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PR NEO 0049 – Artekhs vergessene Kinder

PR NEO 0049 – Artekhs vergessene Kinder

Titel: PR NEO 0049 – Artekhs vergessene Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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mit dem Tod von achtundzwanzig Thas und Khal, darunter die liebreizende Crysalya und ein Sohn des Hochvaters der Thas. Es endete in gegenseitigen Schuldzuweisungen, einer stetigen Steigerung der Aggression und im Bruderkrieg.
    Unzählige Zyklen später, als die Geschichte des Hoffnungsbringers längst zu einer Legende geworden war, kehrte er zurück und säte erneut Unfrieden zwischen den Thas und den Khal. Diesmal kam er nicht allein. In seinem Gefolge standen schreckliche Kreaturen wie eine vierbeinige schwarze Bestie und ein ebenso schwarzes Federwesen, das des Fliegens mächtig war.
    Sie gaben den Nethor Blitzschleudern, vergifteten ihren Geist und stifteten sie an, die Brüder am anderen Flussarm anzugreifen und zu vernichten.
    Doch die Nethor durchschauten den Plan, allen voran Thinche, der nach seinem Rücktritt vom Amt als Hochvater den Khal als Geschichtswahrer diente.
    Die verfeindeten Brüder vergaßen für diesen wichtigen Augenblick in der Geschichte der Nethor all ihre Konflikte und stellten sich gegen den gemeinsamen Feind.
    Natürlich führte dieses eine Ereignis nicht dazu, dass die Stämme ihren Millionen Zyklen langen Zwist begruben. Derlei Dinge geschehen nur in den Geschichten, die Mütter ihren Kindern zur Schlafenszeit erzählten, nicht aber in den echten Geschichten der Geschichtswahrer.
    Aber es war ein Anfang, der die Khal den Thas näherbrachte. Nicht nur im übertragenen Sinne, sondern dank des Verbindungsgangs durch das Grenzmassiv auch im wörtlichen.
    Ob es eines Tages zu einer endgültigen Versöhnung zwischen den Stämmen kommen wird? Darüber müssen spätere Geschichtswahrer berichten.

7.
    Der Shonumoy
     
    Rhodan durchquerte den vorderen Lagerraum der Hütte und lauschte. Tatsächlich, das Fauchen der Strahlerschüsse war verstummt. Was hatte das zu bedeuten? Waren die Waffen leer geschossen? Oder gab es einen anderen Grund für die Feuerpause?
    Er öffnete die Tür, sah im matten Schimmer der Sternschwärmer in einiger Entfernung Nethor auf die Hütte zukommen. Thinche und der Thas mit dem Hahnenkamm in einer Gruppe! Rhodan traute seinen Augen kaum.
    Als sie ihn entdeckten, blieben sie stehen und gingen hinter Bäumen in Deckung. Nur einer – wenn er sich nicht irrte, der Khal, der ihnen im ersten lichten Zyklus die Decken gebracht hatte – verzichtete auf Deckung und hob ein Strahlergewehr.
    Rhodan schlug die Tür zu. Nur Augenblicke später brannte ein Energiestrahl ein faustgroßes Loch in eine der Türholzplanken.
    »Die schießen sich langsam ein!«, rief er seinen Gefährten zu. »Wir sollten schnellstmöglich verschwinden.«
    Er eilte in den Nebenraum, in dem Atlan noch immer versuchte, aus dem Chergost-Kopf etwas herauszubekommen. »Und?«
    »Nichts Neues. Wahrscheinlich ist die Information, die wir brauchen, gar nicht mehr in seinem Speicher abgelegt.«
    »Kommen Sie, Atlan, die Lage wird brenzlig! Wir müssen hier raus!«
    »Aber wohin?«, frage Belinkhar.
    Der Purrer schob sich an Rhodans Seite. »Chabalh kann rennen. Schnell rennen und Schießmännern Angst machen.«
    »Und dich dabei erschießen lassen«, entgegnete Rhodan. »Kommt nicht infrage.«
    Ein paar der wirren Sätze des Chergost-Kopfs fielen ihm ein. Und so brach der Bergwerkschacht noch mehr ein. Alle sind gestorben. Ins Schöne Land gegangen.
    »Iwan, haben Sie noch genügend Kraft, die Nethor in die Flucht zu schlagen?«, wollte Atlan wissen.
    »Ich kann es versuchen. Aber wäre das Problem dadurch nicht nur aufgeschoben?«
    »Vielleicht bringt es uns die Zeit, die wir brauchen, um den Schacht zu finden. Oder diesen Shonumoy«, sagte Ishy Matsu.
    »Und wo willst du mit Suchen anfangen?«
    »Wir können nicht in dieser Hütte bleiben. Hier sitzen wir in der Falle.«
    Ins Schöne Land gegangen. Natürlich! Das musste die Lösung sein.
    »Ich glaube, ich weiß, wo der Schacht liegt«, rief er aus. »Am einzigen Ort, den die Nethor nicht oder kaum kennen.«
    »Welchen meinst du?«, fragte Belinkhar.
    »Iwan, um ein bisschen Feuerwerk muss ich dich noch bitten. Spreng einen Baum oder lass den Boden vor den Nethor bersten. Was sie in Deckung treibt.«
    »Und dann?«
    »Dann folgt ihr mir einfach. So schwer es euch fallen mag.«
    Goratschin nickte. Er ging zu einem der schmalen Sehschlitze zwischen den Regalen. Kurz darauf erklang ein Knall. Angstschreie der Nethor erschallten, und Steinchen prasselten auf das Dach der Hütte.
    »Jetzt!«, schrie Rhodan.
    Er riss die Tür auf, hetzte hinaus, achtete nicht

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