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PR NEO 0052 – Eine Handvoll Ewigkeit

PR NEO 0052 – Eine Handvoll Ewigkeit

Titel: PR NEO 0052 – Eine Handvoll Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Schäfer
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Stelle auf seine Aktivitäten aufmerksam wurde. Er konnte relativ sicher sein, dass der Regent ein Auge auf ihn hatte und seinen Stellvertreter nach den Fehlschlägen der letzten Wochen besonders intensiv beobachtete. Allerdings hatte sich der Einsatz in diesem ebenso komplizierten wie gefährlichen Spiel gerade massiv erhöht: Es ging nun wieder um einen Zellaktivator, um die Unsterblichkeit.
    Ich hatte das Gerät monatelang in meinem Besitz, dachte er. Ich hätte es nur anlegen müssen. Stattdessen habe ich meinen nichtsnutzigen Assistenten vorgeschoben. Jetzt zahle ich den Preis dafür!
    Nein, so durfte er nicht denken. Das Risiko war unkalkulierbar und dieser Atlan da Gonozal alles andere als vertrauenswürdig gewesen.
    Eine knappe halbe Stunde lang arbeitete sich Sergh da Teffron durch die in der Nacht gesammelten Datenberge, doch Rhodan blieb verschwunden. Dafür gab es nur eine mögliche Erklärung: Die unbekannte Arkonidin musste den Menschen mit einer entsprechenden Ausrüstung versehen haben! Für wen arbeitete diese Frau? Welches Interesse konnte sie daran haben, einem unbedeutenden Vertreter einer noch unbedeutenderen Spezies zu helfen?
    Steckte womöglich Ihin da Achran hinter der Sache? Aber woher sollte sie von Rhodan wissen? Und was versprach sie sich davon, wenn sie seine Flucht unterstützte?
    Ein leises Geräusch riss ihn aus seinen Gedanken. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er das Isolationsfeld nicht aktiviert hatte. Mit einer knappen Geste ließ er die Holos über dem Arbeitspult verschwinden und starrte Theta an, die lächelnd vor ihm stand und die Arme vor der Brust verschränkt hatte. Sie trug ein langes hellblaues Kleid, das an den Schultern von schmalen Bändern gehalten wurde. Um die Taille lag ein breiter silberner Gürtel.
    »Du hast einen Besucher«, sagte sie zur Begrüßung.
    »Einen Besucher?«, fragte Sergh da Teffron. »Um diese Zeit? Du hast ihm hoffentlich gesagt, dass ich so früh niemanden empfange.«
    »Willst du nicht wissen, wer es ist?«
    »Na schön. Wer ist es?«
    »Ein Fantan.«
    Wenn Theta auf ihre Eröffnung eine besondere Reaktion erwartet hatte, war sie fraglos enttäuscht. Sergh da Teffron musterte die Frau eingehend, dann schüttelte er den Kopf. Er hatte die Fantan noch nie gemocht. Das aufdringliche Aroma, das ihnen anhaftete und das ihn an ranziges Hanka-Öl erinnerte, ließ seinen Magen revoltieren. Fantan waren nichts weiter als Parasiten, wertlose Schmarotzer, die im Unrat anderer wühlten, um nach wertlosem Plunder zu suchen.
    »Lass mich raten«, stieß die Hand des Regenten abfällig hervor. »Er will mir etwas ungeheuer Wertvolles verkaufen und verlangt dafür Besun , richtig?«
    »Sein Name ist Set-Yandar, und er behauptet, er sei im Besitz von Koordinaten einer Welt ...«, begann Theta.
    Sergh da Teffron unterbrach sie. »Sag ihm, dass ich kein Interesse habe. Wenn er etwas will, soll er sein Angebot schriftlich einreichen. Wenn ich mich um jeden dahergelaufenen Bittsteller persönlich kümmern würde, hätte ich für nichts anderes mehr Zeit.«
    »Wie du wünschst, Herr«, sagte Theta. »Kann ich sonst noch etwas für dich tun?«
    »Hast du erledigt, was ich dir aufgetragen habe?«, wollte da Teffron wissen.
    »Selbstverständlich«, versicherte die Kurtisane. »Die Admiräle lassen dir ausrichten, dass es ihnen ein Vergnügen sein wird, dich persönlich über die neuesten Entwicklungen zu unterrichten. Ein Konferenzraum ist reserviert.«
    »Gut. Das ist im Moment alles. Lass mich jetzt allein. Ich muss nachdenken.«
    Wortlos verließ Theta den Raum.
    Sergh da Teffron lauschte einen Moment lang der sich ausbreitenden Stille nach. Die Dinge spitzten sich zu. Seine erste und einzige Priorität musste nun Perry Rhodan sein. Wenn er ihn zu fassen bekam, bekam er auch den Zellaktivator zurück. Alles konnte sich noch zum Guten wenden. Er durfte jetzt nur keinen Fehler machen ...

17.
     
    Perry Rhodan kratzte sich wohl zum hundertsten Mal an diesem jungen Morgen am Kopf. Das Jucken wurde von Sekunde zu Sekunde unerträglicher. Inzwischen hegte er den ernsthaften Verdacht, dass die Perücke, die ihm Nadaye überlassen hatte, von Läusen befallen war – oder zumindest von einem arkonidischen Äquivalent davon.
    Durch die Kontaktlinsen hatte seine Welt einen Rotstich bekommen. Bei jedem Blinzeln hatte er das Gefühl, dass die hauchdünnen Haftschalen wie heiße Klingen in seine Augenlider schnitten. Dennoch entfernte er sie nicht. Die Warnung der Arkonidin

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