hatte. Er war gestorben und doch auch irgendwie nicht. Er war zurückgekehrt. Und nun war er wieder gegangen.
    »Ich weiß es nicht.« Er atmete tief durch. »Wir müssen weiter. Sehen, wie es Atlan und Iwan ergangen ist.«
    Nach einigen Schritten fiel Rhodan auf, dass der Purrer sich ihnen nicht angeschlossen hatte. Er stand an der Stelle, an der bis vor wenigen Augenblicken Ernst Ellert gelegen hatte.
    »Chabalh, kommst du?«
    Der Purrer schnupperte am Felsen, dann sah er auf. »Der Flackermann riecht

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