PR NEO 0049 – Artekhs vergessene Kinder
sagte Ishy Matsu.
Rhodan drehte sich um. Auf einem Tisch lag der Körper von Crysalgiras Wächter. Sein Schädel war zerschmettert. Das also hatte der Aufprall aus ihm gemacht.
»Keine Überraschung.« Atlan tastete den Robot ab, fand aber nichts, was Hilfe versprach. »Irgendwo musste da Teffron den Fluggürtel ja herhaben.«
»Mich interessiert mehr, woher er zwei hatte«, wandte Goratschin ein.
Rhodan durchsuchte die Regale nach Strahlern, entdeckte aber nur ein paar, deren Energiereserven aufgebraucht waren.
»Hier ist noch eine Tür«, sagte Atlan. »Vielleicht haben wir dahinter mehr Glück.« Er öffnete sie.
Aus dem Nebenraum erklang eine vertraute Stimme. »Atlan da Gonozal? Was für eine Überraschung!«
Rhodan trat neben den Arkoniden, spähte an ihm vorbei und sah ein brusthohes Podest, auf dem ein abgetrennter Kopf lag. Der von Chergost.
Thinche zuckte hinter den Höhleneingang zurück, als Strahlerschüsse in seiner Nähe das Gestein schmolzen.
»Wir kommen nicht hinaus!«, brüllte er.
»Wie ist das möglich?«, fragte Whyrnt, der das Strahlergewehr hielt, von etwas weiter hinten. »Warum haben die Khas plötzlich auch solche Waffen?«
»Woher soll ich das wissen? Stell keine dummen Fragen, sondern hilf mir lieber. Komm her!«
Der Hochvater der Khal spähte an der Felskante vorbei. Von den Fremden, die seine Hoffnungen so schändlich enttäuscht hatten, sah er nichts mehr. Stattdessen entdeckte er Thalyans lächerliche Frisur, die hinter einem Steinbrocken hervorragte.
Wieso hatten die Thas die Fremden verteidigt und ihnen die Flucht ermöglicht? Sie waren in Thas-Gebiet eingedrungen – und das auf einem Weg, der bisher nicht existiert hatte. Wie konnten die Thas sich das gefallen lassen?
Whyrnt tauchte neben ihm auf. Thinche zeigte auf den Brocken, hinter dem er Thalyan wusste. Whyrnt gab einen Schuss ab, der in die Brücke fuhr und nicht einmal in die Nähe von Thalyans Versteck ging.
Warum waren diese Waffen auch so schwer zu beherrschen?
Der Hochvater der Khal hob den Strahler, den sie den Fremden abgenommen hatten, und den, den er weiter hinten in der Höhle gefunden hatte. Er feuerte beide ab, rechts, links, rechts, links, wieder und wieder. Sträucher flogen in Fetzen, Steine platzten, und ein Thas schrie vor Schmerz auf. Hatte er getroffen?
Ihm blieb keine Zeit, das zu prüfen, denn die Antwort von unten in Form wütender Strahlereinschläge kam unverzüglich. Sie zogen sich in die Höhle zurück.
»Wie viele von diesen verdammten Dingern haben die?«, keuchte Whyrnt.
Und woher?
Die Frage, die Whyrnt vorhin gestellt hatte, war berechtigt. Wie hatte nur alles darin enden können, dass sich die Nethor wieder einmal untereinander bekämpften statt gegen die verräterischen Fremden.
»Oh nein!«, stieß Thinche hervor.
»Was ist? Bist du getroffen?«
Der Hochvater sah seinem Begleiter in die Augen. »Woher haben wir unsere Strahler?«
»Das weißt du doch genau. Von den Fremden, die du uns ins Land geschleppt hast.«
Thinche überhörte den Vorwurf. »Woher also werden die Thas ihre haben?«
Whyrnts Miene hellte sich auf. »Natürlich! Von den Fremden, die sie sich ins Land geholt hatten.«
»Kann das denn sein?«
»Ich verstehe nicht, was du meinst.«
»Bei Crysalgira, möge sie ewig leben, wir waren solche Narren!«
Er legte die Strahler auf den Boden und näherte sich dem Höhlenausgang.
»Was tust du denn da?«, schrie Whyrnt. »Willst du freiwillig ins Schöne Land eingehen?«
»Warte hier.« Er ging zwei Schritte weiter und lugte ins Freie. »Nicht schießen, Thalyan. Ich bin unbewaffnet!«
»Warum sollte mich das kümmern?«, kam prompt die Antwort von unten. »Was wollen Sie von mir, Thinche?«
»Ich will, dass Sie darüber nachdenken, was wir hier tun.«
»Wir schicken Sie dorthin zurück, wohin Sie gehören! Das ist es, was wir tun.«
»Nein! Wir tun genau das, was die Fremden erreichen wollten. Wir bekämpfen einander! Nethor schießen auf Nethor.«
Thalyan antwortete nicht.
»Verstehen Sie nicht? Damals kam der Hoffnungsbringer, führte die Nethor in Versuchung und entzweite sie darüber. Und nun kamen wieder Fremde ins Zweistromland und führten uns erneut in Versuchung. Diesmal, indem sie uns mit Waffen versorgten.«
»Wollen Sie mir eine Falle stellen?«, fragte Thalyan. »Hoffen Sie, dass ich aufstehe und Sie mich einfach niederschießen können?«
»Nein, ich komme in friedlicher Absicht.«
»Ich traue Ihnen nicht.«
»Das müssen
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