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PR NEO 0049 – Artekhs vergessene Kinder

PR NEO 0049 – Artekhs vergessene Kinder

Titel: PR NEO 0049 – Artekhs vergessene Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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hatte es lange zuvor ja schon angeboten. Es sprach sich herum. Plötzlich wollten immer mehr mit. Auch der Bruder von dem Thas, der Crysallalaya auch wollte. Viele Nethor wollten sie zurückhalten, vor allem Thas, hatten Angst, dass Methans auf ihr Zweistromlandversteck unter der Erde aufmerksam werden. Aber sie gingen doch mit. Zwanzig Nethor. Oder achtzig. Oder ... egal.«
    »Und das allein führte zur Spaltung?«, hakte Atlan ein. Rhodan merkte ihm an, dass er die Geschichte beschleunigen wollte, fürchtete aber wohl genauso wie er, dass das Chergost noch mehr durcheinanderbrachte.
    Der Robot schloss die Augen und schwieg.
    »Chergost!«, ermahnte ihn der Arkonide.
    Der Kopf öffnete die Lider, erst das linke, dann das rechte – und lächelte. »Atlan da Gonozal? Was tun Sie hier?«
    »Konzentrieren Sie sich! Wie wollten Sie die Nethor aus dem Zweistromland führen? Doch gewiss nicht über den Wasserfall?«
    »Nein, keineswegs. Ich warnte sie, dass der Weg ein gefährlicher ist, aber sie wollten es riskieren. Wagen wollten sie es.«
    »Wo liegt dieser Weg?«
    »Bei dem Bergwerksschacht, der ins Zweistromland durchgebrochen hat. Ist. War. Erwähnte ich das nicht? Ich führte sie hin. Erwähnte ich das nicht? Zum Durchbruch. Aber es waren zu viele. Hektisch wurden sie. Wollten alle auf einmal. Und so brach der Bergwerksschacht noch mehr ein. Alle sind gestorben. Ins Schöne Land gegangen. Tot. Verendet. Erwähnte ich das nicht? Nur ich konnte mich retten, weil ich den Flugschwebegürtel trug. Aber alle anderen? Gestorben, tot, verendet, dahingeschieden. Auch die Prinzessin der Khal und der Prinz der Thas. Ich berichtete von dem tragischen Geschehen. Dass sie alle tot waren. Gestorben. Verend...«
    »Das erwähnten Sie bereits«, sagte Atlan.
    »Oh? Die Khal gaben mir die Schuld am Tod von Crysallalaya, die Thas die am Prinzentod. Dann machten sie sich gegenseitig Vorwürfe und es kam zum Kampf, zum Sterben. Tot, verendet, dahingeschieden.«
    Die Lautstärke schwankte, es wurde immer schwieriger, Chergost zu folgen. Und bisher hatten sie nichts Brauchbares herausgefunden.
    »Kopf abschlagen, Rache nehmen sie und gegeneinander, bis niemand der weiß Tod der ...«
    Der Robotschädel schloss erneut die Augen.
    »Das bringt doch nichts«, sagte Ishy Matsu. »Dieses wirre Gefasel führt nicht ans Ziel.«
    »Das sehe ich anders«, widersprach Atlan. »Natürlich, es ist mühsam, ihm zuzuhören. Aber immerhin wissen wir nun, dass es einen Durchbruch zu einem Schacht gegeben haben muss. Außerdem ist das der einzige Ausweg, der uns bleibt.«
    Chergost hob die Lider. »Atlan da Gonozal? Welche Überraschung.«
    »Bitte, Sie müssen uns helfen! Konzentrieren Sie sich! Wo liegt der Bergwerkschacht, durch den Sie die Nethor führen wollten?«
    »Der Schacht?«
    »Ja.«
    »Sie meinen den Schacht?«
    »Richtig.«
    »Den Shonumoy?«
    Rhodan fühlte Hitze in sich aufsteigen, als er den Begriff hörte. »Das sagt Ihnen etwas?«
    »Natürlich.«
    »Und?«
    »Was und?«
    »Der Shonumoy!«
    »Oh! Ja, der Shonumoy. Ein niedliches Tier mit seinen Tellerohren und ...«
    »Das wissen wir!«
    »Erwähnte ich es bereits?«
    »Hat der Shonumoy mit dem Schacht zu tun?«
    »Welchem Schacht?«
    Rhodan glaubte, wahnsinnig werden zu müssen. »Dem, durch den Sie die Nethor führen wollten.«
    »Ach dieser Schacht.«
    Ishy Matsu wandte sich ab und verließ kopfschüttelnd den Raum. Goratschin folgte ihr.
    »Chergost! Denken Sie nach. Wo liegt der Schacht? Was hat er mit dem Shonumoy zu tun.«
    »Das weiß ich nicht.«
    Auch Rhodan fürchtete inzwischen, dass die Japanerin recht haben könnte. Der Schaden, nachdem man dem Robot den Kopf abgeschlagen hatte, musste zu groß gewesen sein. Dann die Abkopplung von seinen Ebenbildern in Crysalgiras Garten, der Schock, als er erkannte, dass sein Bewusstsein nicht erlosch, vermutlich weil Energiezellen im Schädel es speisten. Jahrtausende allein auf einem Podest, umgeben nur von Leuten, die ihn hassten. Wer hätte da nicht den Verstand verloren?
    Er schüttelte den Kopf, als ihm auffiel, dass er von dem Robot wie von einem Menschen dachte.
    Die Tür zum Hauptraum sprang auf, und die Japanerin hastete herein.
    »Ich fürchte, wir haben ein Problem.«
    »Eines?«, fragte Belinkhar.
    »Was ist los?«, wollte Rhodan wissen.
    »Die Strahlerschüsse draußen. Sie haben aufgehört.«

Aus den Unterweisungen der Geschichtswahrer
     
    Vor sehr, sehr langer Zeit spaltete der Hoffnungsbringer die Nethor. Es begann

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