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PR NEO 0049 – Artekhs vergessene Kinder

PR NEO 0049 – Artekhs vergessene Kinder

Titel: PR NEO 0049 – Artekhs vergessene Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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Andererseits war dort der Regent gestorben, also hatte der Garten auch seine guten Seiten. Vielleicht würde er ihn verschonen und bei der Tempelruine ein Denkmal errichten lassen, das an den Beginn seiner Regentschaft erinnerte.
    Und Rhodan! Diesen verfluchten Menschen werde ich mir holen, wenn ihn die Nethor nicht schon beseitigt haben. Falls nötig, werde ich die Erde auch ohne seine Hilfe finden und sie aus dem Weltall sprengen, dass nicht einmal mehr Erinnerungen an sie bleiben. Das Große Imperium hat den Regenten gefürchtet? Gegenüber ihrem neuen Herrscher wird er seinen Bürgern wie ein jämmerlicher Weichling vorkommen.
    Als er Crysalgiras Garten passierte, warf er einen Blick auf die Energieanzeige des Antigravgürtels. Sie neigte sich bedrohlich dem Reservebereich zu. Er hätte den Gürtel für Bahroff nicht auch aufladen sollen, sondern die Energie lieber für sich behalten. Wie hatte er es ihm denn gedankt, dieser verräterische ...
    Für einen Augenblick setzte der Fluggürtel aus, und da Teffron stürzte auf den Fluss zu. Im letzten Moment aktivierte er sich wieder und trug den neuen glorreichen Regenten des Großen Imperiums weiter seinem Amtsantritt entgegen.
    Endlich erreichte er die Anlegestelle, an der er vor nicht allzu langer Zeit als Hand des Regenten mit seinem Lakaien und seinem Herrn aufgebrochen war. Wie schnell sich die Dinge doch manchmal änderten!
    Er musste sich einen guten Regentennamen überlegen. Etwas mit Klang, was seine Untertanen erzittern ließ, wenn sie ihn nur hörten.
    Mit einer raschen Bewegung nahm da Teffron den Gürtel ab und musterte kurz die Anzeige, die ihm verriet, dass die Energie zu 98,7 Prozent verbraucht sei. Wen kümmerte es, wie knapp es zuging, wenn man am Ende sein Ziel doch erreichte! Er warf den Gürtel in den Fluss.
    Während er zu dem Aufzug ging, beschloss er, an seinem Gang zu arbeiten. Er wollte ihm etwas Würdevolles, Unverwechselbares verleihen. Künftig würde er nicht mehr gehen, sondern schreiten.
    Er fuhr nach oben und schmiedete weiter Pläne, bis er endlich im untersten Geschoss des Tir'toks ankam, dem Herz der Insel Ghewanal. Sicheren Schritts ging er auf die fünf bewaffneten Männer zu, die vor einer Holokonsole standen und das Treiben auf der Straße, aber auch das Kommen und Gehen im Tir'tok beobachteten.
    Die Wächter des Regenten.
    Seine Wächter.
    Er baute sich vor ihnen auf. »Ich muss den ... Regenten sprechen«, sagte er, auch wenn es ihm schwerfiel, Zelir da Girren so zu bezeichnen. »Sofort!«
    »Worum geht es?«, fragte der Größte der fünf.
    »Das sage ich ihm selbst. Und wenn Sie nicht wollen, dass Sie der Zorn des Regenten trifft« – also meiner –, »sagen Sie ihm, dass Sergh da Teffron ihn zu sehen wünscht.«
    Der Wächter drehte sich um und öffnete die Tür zu dem Raum, in dem da Teffron zum ersten Mal dem Doppelgänger des Regenten begegnet war. »Warten Sie hier!«
    Da Teffron trat ein. Wie beim letzten Mal ging er in die Mitte des fast leeren Zimmers, in dem sich lediglich links und rechts je eine virtuelle Konsole befand. Vielleicht hatten sich einst Wartungsmaschinen für die Orbitalkabinen in diesem Abschnitt befunden, Generatoren oder eine Kontrollstation. Was auch immer es gewesen war, es hatte seine Berechtigung verloren.
    So wie Zelir da Girren, der Doppelgänger des Regenten.
    Zum Glück für den Wächter ließ dieser da Teffron nicht lange warten. Die Tür glitt zur Seite, und da Girren trat ein.
    Im ersten Moment bedeutete der Anblick einen Schock. Die Ähnlichkeit mit dem echten, nun aber toten Regenten war beachtlich. Er sah nicht nur aus wie der frühere Herrscher – in all diesen winzigen Details, die dem des Originals glichen –, ob es nun die schwarzen Haarsträhnen im Weiß waren oder die Kerbe am Nasenansatz. Es war die Ausstrahlung, die da Teffron für einen Wimpernschlag ins Wanken brachte. Doch er bekam sich schnell in den Griff.
    »Da Teffron«, begrüßte ihn der Doppelgänger. »Es freut mich, Sie zu sehen. Auch wenn Ihr Äußeres dem Anlass wenig angemessen erscheint. Ich hoffe, Sie bringen gute Nachrichten. Und die Pläne für die Konverterkanone.«
    »Keineswegs, da Girren. Im Gegenteil: Ich bringe betrübliche Nachrichten.«
    »Ach ja?«
    »Der Regent ... nun, bei seinem heldenhaften Versuch, die Pläne an sich zu nehmen, kam er leider ums Leben.«
    »Das höre ich nicht gerne.«
    »Nur zu verständlich. Bedauerlicherweise bedeutet dies auch, dass Ihre Dienste als Doppelgänger des

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