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PR NEO 0050 – Rhodans Weg

PR NEO 0050 – Rhodans Weg

Titel: PR NEO 0050 – Rhodans Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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mehr zurück auf den Stützpunkt zu kommen. Dann hat es sich mit dem Testpiloten. Und mit dem Astronauten sowieso. Ich ...« Er stockte, als ihm Madison einfiel. »Egal – was bedeutet das noch?«
    Sein Retter nahm die Brille an sich, überlegte einen Moment. Dann griff er in die Hosentasche und holte etwas hervor. »Du hast übrigens in der Bar was verloren, Kamerad.«
    Es war der Brief.
    »Danke!« Bull wollte danach greifen, als plötzlich die Faust seines Retters auf ihn zuschoss. »He, was ...«, brachte er noch heraus, dann gingen die Lichter aus.
     
    Als Reginald Bull wieder zu sich kam, lag er in einem Krankenhausbett. Die Morgensonne schien durch ein Fenster, glänzte auf einem Tablett, das auf dem Nachttisch neben dem Bett abgestellt war. Ein Frühstück wartete auf ihn. Die Prägung des Bestecks verriet ihm, wo er sich befand: »Edwards Air Force Base«.
    Die Worte brachten die Erinnerung zurück. Die Bar, in der er sich betrunken hatte, taub von dem Schmerz über den Tod von Madison. Die Bedienung, die Mitleid mit ihm gehabt hatte. Die Schlägerei. Dann die Flucht über die Damentoilette. Dieser Mann, der ihm rausgeholfen ... und ihm plötzlich einen Kinnhaken versetzt hatte.
    Und jetzt war er hier. Wie kam er hierher?
    Die Tür ging auf, und ein Arzt trat in das Zimmer. Bull ruckte unwillkürlich hoch.
    »Bleiben Sie locker, Soldat«, forderte der Arzt ihn auf. Er trug einen weißen Kittel, aber seine Haare waren kurz geschoren.
    »Pilot.«
    »Einigen wir uns auf ›Patient‹, einverstanden? Zumindest für den Augenblick.« Der Arzt hatte ein Tablet bei sich. Er rief Bulls Akte auf. »Wen haben wir denn da? Reginald Bull. Tatsächlich Pilot. Seit Monatsanfang an der Air Force Test Pilot School. Überragender Pilot, aber undiszipliniert und ein Hitz- und Dickkopf.« Der Arzt senkte das Tablet. Er beugte sich vor, hob den Verband um seine Stirn an, den Bull erst in diesem Moment bemerkte, und besah sich die Wunde. »Kaum zu glauben, was so ein unglücklicher Sturz anrichten kann.« Der Arzt schüttelte tadelnd den Kopf.
    »Sturz? Was ...?«
    »Der Kamerad, der Sie gestern Nacht in einem Taxi hergebracht hat, hat uns alles erzählt. Was für ein dummes Missgeschick.« Der Arzt zwinkerte ihm zu. »Eigentlich gehörten Treppen verboten. Viel zu gefährlich.«
    Bull, für gewöhnlich mit einer außergewöhnlich raschen Auffassungsgabe gesegnet, brauchte einige Sekunden, bis er verstand. »Ja, man sollte denken, ein Flieger stünde über so etwas.« Er zwinkerte zurück.
    »Wir sind alle nur Menschen.« Der Arzt widmete sich wieder dem Tablet. »Und besonders, wenn wir getrunken haben.«
    »Oh! Ich ...«
    Der Arzt winkte ab. »Keine Sorge. Ihre Alkoholwerte sind im Rahmen geblieben. An einem Freitagabend darf man sich ein Bier oder zwei genehmigen. Wir betreiben hier kein Kloster.« Er steckte das Tablet in die Tasche seines Kittels. »Ruhen Sie sich noch etwas aus. In ein paar Stunden sind Sie wie neu.« Der Arzt wandte sich zum Gehen. Vor der Tür blieb er stehen. »Oh, beinahe hätte ich es vergessen!« Er holte aus der zweiten Tasche seines Kittels einen Umschlag. »Ihr Kamerad wollte, dass ich Ihnen das hier gebe ...«
    In dem Umschlag war der Brief – und auf der Rückseite eine handgeschriebene Nachricht.
    Ich kenne Deinen Schmerz. Meth hat meine Schwester umgebracht, gerade als sie endlich in eine Klinik gehen wollte. Aber mach Dir keine Vorwürfe. Ich bin sicher, Du hast alles getan, was ein Mensch tun kann. Jetzt musst Du tun, was Deine Schwester gewollt hätte: weitermachen.
    Perry Rhodan

14.
    14. Mai 2037, mittags
    Stardust Tower, Terrania
     
    »... ist die Evakuierung von Terrania weitgehend abgeschlossen.«
    Ein Unterton von Stolz lag in der Stimme von Bai Jun, dem ehemaligen General der chinesischen Volksbefreiungsarmee. Vor weniger als einem Jahr noch hatte er die am Goshun-See gelandete STARDUST belagert, hatte alles darangesetzt, die arkonidische Technologie, die Perry Rhodan vom Mond mitgebracht hatte, in den Besitz seiner Nation zu bringen.
    Mercant selbst war ein abgehalfterter Agent der US-amerikanischen Homeland Security gewesen, abgeschoben nach Nevada Fields. Einen Ort, dessen Wichtigkeit in den Augen der Führung des Geheimdienstes ungefähr gleichauf mit den im steigenden Pazifik absaufenden Inselstaat Nauru lag.
    Mercant mutete es an, als wären seitdem Jahrzehnte vergangen. Bai Jun hatte die Seiten gewechselt und war zum Bürgermeister von Terrania geworden. Mercant hatte die

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